Oncidium varicosum Lindley & Paxton 1837
Sektion Synsepala, der Artname bedeutet erweitert (eigentlich: voller Krampfadern)
Diese Art Stammt aus Brasilien ( Goias, Bahia, Minas Gerais, Sao Paulo, Parana) sowie Bolivien und Paraguay.
Aufgrund ihrer weiten Verbreitung bewohnt sie epiphytisch sehr unterschiedliche Standorte in Höhenlagen von 500 - 1800 m ü.d.M. So wird sie nicht nur in den Küstengebirgen gefunden, sondern auch weiter im Inland entlang Flußufern und in Auenwäldern.
Onc. varicosum ist eine mittelgroße Orchideenart, die Bulben werden bis 10 cm, die Blätter bis 30 cm lang.
Die Blütenstände werden bis 1,5 m lang und sind verzweigt.
Typisch sind Blüten von ca. 4cm i.Dm. aber die Form der Lippe kann stark variieren.
Die Färbung der Tepalen und des Kallusbereiches kann in der Intensität ebenfalls stark schwanken.
Trotz der Variationsbreite der Blüten existieren keine anerkannten Varietäten, bis auf die Var. rogersii.
Zu dieser Varietät findet man aber keine einheitiche Beschreibung.
Bei BAKER & BAKER (Orchid Species Culture)finden sich folgende Unterscheidungsmerkmale:
Die Rispe bei der var. rogersii ist viel größer, reichlicher verzweigt und ausgebreiteter als beim Typus, die Blüten haben mehr als 5 cm i.Dm. und die Lippe ist etwas breiter.
Bei orchidspecies.com werden nur 2 Fotos unter var. rogersii gezeigt, markante Unterschiede zum Typ sind nicht erkennbar.
SENGHAS (Die Orchideen Subtribus Oncidiinae) führt eine var.rogersii (Bateman)Rchb.f. an und schrieb, ".. die herzförmigen Basisränder der Mittellappen überlappen sich nahezu mit den Seitenlappen (bei der sog. var. rogersii (Batem) Rchb.f. = O. rogersii Batem.)besonders groß, vom Typus aber nicht klar getrennt).
Erstaunlicherweise sind bei den Zeichnungen im Buch The Pictoral Encyclopedia Of Oncidium von ZELENKO neben 4 Blüten von Onc. varicosum nur noch eine Blüte von Onc. insigne abgebildet.
Und auch in den Orchideen Brasiliens von PABST & DUNGS (2 farbige Zeichnungen) sind keine Varietäten dieser Art abgebidet.
In den Abbildungen beider Werke wird aber die Variabilität der Blüten beim O. varicosum angedeutet.
Bei einer Art mit so großem Verbreitungsgebiet und der daraus entstandenen Streuung von Merkmalen berechtigen die aufgeführten Unterschiede allerdings nicht den botanischen Status einer Varietät.
Dabei gab es vor mehr als 100 Jahren in deutschen Orchideengärtnereien große Gewächshäuser voll von Onc. varicosum, die damals begehrte Schnittblumen waren.
Bei mir blüht Onc. varicosum zum 2. Mal in diesem Jahr. Erste Blüte war in der ersten Aprilhälfte, kurz nach dem Erwerb von Ecuadorquideas, mit 2 Blüten an einer abgebrochenen Rispe, die allerdings 5 cm i.Dm maßen.
Bei diesem Jahrhundertsommer hier bei uns in Berlin und Brandenburg, muß die Pflanze aus S-Amerika sich wie zu Hause gefühlt haben. Offensichtlich hat sie eine Winterpause nicht vermißt.
Die gezeigten 2 Blütenstände sind ca. 1,2 m lang und beanspruchen einen Raum von 70 cm Höhe und 100 cm Breite. Die 155 Blütennospen an 2 Trieben öffnen sich nach und nach. Die Blüten erreichen eine Größe von 4cm.
Ich kultiviere die Art im temperierten GWH bei ständiger Luftbewegung und wegen des Lichtbedarfs dieser Art dicht unter dem Dach. Die relat. Luftfeuchte schwankt zwischen 70 und 90 %.
Ich hoffe, dass diese schöne Orchidee die Bedeutung wieder erlangt, die sie schon einmal in der Orchideenkultur hatte.
Gruß
Christian
Sektion Synsepala, der Artname bedeutet erweitert (eigentlich: voller Krampfadern)
Diese Art Stammt aus Brasilien ( Goias, Bahia, Minas Gerais, Sao Paulo, Parana) sowie Bolivien und Paraguay.
Aufgrund ihrer weiten Verbreitung bewohnt sie epiphytisch sehr unterschiedliche Standorte in Höhenlagen von 500 - 1800 m ü.d.M. So wird sie nicht nur in den Küstengebirgen gefunden, sondern auch weiter im Inland entlang Flußufern und in Auenwäldern.
Onc. varicosum ist eine mittelgroße Orchideenart, die Bulben werden bis 10 cm, die Blätter bis 30 cm lang.
Die Blütenstände werden bis 1,5 m lang und sind verzweigt.
Typisch sind Blüten von ca. 4cm i.Dm. aber die Form der Lippe kann stark variieren.
Die Färbung der Tepalen und des Kallusbereiches kann in der Intensität ebenfalls stark schwanken.
Trotz der Variationsbreite der Blüten existieren keine anerkannten Varietäten, bis auf die Var. rogersii.
Zu dieser Varietät findet man aber keine einheitiche Beschreibung.
Bei BAKER & BAKER (Orchid Species Culture)finden sich folgende Unterscheidungsmerkmale:
Die Rispe bei der var. rogersii ist viel größer, reichlicher verzweigt und ausgebreiteter als beim Typus, die Blüten haben mehr als 5 cm i.Dm. und die Lippe ist etwas breiter.
Bei orchidspecies.com werden nur 2 Fotos unter var. rogersii gezeigt, markante Unterschiede zum Typ sind nicht erkennbar.
SENGHAS (Die Orchideen Subtribus Oncidiinae) führt eine var.rogersii (Bateman)Rchb.f. an und schrieb, ".. die herzförmigen Basisränder der Mittellappen überlappen sich nahezu mit den Seitenlappen (bei der sog. var. rogersii (Batem) Rchb.f. = O. rogersii Batem.)besonders groß, vom Typus aber nicht klar getrennt).
Erstaunlicherweise sind bei den Zeichnungen im Buch The Pictoral Encyclopedia Of Oncidium von ZELENKO neben 4 Blüten von Onc. varicosum nur noch eine Blüte von Onc. insigne abgebildet.
Und auch in den Orchideen Brasiliens von PABST & DUNGS (2 farbige Zeichnungen) sind keine Varietäten dieser Art abgebidet.
In den Abbildungen beider Werke wird aber die Variabilität der Blüten beim O. varicosum angedeutet.
Bei einer Art mit so großem Verbreitungsgebiet und der daraus entstandenen Streuung von Merkmalen berechtigen die aufgeführten Unterschiede allerdings nicht den botanischen Status einer Varietät.
Dabei gab es vor mehr als 100 Jahren in deutschen Orchideengärtnereien große Gewächshäuser voll von Onc. varicosum, die damals begehrte Schnittblumen waren.
Bei mir blüht Onc. varicosum zum 2. Mal in diesem Jahr. Erste Blüte war in der ersten Aprilhälfte, kurz nach dem Erwerb von Ecuadorquideas, mit 2 Blüten an einer abgebrochenen Rispe, die allerdings 5 cm i.Dm maßen.
Bei diesem Jahrhundertsommer hier bei uns in Berlin und Brandenburg, muß die Pflanze aus S-Amerika sich wie zu Hause gefühlt haben. Offensichtlich hat sie eine Winterpause nicht vermißt.
Die gezeigten 2 Blütenstände sind ca. 1,2 m lang und beanspruchen einen Raum von 70 cm Höhe und 100 cm Breite. Die 155 Blütennospen an 2 Trieben öffnen sich nach und nach. Die Blüten erreichen eine Größe von 4cm.
Ich kultiviere die Art im temperierten GWH bei ständiger Luftbewegung und wegen des Lichtbedarfs dieser Art dicht unter dem Dach. Die relat. Luftfeuchte schwankt zwischen 70 und 90 %.
Ich hoffe, dass diese schöne Orchidee die Bedeutung wieder erlangt, die sie schon einmal in der Orchideenkultur hatte.
Gruß
Christian