Hallo Orchideenfreunde,
inzwischen bin ich wieder im Beitz dieser schönen Orchidee.
Sie stammt von Krönlein und der Verkäufer bestand vehement auf den Namen Oncidium insigne, schließlich habe er sie von den Brasilianern und die benutzen auch diesen Namen.
Er hatte viele Pflanzen in Dresden ausgestellt und auch zum Verkauf.
Weitere Informationen zu dieser Art habe ich bei Baker & Baker gefunden.
Sie zitieren Batista (2003) , wonach vor rund 20 Jahren Baldin wahrscheinlich in der Nähe von Sao Paulo (30km) in einer Höhenlage zwischen 700 - 1000m eine einzelne Pflanze inmitten einer großen Kolonie von Oncidium varicosum gefunden hat und die heute existierenden Pflanzen alle von dieser einen abstammen.
Die Brasilianer haben zunächst auch den Namen Oncidium varicosum 'Baldin' verwendet, weil es ein Oncidium varicosum var. insigne Rolfe gibt, das ihrer Meinung nach aber nicht mit der gefundenen Pflanze übereinstimmt.
Christenson beschrieb dieses Oncidium dann 2002 als Oncidium insigne.
Batista wird weiter zitiert, dass die Pflanze schwierig in der Kultur ist, obwohl er sie in Sao Paulo kultiviert und bis 2003 noch keine erfolgreiche Aussaat in Brasilien vermeldet wurde, woraus er schlußfolgerte, dass die Art steril sei.
Sie zitieren weiterhin Bergström (2003), der berichtet dagegen von Aussaaten in den USA in den frühen 1980ern.
Eigentlich fallen die Exemplare, die ich bisher gesehen habe, so einheitlich aus, dass ich der These von einer Meristemvermehrung, ob in Japan oder wo auch immer, folgen möchte.
Das würde auch erklären, warum sie trotz schwieriger Kultur regelmäßig auf den Markt geworfen werden.
Andererseits hat emmily ja Abweichungen an ihren beiden Pflanzen festgestellt, was für Ausaaten spricht.
Es bleibt also bis zur vollständigen Aufklärung weiter spannend.
Übrigens verwende ich den Gattungsnamen Oncidium für diese Art weiter. Ich zweifle etwaige genetische Beweismittel nicht an, aber für den praktischen Gebrauch ist Oncidium wesentlich geeigneter als Gomesa . Die Art unterscheidet sich in der Form der Bulben, des Blütenstandes und der Einzelblüte deutlich von den "echten" Gomesa-Arten.
Gruß
Christian