So jetzt sind die Blüten weitestgehend offen und ich habe ein paar Bilder in voller Sonne im Garten gemacht. Ich habe allerdings etwas dazugeblitzt, um die Schatten etwas aufzuhellen.
Für mich ist das eine meiner absoluten Favoriten. Ich hätte nie gedacht, dass eine Nebelwaldpflanze so völlig unkompliziert zu pflegen sein wird. Bis zur ersten Blüte hat sie ein, zwei Jahre etwas gezickt, doch dann hat sie alljährlich ihre 4 Blütenstände gebracht, die jedes Jahr größer wurden so wie die jeweiligen Bulben. Auf Grund dieses Kulturerfolgs habe ich auch stark überlegt, weitere Vertreter dieser Gruppe zu kaufen. Bei Petrens in Belgien war ich auch ganz knapp dran, O. helgae und O. deburghgraeveanum zu ordern. Im letzten Moment habe ich dann eingesehen, dass es für mich besser wäre, keine zusätzlichen Orchideen mehr zu kaufen, sondern vielmehr abzuspecken. Aber Pflanzen wie dieses wyattianum oder Laelia superbiens gehören zu den letzten, die man freiwillig abgeben würde.
Der einzige Haken an der Sache ist, dass wyattianum im Freilandaufenthalt ab Mai auf der Kellerterrasse viel kompakter wächst. Dazu tragen die doch auch im Halbschatten spürbar stärkere UV-Strahlung und die knackigen Tag-Nacht-Temperaturschwankungen bei. Das führt zu sehr engen, kompakten Blütenständen, sodass sich die Einzelblüten gegenseitig ein wenig behindern oder verdecken. Man kann keine Einzelblüte schön freistellen und fotografieren. Im ersten Jahr ist mir das bei einer Blüte im Spätwinter im Wintergarten noch gut gelungen (siehe Avatar). Aber da waren es auch viel weniger Blüten pro Blütenstand.
Blütenstand von vorne (beide Reihen kriegt man leider nicht komplett drauf):
Die größte aller Einzelblüten ist natürlich die unterste der Hauptachse:
Ein Foto der ganzen Pflanze mache ich vielleicht, wenn die 3 anderen Blütenstände auch einmal offen sind. Ich hoffe, das geht sich während der Blütezeit des ersten Blütenstandes noch aus...