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Orchideen in Glasvasen 5 (SGK)

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Befi

Befi
Orchideenfreund

Hej Will,
deine Dendrobium Stardust  ist ein Prachtstück.Laughing
Ich staune immer wieder was mit SGK möglich ist.

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Edda,
ich lese mir gerade die alten Glasvasen-Threads durch. Will hat eine [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] Bitte den Link anklicken.

Gast

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Tolle Pflanzen und Blüten. Orange = dir lieb ich.

Liebe Grüße

Werner

Gast

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Iny schrieb:Edda,
ich lese mir gerade die alten Glasvasen-Threads durch. Will hat eine [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] Bitte den Link anklicken.

Hallo Elke,

vielen Dank für den Link - ich wußte, ich hatte schon mal Miltonia in SGK gelesen, aber irgendwie hat die Suche es nicht ausgespuckt.

Viele Grüße, Edda

zwockel

zwockel
Orchideenfreund

Hallo Ihr,

Danke.

Edda,sie lebt,nur mit blühen is noch nix.
Ich habe sie reingestellt in das Haus,dort hatte sie geblüht.
Im Wintergarten war es wohl zu kalt, genauso wie der Psychopsis.

Bernd, die Möglichkeiten von SGK sind noch lange nicht ausgetestet.

Liebe Grüße

Will

Gast

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Biene schrieb:Hallo Elke,

Aber ich würde das Substrat kein zweites Mal verwenden.
Ich benutze alles nur ein mal. Jedes Substrat zersetzt sich bei Gebrauch und verliert an Qualität.  nachdenken

Biene,
die Pflanze war in einem für dieses System nicht geeignetes Glasgefäß gesetzt, das unten sehr schmal und oben sehr breit war. Dadurch konnte trotz richtiger Schichtung nicht genügend verdampfendes und kondensierendes Wasser bis oben gelangen, sodass die meisten Wurzeln zu trocken standen. Aus diesem Grunde habe ich die Phalaenopsis schon nach einem Jahr umgetopft und vorher zweimal ganz geflutet, weil mir die Pflanze sonst vertrocknet wäre. Sie hat auch ein neues Blatt bekommen und ein paar Blüten.

Ich habe durchaus nachgedacht: Es handelt sich um teure Pinienrinde von einem Orchideengärtner und nicht billige aus einem Baumarkt; mit letzter gab es beim Glasen auch schon Probleme, wie hier zu lesen war.

Die Rinde war nur ein Jahr im Glas; ich habe die Stücke getestet; sie lassen sich nicht brechen. Die Rinde ist also noch nicht abgebaut; ich bin der Meinung, dass ich sie noch mindestens ein weiteres Jahr verwenden kann, wenn nicht sogar noch länger.

Gast

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Gast

Will,
Dein Dendrobium hat herrliche leuchtende Blüten; gerade das Richtige für trübe Wintertage.

zwockel schrieb:… Wenn positive Pilze an der Pinienrinde sind würde ich die nicht vernichten. ...

Ich stimme Dir zu, aber ganz unten im sehr schmalen Bereich des Gefäßes hatten sich Algen angesiedelt, obwohl ich diese Phalaenopsis nur ein einziges Mal mit einer Leitfähigkeit von ca. 200 Mikrosiemens/cm gedüngt hatte. Das Gießwasser allein hat eine Leitfähigkeit von 22 Mikrosiemns/cm.

Um die Algen in der Rinde abzutöten, habe ich diese gestern sterilisiert. Ich werde ein paar neue und nicht sterilisierte Rindenstücke dazugeben; dann wird es schon klappen mit den guten Pilzen. Das wird als Impfung ausreichen; da bin ich ganz zuversichtlich.

Sabine62

Sabine62
Orchideenfreund

Hat jemand schonmal farbige durchsichtige Plasteübertöpfe zum Glasen ausprobiert?


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Und das eher ungeeignet oder? Aber schön groß

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Gast

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Gast

zwockel schrieb:
Edda,sie lebt,nur mit blühen is noch nix.
Ich habe sie reingestellt in das Haus,dort hatte sie geblüht.
Im Wintergarten war es wohl zu kalt, genauso wie der Psychopsis.

Danke für die Info.
Wenn ich nächstes Jahr das gleiche sagen kann, wär das doch schon was. :-)

Gruß, Edda

Biene

Biene
Orchideenfreund

Hallo Edda,

ich habe auch Miltonien in SGK gesetzt. Eine hat sich ganz prima entwickelt und wird ganz bestimmt dieses Jahr blühen. Eine andere war nach wunderbarem Wuchs und Entwicklung herrlicher Blüten in herkömmlicher Haltung plötzlich -nach einem Platzwechsel von ca. 2 m- zusammen gebrochen und ging immer mehr ein. Auch ein Zurückstellen brachte keinen Erfolg. Diese habe ich dann auch mit der letzten noch halbwegs gut aussehenen Bulbe in SGK gesetzt. Seit Herbst hat sie nun die ersten zwei neuen Triebe gemacht, die nun nicht mehr gleich vertrocknen. Ich hoffe nun sie doch noch retten zu können. Ohne SGK wäre sie definitiv schon gehimmelt:augenrollen    
Also ich kann es nur empfehlen!

Sabine,

Ich habe auch teilweise bunte Gefäße benutzt. Negative Erfahrungen hatte ich nicht.
Auch ob nun Glas oder Plaste, ist nicht wirklich relevant. Wobei ich Glas liebe und es einfach edler finde. Es ist in der Regel hat auch schwerer und sorgt so für mehr Standfestigkeit.
Dein 2. Glas geht auch. Probleme wirst du aber bekommen, wenn du die Pflanze umsetzen musst. Da werden die Wurzeln durch die Verengung eventuell beschädigt oder gar nicht durch gehen. Es könnte auch sein, das Neutriebe unter den Rand wachsen und so nicht nach aussen können. Das Problem entsteht bei Phalaenopsen  oder anderen monopodial wachsenden Pflanzen sicher nicht.

Hallo Elke,

natürlich triffst du deine eigenen Entscheidungen.
Ich gebe auch zu kein Substrat vom Orchideengärtner sondern vom Baumarkt zu verwenden. Es ist einfach der fehlenden Bezugsquellen in meiner Nähe geschuldet. Es gibt da auch bei den Baumärkten schon Unterschiede. Aber die letzten 70l Säcke hatten eine gute Qualität und ich achte auf frische Ware. Da muss ich nichts abkochen oder sterilisieren. winken

zwockel

zwockel
Orchideenfreund

Hallo,
Elke,danke schön!

Ich nehme auch frische Pinienrinde. Ausnahme wenn positive Pilze drin sind.Die sitzen meistens oben.Siehe mein Bild von der Cattleya maxima.
Dadurch bekommen die Blumenbeete eine Abdeckung so nach und nach mit Pinienrinde.
Zumal so ein 40 Liter Sack ca. 12 € kostet,also relativ kleines Geld.

Sabine solche von Bee bloom hatte ich auch schon,die sind mir nach und nach gerissen durch anditschen,so das ich jetzt keine mehr habe.Grundsätzlich geht es darin.
Glas ist edler allemal.

Biene hat recht,das gibt Probleme beim rausholen der Orchi.

Edda,ich hab heute geguckt,die Miltonia hat zwei NT und wird wohl wieder blühen.
Nix vertrocknetes ist dran.

Meine Cymbidium Ice Cascade hat mit blühen begonnen.

Der Blütentrieb ist mir abgebrochen.
Eine Blüte hat es noch gegeben.

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Der zweite Blütentrieb hat begonnen zu blühen.

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Na, wenn das nicht Erotik pur ist!!!

Und er war der erste in diesem Jahr.

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Liebe Grüße

Will



emmily

emmily
Orchideenfreund

Ja schön lässt auf Frühling hoffen!

Gast

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Gast

Sabine62 schrieb:Hat jemand schonmal farbige durchsichtige Plasteübertöpfe zum Glasen ausprobiert? …


Sabine,
bei dem grünen Gefäß habe ich Bedenken, dass durch den hochstehenden Teil am Boden nur ganz wenig Wasser an den Seiten verdunsten kann und somit das Verdampfungs-Kondensations-Gleichgewicht nicht so wirklich funktioniert, d. h. ich sehe die Gefahr des Vertrocknens der Wurzeln in den mittleren und oberen Teilen des Gefäßes.


Biene,
bei mir hat ein kleines 2,5-Liter-Beutelchen der speziellen Pinienrinde von einer Orchideengärtnerei 3,-- Euro gekostet. Ich pflege aber auch nur sechs Phalaenopsen nach der Substrat-Glas-Kultur. Bei Deinen Mengen an Orchideen sieht das schon ganz anders aus. Da muss man sich wirklich nach einer günstigeren Quelle umschauen und dann vor allem, so wie Du es machst, auf frische und gute Ware achten.


Will,
bei Deinen vielen Orchideen werden bei Dir irgendwann alle Blumenbeete mit einer Schicht Pinienrinde versehen sein. Das erspart einen Teil des Unkrautjätens. Very Happy

Gast

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Gast

Ich habe es wieder getan: An dieser kleinblütigen Phalaenopsis konnte ich nicht vorbeigehen.
Mutig geworden durch meine anderen drei Erfolge, habe ich sie sofort geglast und hoffe, dass trotzdem alle Blütenknospen aufgehen.Die Blüten an dem kahlen Zweig waren schon vor dem Kauf abgebrochen.

Sie kommt aber nicht in die Sonne, sondern an ein Nordfenster, an dem die anderen drei Pflanzen gut gedeihen und ebenfalls Blüten gebildet haben. Bei mir reicht der Temperaturunterschied zwischen dem Tag (22 bis 25 °C) und der Nacht (18 °C) aus, um den Kondensations-Verdampfungs-Vorgang am Laufen zu halten. Ich drehe die Gläser jeden Tag um 180 °, damit auch die Rinde auf der Rückseite des Gefäßes feucht wird. Das hat zusätzlich noch den Vorteil, dass die Pflanzen nicht so einseitig zum Fenster wachsen.

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Bei meinen Bedingungen klappt es nicht, eine frisch umgesetzte Pflanze in die Sonne zu setzen; die Temperatur steigt schon jetzt im Februar stark an, dafür sinkt die Luftfeuchtigkeit enorm. Das stresst die Phalaenopsen nur unnötig, das Verdampfen und Kondensieren klappt hier wunderbar durch den Nacht-Tag-Temperaturunterschied.

Und noch eine Sache ist mir aufgefallen und die für die Haltung nach der SGK-Methode wichtig ist: Die Gegend, in der man wohnt, spielt ebenfalls – neben den Fenstern und dem Heizungssystem – eine große Rolle. Hier am Niederrhein hatten wir in den kalten Januartagen nachts „nur“ Temperaturen bis minus 7 °C und auf meinen Fensterbänken ging die Temperatur nur bis 17 °C herunter, was ich jeden Tag mit einem Mini-Max-Thermometer kontrolliert habe.

Ich hatte meine Marmorfensterbänke, unter denen keine Heizung ist, weil wir Fußbodenheizung im Haus haben, mit passender Noppenfolie abgedeckt und die Gläser 20 cm von der Fensterscheibe entfernt gestellt. Ich habe in einem andern Forum gelesen, dass in anderen Gegenden Deutschlands die Temperaturen auf den Fensterbänken bis auf 10 °C runter gingen. Das ist sicherlich eine schwierige Situation für die Wurzeln von wärmeliebenden tropischen Pflanzen, wenn die Gläser gerade frisch gegossen wurden.

Sabine62

Sabine62
Orchideenfreund

Danke Euch Allen.

Will Klasse ja1 ja1

Elke das Problem mit den kalten Fensterbrettern kenne ich.Habe deswegen meine geglasten alle auf Fensterbrettern mit Heizung drunter.

Übrigens interessant Deine Beobachungen zu SGK Elke ja1

mom01

mom01
Orchideenfreund

Hübsch machst Du das mit dem Glasen, Iny ja1

Iny schrieb:...: Die Gegend, in der man wohnt, spielt ebenfalls – neben den Fenstern und dem Heizungssystem – eine große Rolle. Hier am Niederrhein hatten wir in den kalten Januartagen nachts „nur“ Temperaturen bis minus 7 °C und auf meinen Fensterbänken ging die Temperatur nur bis 17 °C herunter, was ich jeden Tag mit einem Mini-Max-Thermometer kontrolliert habe.

Ich hatte meine Marmorfensterbänke, unter denen keine Heizung ist, weil wir Fußbodenheizung im Haus haben, mit passender Noppenfolie abgedeckt und die Gläser 20 cm von der Fensterscheibe entfernt gestellt. Ich habe in einem andern Forum gelesen, dass in anderen Gegenden Deutschlands die Temperaturen auf den Fensterbänken bis auf 10 °C runter gingen. Das ist sicherlich eine schwierige Situation für die Wurzeln von wärmeliebenden tropischen Pflanzen, wenn die Gläser gerade frisch gegossen wurden.

Du hast ja sooo Recht, mit dem was Du schreibst, Iny! Ich wohne oben im kalten Taunus und habe deutlich geringere Temperaturen im Winter, die Fensterscheiben sind zwar Doppelglas, aber auch nicht mehr die neuesten mit den besten Dämmwerten.
Ich habe die Marmorfensterbänke MIT Heizung darunter eingeschaltet und mit 2 cm Styrophorplatten belegt, an den Fensterscheiben noch halbhoch semidurchlässige Luftpolsterfolie gegen die Kälte von den Scheiben und oben drüber Zusatzlicht....es reicht nicht für meine Orchideen ins SGK.
Viele sind bei mir rückwärts gewachsen und ich habe sie wieder zurückgetopft oder sie haben sich eine Pilzinfektion geholt und mussten entsorgt werden.

emmily

emmily
Orchideenfreund

Jeder von den Fensterbank oder GWH u. Wintergarten Kultivateure,
muss selbst herausfinden was geht und was nicht. Ist bei jedem anders!

Ausfälle haben alle zu beklagen ohne Ausnahme!


Hier meine Phalaenopsis stuartiana var. punctatissima

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Befi

Befi
Orchideenfreund

Das ist ein Prachtstück Emmily.

ja1

Zumal Phal. stuartiana ja sowieso nicht ganz einfach zu pflegen ist.

Sabine62

Sabine62
Orchideenfreund

Toll Emmily ja1 ja1 foto

mom01

mom01
Orchideenfreund

Finde ich auch Emmily ja1

emmily

emmily
Orchideenfreund

Danke sehr!

weeand

weeand
Admin

Das finde Ich eine tolle Pflanze. Das Blad allein mag Ich schon, aber dieser Blüte brengt alles zusammen. Sehr, sehr schön. ja1


_________________
Wer das Kleine nicht ehrt, ist das Große nicht wert.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Schöne Grüße, André.

Gast

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Gast

Ich frage mich immer wieder, warum einige Forumsmitglieder große Erfolge bei der Substrat-Glas-Kultur (SGK) haben, andere aber nicht. Ich beziehe meine Äußerungen jetzt nur auf die Fensterbank-Kultur, da ich keine Erfahrungen mit einem Gewächshaus oder einem Wintergarten habe.

Wir wissen ja alle, dass Orchideen folgende Bedingungen benötigen, damit sie gut wachsen:

- die für sie richtigen Tag- und Nachtemperaturen
- das für sie richtige Licht
- die für sie richtige Wassermenge mit einem leicht sauren pH-Wert
- die für sie richtige Nährstoffkonzentration
- das nötige Kohlenstoffdioxid aus der Luft, was ja in der Regel im Zimmer ausreichend vorhanden ist


Wenn nur einer dieser genannten Faktor im Minimum vorliegt, bestimmt dieser das Wachstum oder Nichtwachstum der Pflanze. Die Orchideen wachsen unzureichend oder gar nicht, wenn sie z. B. beste Lichtverhältnisse, ausreichende Nährstoffe und die richtigen Temperaturen haben, aber ungenügend mit Wasser versorgt werden. Oder alle genannten Faktoren stimmen, jedoch die Temperatur ist viel zu hoch oder zu niedrig.

Ich beziehe meine weiteren Ausführungen nur auf Phalaenopsen, und zwar auf die im Vergleich zu den Naturformen und Hybriden bezüglich Pflegefehler vergleichsweise erheblich anpassungsfähigeren Multihybriden. Aber auch deren Anpassungsfähigkeit ist durch ihre Erbanlagen begrenzt, wie jeder erkennen kann, der mit irgendeiner Kulturmethode Misserfolge hat.

Bei Phalaenopsen habe ich in der Literatur als empfohlene Temperaturen gefunden: Tag (20 bis 25 °C), Nacht (18 °C, möglichst nicht darunter). Usambaraveilchen als tropische Pflanzen, für die diese Temperaturen ebenfalls sehr empfehlenswert sind, stoppen die Zellteilungsvorgänge, wenn die Temperatur unter 16 °C geht, wie ich in einem Gesneriaceaen-Forum gelesen habe. Leider konnte ich für Phalaenopsen keine Angaben finden, bei welchen niedrigen Temperaturen die Zellteilung nicht mehr stattfindet. Ich könnte mir vorstellen, dass deren Wachstumsprozesse sich auch unter 16 °C zumindest stark verlangsamen. Ich bitte um Korrektur, wenn hierzu andere Angaben vorliegen.

Wie wir alle wissen, sind langfristig die Wurzeln ganz entscheidend für die Qualität der Blätter und der Blüten. Wann bekommen wir in den Geschäften vermehrt Phalaenopsen angeboten? Im Herbst und im Winter. Auch schon längerfristig kultivierte Phalaenopsen zeigen bei vielen Leuten in diesen Jahreszeiten oft durch vorherige Pflegefehler Schäden.

Liest man nun im Internet von den Erfolgen der SGK-Methode, kann man es kaum erwarten, diese auch bei seinen eigenen Phalaenopsen auszuprobieren. Manchmal werden die ganz wunderbaren Anleitungen von Hauzi nicht richtig gelesen und der Aufbau erfolgt mit falschen Materialien oder die Schichtung stimmt nicht. Dies sind aber nicht die einzigen Fehler, die man dabei machen kann.

Meiner Meinung nach ist für Anfänger neben den obigen Fehlerquellen auch die Wahl der falschen Gefäßform (unten sehr schmal – oben breit, wechselnde Breite, bauchig usw.) auch das Umtopfen zum falschen Zeitpunkt eine weitere und ganz entscheidende Fehlerquelle.  

Welche Folgen könnte das Umtopfen zum falschen Zeitpunkt haben?

- Wenn ich die Phalaenopsis ins Glas topfe, müssen deren Wurzeln sich dem neuen Substrat und der neuen Kulturform erst einmal anpassen, d. h. die alten Wurzeln sind an die vorherigen Wachstumsbedingungen angepasst, meistens nach dem Ebbe- und Flutsystem, was bedeutet, dass entweder durchdringend gegossen oder getaucht wird und man dann man das Substrat wieder vollkommen abtrocknen lässt.

- Diese Anpassung kann gerade am Ende des Herbstes und im Winter bei den ohnehin langsam wachsenden Phalaenopsen viele (und oft für geschwächte Pflanzen zu viele) Monate dauern. Im günstigsten Fall können die alten Wurzeln an der Spitze weiterwachsen und irgendwann an den Spitzen als Wasserwurzeln umgewandelt den Düngevorrat ganz unten im Gefäß erreichen und diesen anzapfen.

- Oft sterben aber die alten Wurzeln ab, da für sie plötzlich zu lange zu viel Feuchtigkeit vorhanden ist, werden dann abgebaut und erhöhen so nach einiger Zeit die Konzentration an gelösten Salzen, was zu massiven Störungen bei neu gewachsenen Wurzeln führen kann, wenn diese in die Lösung wachsen und deren Salzgehalt zu hoch ist, was durch zusätzlichen Dünger in dieser ungünstigen Zeit noch verstärkt wird.

Ich vermute, dass das Moos als Indikator für zu hohe Salzkonzentrationen in der Lösung dient:
Da Moose salzempfindlich sind, zeigen sie recht früh an, ob zu viele Abbauprozesse im Glasgefäß stattfinden. Die dadurch entstehenden Salze und/oder zu viele Salze bei zusätzlicher Düngung führen dann zum späteren Kränkeln und Absterben der Orchideenwurzeln.


Am Ende des Herbstes oder im Winter sind auf den Fensterbänken folgende begrenzende Faktoren zu nennen:

- Das Licht ist bei bedecktem Himmel von zu geringer Intensität und es herrschen Kurztagbedingungen.

- Bei Sonnenschein ist die Lichtausbeute für die Pflanze zwar etwas besser, dafür steigt die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit sinkt erheblich; bei mir von 50 % auf unter 30 %. Eine eventuell zu hohe Temperatur und/oder eine zu geringe Luftfeuchtigkeit schwächt eine Pflanze erheblich, deren Wurzeln erst noch wachsen und sich dem neuen Milieu anpassen müssen, d. h. sie verliert dann mehr Wasser als sie aufnehmen kann. Geschieht dies über längere Zeit, kann die Pflanze absterben.

- Wenn Phalaenopsen bei bedecktem Himmel über der warmen Heizung stehen, sind die Temperaturen eventuell günstig, dafür trocknet die aufsteigende warme Luft die Pflanzen aus und das bei nicht richtig oder gar nicht funktionierenden Wurzeln. Auch dadurch wird die Pflanze auf Dauer geschwächt und kann langfristig absterben.

- Wird die Heizung nachts ausgestellt, kann es in einigen Gegenden Deutschlands durch die Kälteabstrahlung der Fenster und wenn diese auch noch zugig sind, nachts kalt für die Phalaenopsen werden. Nachts laufen Zellwachstum und Zellstreckung ab, d. h. die Temperatur darf nicht zu niedrig sein. Eventuell verschlimmert eine kalte Fensterbank aus Stein noch die Kälte.

Wenn man seine Phalaenopsen nur auf der Fensterbank ohne Hilfsmittel (Luftbefeuchter, Heizmatten usw.) hält, wäre es sicherlich ratsamer, die Pflanzen erst bei erheblich besseren Wachstumsbedingungen (März/April je nach Gegend) und wenn das Wurzelwachstum beginnt einzuglasen und sie nicht in die direkte Sonne zu stellen, sondern hell und warm und bei zu trockener Luft mit einer Schutzhaube zu versehen, bis die Pflanze genügend Wurzeln gebildet hat.


Was bewirkt das Gießen mit hartem Wasser langfristig?
- Auf jeden Fall erfolgt eine pH-Verschiebung und dadurch können die Pflanzen bestimmte Nährstoffe nicht mehr aufnehmen

- Könnte es sein, dass der dabei entstehende Kalk dazu beiträgt, dass das Rindensubstrat zu schnell von Bakterien und Pilzen abgebaut wird und dadurch eine zu hohe Konzentration an gelösten Salzen entsteht, die langfristig wiederum die Phalaenopsiswurzeln schädigt?

Ergänzende oder korrigierende Anmerkungen sind erwünscht. Die Kultur im Gewächshaus oder im Wintergarten hat sicherlich ähnliche, aber auch andere Tücken.

maxima

maxima
Orchideenfreund

Servus Will,
dein Dendrobium Stardust gefällt mir sehr gut. Ich suche schon einige Zeit nach ihr. Finde leider keine.

Sabine62

Sabine62
Orchideenfreund

Interessant Deine ausführlichen Beobachtungen Elke ja1

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