Asymbiotische Vermehrung von Phalaenopsis und anderen epiphytischen Orchideen. Erfahrungen und Erfolge.

Moin  Bernd,
ah, da habe ich dich dann wohl falsch verstanden. Aber was Du nun beschrieben hast habe ich auch schon erlebt. Die thermische Belastung des Agar-Agar ist wohl begrenzt, ansonsten  verändert sich die Konsistenz. Das selbe passiert   bei neuerlichem Erhitzen.
Aufgrund dessen das Du ja einen viel größeren Bestand an verschiedensten Nopsen hast, ist es natürlich gut möglich das bei Dir öfter was zum Aussäen oder Umlegen ansteht. Das artet dann schon richtig in Arbeit aus   . Von einer neuen Kreuzung wirst aber sicher nicht so viele Sämlinge heranziehen wie ich es getan hatte. Mir wäre es auch lieber möglichst viele verschiedene Kreuzungen mit einer begrenzten Anzahl an Sämlingen zu machen. Aber auch so nimmt es viel Platz ein.
Sag mal macht Du Deine Kreuzungen auch umgekehrt, also statt axb dann bxa?

Hej Norbert,

du kannst mich jetzt ja auslachen.
Aber ich habe die ersten Aussaaten auf dem im DK sterilisierten Medium vorgenommen,
und ich bin der Meinung das hat eine bessere Konsistenz. Außerdem ist kein einziges
Glass kontaminiert gewesen.
Wie gesagt, ich probiere einfach nur rum, und das mit dem DK habe ich in einem
Aufsatz in Die Orchidee der DOG gelesen.

Kreuzungen die mir wichtig sind mache ich fast immer als Kreuzbestäubung,
da es für das Ergebnis egal ist welche Pflanze "Vater" oder "Mutter" ist.
Pflanzen haben kein X bzw. Y Chromosom, und so werden die Gene
nur einfach durchgewürfelt, manche sind dominant und setzen sich durch.
Nur in Ausnahmefällen kommen da mal Abweichungen vor.

Du hast Recht Norbert,
von den meisten Nachzuchten ziehe ich nicht sehr viele Pflanzen groß.
Meistens nur 20 bis 40 Stück, aber manche Phal. Arten / Primärhybriden kann man
nur schwer bekommen und da mach ich schon mal eine Ausnahme.

Hey Bernd,
warum sollte ich Dich auslachen? Ich hatte trotz das ich meine Nährböden im DK sterilisiere auch nicht immer gleiche Konsistenz. Wenn ein Glas z.B. nach dem Umlegen doch kontaminierte habe ich einen großen Teil des Nährbodens nicht einfach entsorgen wollen. Das ich habe ich dann gleich für neuen Nährboden mitverwendet. Aber zu meinem Erstaunen wurde es nicht mehr wirklich fest, eher nur wie dickflüssig und das obgleich noch neues Agar-Agar mit beigemischt ist.

Hier mal noch ein Update-Foto der küzlich gemachten Aussaat.

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Nun, dafür das sie nur mit dem Smartphon gemacht sind sicher nicht schlecht. Es lassen sich sogar schon grüne Protokorme erkennen wie auch einige Samen ohne Embryo. Das ist der Vorteil wenn mit durchsichtiger Folie abgedeckt wird.

Hej Norbert,

mein Glückwunsch zu deiner neuen geglückten Aussaat.
Die Fotos sind wirklich gelungen.
Gestern und heute habe ich auch wieder Phal. equestris ausgesäht,
je auf zwei verschiedene Medien.
Die erste gelungene Aussaat von Phal. equestris ist übrigens vor 4 Wochen auf dem Medium aus Berlin gekeimt, aber auf P 6668 nicht.
Meine Lieblingsart bereitet mir immer noch arge Schwierigkeiten.

Es ist aber schon so viel gekeimt, da will ich nicht meckern.

Nabend Bernd,
vielen Dank und es freut mich zu hören, dass es bei Dir mit dem Aussaatmedium aus Berlin nun auch geklappt hat mit der Phal. equestris, was ich aber schon sehr erstaunlich finde. Wie schon erwähnt bezieht er sein Medium aus Holland und wer weiß was die da noch alles reinmischen.

Ja Norbert,
was die da rein mischen weiß ich auch nicht.
Aber in dem Fall wohl das richtige.
Gestern und Heute habe ich als Aussaatmedium P 6668
und als zweites das MD 135-1 + Kokoswasser von dephyte verwendet.
Mal sehen was draus wird.
Versuch macht angeblich klug.    

Heute im Supermarkt mit dem K habe ich das im Trennmüll für die Kunden gesehen

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und, wie soll es auch anders sein, gleich mitgehen lassen. Wieder ein Mini-GWH mehr.

Hier mit Joghurt-Bechern befüllt, vom gleichen Supermarkt, weil die besonders stabil und unten etwas abgesetzt sind. Mit dem Lötkolben schmelze ich längliche Abflusslöcher hinein.
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Hej Norbert,

das erst mal umsonst, und spart auch noch Müll.
Das ist wirklich vorbildlich.                              

Wenn möglich verwende ich auch alles mehrfach.
Das geht ja schon mit den Schraubgläsern los, und
die JP kommen zusammengepflanzt in passende Plastikschalen.
Bloß die haben meistens schon Löcher.

Hallo Bernd,
man muss es immer so effizent wie möglich gestallten. Solange ich nicht in Großproduktion gehen reicht das so für mich. Von meinen Sämlingen bin ich auch schon einige in der Ebucht losgeworden.

Nee Norbert,

Großproduktion muss nicht sein, es soll ja Spaß machen.
Meinetwegen können alle über die Bucht meckern, aber die Qualität der
Pflanzen war da meistens besser als in Gärtnereien.
Naja und ohne Bucht hätte ich schon ein arges Platzproblem,
meine Kleinen sind über ganz Europa verteilt.
Und das alles ganz ohne Ärger, nur sehr selten gab es kurz ein wenig Hakeln.
Und nette Kontakte gibt es noch dazu.

Bernd, von mir sind auch schon einige Sämlinge in Italien, wie auch Österreich und Luxemburg gelandet. Eigentlich auch Spanien, die sind aber misstrauisch oder reden sich nur raus.
Es wird nun immer kälter und das Versenden damit problematischer. Ich werde ab November erstmal nichts mehr anbieten. Bis zum Frühjahr sind sie noch ein stückchen gewachsen und bringen dann hoffentlich etwas mehr ein.

Ich habe schon aufgehört zu versenden, wegen der Jahreszeit,
und da ich nur weggebe was ich selbst gerne bekommen würde.
Was jetzt noch da ist muss erst noch wachsen.
Ich habe noch nie eine Auktion gehabt wo der Käufer dann doch nicht mehr wollte,
und ich mach das ja schon einige Jahre. Es ist immer alles bezahlt worden.

Ich habe festgestellt, das Vorurteile gegen andere Staatsbürger meist weder Hand noch Fuß haben.
Meine Erfahrungen sind zu 99,99 % Positiv. Orchideenliebhaber jedenfalls sind in allen Länder sehr umgänglich.
Aber ich denke alle anderen auch, bis eben auf einige wenige Ausnahmen.

Bei der einen wo ich so/zu viele gemacht habe ist es nicht so dramatisch. Auf ein Schlag wird man das nicht los, das braucht Zeit.
Hab aber auch schon Leute gehabt die vorher genauestens wissen wollen wie die zu pflegen sind und hinterher nada.

Beim lezten Orchideen-Gruppentreffen wurde ich dazu ermunter über Orchideen-Vermehrung zu referieren, schon kommenden Januar. Das ist ja nun überhauptnicht meine Stärke.

NorbertK schrieb:
Beim lezten Orchideen-Gruppentreffen wurde ich dazu ermunter über Orchideen-Vermehrung zu referieren, schon kommenden Januar. Das ist ja nun überhauptnicht meine Stärke.  

Also eins ist sicher, das würde ich nicht machen wollen. Ich betreibe die Vermehrung mehr aus dem Bauch raus.
Wie soll man das erklären?
Ich sehe was nicht funktioniert, und nehme dann Änderungen vor.
Sei es am Medium, oder bei der Aussaat.
Nopsen haben ein so verschiedenes Keimverhalten, und Anforderungen an das Umlegemedium,
das kann man nicht wirklich erklären.

Es geht ja auch nicht darum die vielen Feinheiten darzustellen, sondern nur darauf aufmerksam zu machen welche Schwierigkeiten sich ergeben können. Ich werde auch nur das vortragen was ich bisher selber als Erfahrung sammeln konnte und wie ich dabei vorgehe, mit Bilder natürlich.
Bisher hat immer etwas gekeimt und auch das Umlegen war bisher ohne Probleme verlaufen, trotz das ich noch anderes in den Nährboden drunter mischte.

Nachtrag
Der nächste Schritt wäre Meristemvermehrung (Klonen), wenn einmal ein ganz besonders Exemplar dabei ist.

Also Norbert, wenn das nicht so weit wäre zu dir... ich würde mir den Vortrag gern anhören. Vielleicht kannst du den Vortag ja als PDF machen und ich könnte ihn lesen. Schon hier verschlinge die Fotos mit den grünen Punkten bzw. Winzlingen.

Wartet mal bis ich in Rente bin.

Eines überlege ich schon die ganze Zeit. Warum geht es nicht mit Öse und Bunsenbrenner, so wie ich früher die Bakterien angezüchtet habe? Vielleicht weil an der Luft und nicht in der Box? Vielleicht weil es länger steril bleiben muss als bei uns früher? Zumindest wäre es um einiges leichter.

Phips schrieb:Also Norbert, wenn das nicht so weit wäre zu dir... ich würde mir den Vortrag gern anhören. Vielleicht kannst du den Vortag ja als PDF machen und ich könnte ihn lesen. Schon hier verschlinge die Fotos mit den grünen Punkten bzw. Winzlingen.

Super Idee, da bin ich ganz bei dir, Eva! Ich würde den Vortrag auch gerne...lesen oder so! Kannst uns GERNE als auditorium benutzen
Lg, Eva

Hallo Eva
nun weiß ich ja nicht wann und in welchem Zusammenhang Du mal Bakterien gezüchtet hast und ob es überhaupt als Vergleich herhalten kann. Bakterien vermehren sich um ein vielfaches schnell als Orchideen jemals keimen könnten. Deshalb waren die Anforderungen an Deiner Arbeitsumgebung sicher nicht so hoch.

Für den Vortrag werde ich mir sicher Notizen mach um einen Leitfaden zu haben, dass ganze mit einigen Bildern garniert. Ich habe kein professionelles Labor, sondern mache alles quasi auf dem Küchentisch. Anreize zur Vorgehensweise habe ich mir aus dem Netzt geholt. Wenn also jemand ernsthaft selber damit anfangen möchte kann er hier lesen wie es geht oder sucht selber im Internet.
Nichtsdestotrot finde ich es nett von Dir, das Du meinen Vortrag gerne besuchen würdest.

Nachtrag, weil es noch geht.

Hab noch ein besseres Bild hinbekommen, glaube ich zumindest.
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Befi schrieb:Hej Norbert,

NorbertK schrieb:Heute im Supermarkt mit dem K habe ich das im Trennmüll für die Kunden gesehen

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das erst mal umsonst, und spart auch noch Müll.
Das ist wirklich vorbildlich.                              

Was andere so alles achtlos wegschmeißen, nicht wahr? Aber umsonst war es sicher nicht, sondern eher kostenlos.  

Ach ja und das ist die Kreuzung von der neuen Aussaat, die auch schon mal umgekehrt gemacht habe, nur das ich da nicht selber aussäte.
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Die Rlc. Varut Rittinun ist meistens mit im Spiel, wie auch die C. Purple Queen und vielleicht ab nächtes Jahr L. tenebrosa. Die pinkfarbige hier ist aber eine Unbekannte.

Damit es hier nicht so langweilig wird, wieder mal ein Update.
Aussaat war 10.10.2017 und nun sieht es so aus:

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Manchmal geht es richtig flott voran.

Das sieht gut aus Norbert,
da gibt es wieder viele Kleine.

Meine Aussaat von Phal. chibae x equestris vom 15.10 scheint auch zu keimen,
die Samen sind schön gequollen und werden grünlich.
Wenn die was werden, das wär schon was.

Und davon habe ich noch zwei weitere Gläser. Nee, aber so viele werde ich diesmal sicher nicht umlegen.

Ist die Aussaat von Dir jetzt mit Kokoswasser?
Würde mich für Dich freuen wenn es klappt.

Mir fällt es immer wieder schwer den Überschuss zu kompostieren Norbert.
Ich bin schon mal gespannt wie viele Gläser du dann umlegst.

Die Aussaat habe ich auf 2 verschiedenen Medien vorgenommen.
Einmal auf P 6668 ohne Kokos und auf MD 135-1 von dephyte mit Kokoswasser.
Beide Gläser entwickeln sich ziemlich gleich.

Setzt du dem P 6668 auch Kokoswasser zu?

Moin Bernd
Von den 3 Aussaatgläsern ist schon wieder eins zu viel, jedoch weiß man ja vorher nie wie es läuft. Von den vielen Gläsern des ersten Umlegens habe ich etliche an Mitglieder des DOG-GruppenTreffens hier Vorort (Berlin) verschenkt und das gleich als Neuling. Zu meiner Freude sind auch alle weg gegangen. Ein Glas ist davon noch immer übrig.
Bei den interessanteren Kreuzungen haben wiederum nicht so viele gekeimt. An einer Dendrobium nobile hängen auch noch Samenkapseln und weitere Kreuzungen sind schon in Planung. Von Mitgliedern des Forums erhielt ich Pollinen, so kann man immer was neues erzeugen auch wenn mein eigener Bestand an kreuzungswürdigen Cattleyen nur bescheiden ist.

Sowohl für Aussaat als auch Umlegen gebe ich Kokoswasser zu. Ob es aber sichtbare Unterschiede im Wuchsverhalten gibt, kann ich nicht beurteilen. Dazu müsste ich immer mit und ohne ansetzen und der Platz ist momentan eh schon beschränkt. Bisher kann ich mit Zugabe von Kokoswasser zumindest nichts negatives festellen.

Hey Bernd,

das Kokoswasser welches ich verwende ist direkt aus der Kokosnuss.

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Es gibt unterschiedliche Ansichten ob aus einer reifen oder noch unreifen Kokosnuss, wie in meinem Bild. Neuerdings hat sie auch der Supermarkt mit dem roten K regelmäßig im Angebot. Der Vorteil ist, dass hier wesentlich mehr an Flüssigem herauskommt (300ml mindestens), als bei den reifen Nüssen. Ich friere es mir dann portioniert ein. Innen befindest sich noch eine dünne Schicht Fruchtfleisch, welches richtig lecker schmeckt.