Hallo Hauzi,
mein „Fachwissen“ habe ich mir in den letzten 30 Jahren aus mehreren Orchideenzeitschriften angelesen, um meine eigenen praktischen Erfahrungen erweitert und regelmäßig mit anderen Orchideenleuten ausgetauscht bzw. abgeglichen. Nachträglich ärgere ich mich, dass ich einige meiner Erfahrungen bzw. Erkenntnisse nicht aufgeschrieben habe.
Herr Bomba hat dieses Fachwissen über Orchideen in vielen Jahren zusammengetragen und in seinem Buch konzentriert. Wer sich für grundlegende Dinge über das Wachstum der Orchideen etc. interessiert, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen, selbst wenn man nicht allen seinen Thesen folgen mag.
Oftmals fehlen in der Orchideenkunde wissenschaftliche Begründungen zu den einzelnen Themen, aber wer soll solche Forschungen beauftragen und letztendlich bezahlen?
Nun zu deiner Frage nach meiner Definition von Fäulnis.
Bisher habe ich sehr viele Anstrengungen unternommen, um in meiner Orchideenkultur Fäulnis jeglicher Art auszuschließen – nicht alle waren von Erfolg gekrönt.
Regenwasser soll man möglichst erst auffangen nachdem es eine Weile geregnet hat. Der Sinn besteht darin, dass die Dachflächen in dieser Zeit von Pollen und sonstigen Verunreinigungen befreit worden sind. Trotz dieser Schutzmaßnahme wird sich immer wieder „Dreck“ am Boden der Regentonne ansammeln. Oftmals reichen diese Verunreinigungen und das Wasser kippt um, die organischen Bestandteile im Wasser lösen die Fäulnis aus.
Aus diesem Grund wird empfohlen, das Regenwasser mit einem Lüfter für Aquarien zu belüften um die „Faulgase“ auszutreiben oder man greift zur Chemie.
Für eine regelmäßige Reinigung der Regentonnen fallen mir auch immer wieder viele Ausreden ein…
Um eine Verkeimung des Gießwassers zu vermeiden, verwenden die Profis oftmals Wasserstoffperoxid, Chlorgas, UV oder vereinzelt auch Sandfilter.
Ein Orchideefreund hat sich vor 3 Jahren ein neues Gewächshaus gebaut und dafür eine Regenwasserzisterne im Erdbereich angelegt. Da er viele aufgebundene Orchideen kultiviert, werden seine Orchideen regelmäßig zusätzlich von einer Nebelanlage befeuchtet.
Da seine Ehefrau im Gesundheitsbereich tätig ist, kam die Frage auf: ist dieser Nebel ggfs. Gesundheitsschädlich?
Das Regenwasser aus der Zisterne wurde in einem entsprechenden Labor untersucht und das Ergebnis war erschreckend: eine hochgradige Belastung mit Coli- und ähnliche Bakterien.
Dieses Regenwasser wird jetzt über eine spezielle UV-Anlage „gereinigt“ und sofort verwendet – danach ist kaum noch eine Belastung feststellbar.
Eine weitere Theorie in diesem Zusammenhang besagt, dass man seine Orchideen am Vormittag gießen soll, damit die Pflanzen bis zum Abend abgetrocknet sind.
Zu der Zeit bin ich aber auf der Arbeit und kann meine Orchideen in der Woche erst um 18 Uhr gießen/spühen. Für die meisten Bulbenorchideen stellt das überhaupt kein Problem dar – Paphiopedilum, Phalaenopsis, Fächerorchideen und einige andere Arten mögen das überhaupt nicht und bekommen dann schnell Fäulnisprobleme.
In meinem Gewächshaus werden daher nach dem Gießen zusätzlich zwei ständig rotierende Ventilatoren eingesetzt, damit die Orchideen möglichst schnell abtrocknen.
Zu Beginn meiner Orchideenzeit hat man die „Fäulnis“ gezielt eingesetzt um sich organischen Dünger als Brennesseljauche etc. selber herzustellen…
Theorien sind gut und wichtig - aber die Praxis wird im Einzelfall entscheiden, ob die Orchidee unser Kultursystem "überlebt"
mein „Fachwissen“ habe ich mir in den letzten 30 Jahren aus mehreren Orchideenzeitschriften angelesen, um meine eigenen praktischen Erfahrungen erweitert und regelmäßig mit anderen Orchideenleuten ausgetauscht bzw. abgeglichen. Nachträglich ärgere ich mich, dass ich einige meiner Erfahrungen bzw. Erkenntnisse nicht aufgeschrieben habe.
Herr Bomba hat dieses Fachwissen über Orchideen in vielen Jahren zusammengetragen und in seinem Buch konzentriert. Wer sich für grundlegende Dinge über das Wachstum der Orchideen etc. interessiert, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen, selbst wenn man nicht allen seinen Thesen folgen mag.
Oftmals fehlen in der Orchideenkunde wissenschaftliche Begründungen zu den einzelnen Themen, aber wer soll solche Forschungen beauftragen und letztendlich bezahlen?
Nun zu deiner Frage nach meiner Definition von Fäulnis.
Bisher habe ich sehr viele Anstrengungen unternommen, um in meiner Orchideenkultur Fäulnis jeglicher Art auszuschließen – nicht alle waren von Erfolg gekrönt.
Regenwasser soll man möglichst erst auffangen nachdem es eine Weile geregnet hat. Der Sinn besteht darin, dass die Dachflächen in dieser Zeit von Pollen und sonstigen Verunreinigungen befreit worden sind. Trotz dieser Schutzmaßnahme wird sich immer wieder „Dreck“ am Boden der Regentonne ansammeln. Oftmals reichen diese Verunreinigungen und das Wasser kippt um, die organischen Bestandteile im Wasser lösen die Fäulnis aus.
Aus diesem Grund wird empfohlen, das Regenwasser mit einem Lüfter für Aquarien zu belüften um die „Faulgase“ auszutreiben oder man greift zur Chemie.
Für eine regelmäßige Reinigung der Regentonnen fallen mir auch immer wieder viele Ausreden ein…
Um eine Verkeimung des Gießwassers zu vermeiden, verwenden die Profis oftmals Wasserstoffperoxid, Chlorgas, UV oder vereinzelt auch Sandfilter.
Ein Orchideefreund hat sich vor 3 Jahren ein neues Gewächshaus gebaut und dafür eine Regenwasserzisterne im Erdbereich angelegt. Da er viele aufgebundene Orchideen kultiviert, werden seine Orchideen regelmäßig zusätzlich von einer Nebelanlage befeuchtet.
Da seine Ehefrau im Gesundheitsbereich tätig ist, kam die Frage auf: ist dieser Nebel ggfs. Gesundheitsschädlich?
Das Regenwasser aus der Zisterne wurde in einem entsprechenden Labor untersucht und das Ergebnis war erschreckend: eine hochgradige Belastung mit Coli- und ähnliche Bakterien.
Dieses Regenwasser wird jetzt über eine spezielle UV-Anlage „gereinigt“ und sofort verwendet – danach ist kaum noch eine Belastung feststellbar.
Eine weitere Theorie in diesem Zusammenhang besagt, dass man seine Orchideen am Vormittag gießen soll, damit die Pflanzen bis zum Abend abgetrocknet sind.
Zu der Zeit bin ich aber auf der Arbeit und kann meine Orchideen in der Woche erst um 18 Uhr gießen/spühen. Für die meisten Bulbenorchideen stellt das überhaupt kein Problem dar – Paphiopedilum, Phalaenopsis, Fächerorchideen und einige andere Arten mögen das überhaupt nicht und bekommen dann schnell Fäulnisprobleme.
In meinem Gewächshaus werden daher nach dem Gießen zusätzlich zwei ständig rotierende Ventilatoren eingesetzt, damit die Orchideen möglichst schnell abtrocknen.
Zu Beginn meiner Orchideenzeit hat man die „Fäulnis“ gezielt eingesetzt um sich organischen Dünger als Brennesseljauche etc. selber herzustellen…
Theorien sind gut und wichtig - aber die Praxis wird im Einzelfall entscheiden, ob die Orchidee unser Kultursystem "überlebt"