Hallo,
Uwe! Danke, für deine Antwort.
UweM. schrieb:Wir Orchideenkultivateure haben es leider verlernt zu verstehen, was die Evolution unseren Orchideen für optimales Wachstum am Naturstandort mitgegeben hat und diese Möglickeiten auch in der Kultur umzusetzen.
Ich bin ganz Ohr. Vor allem bin ich gespannt darauf zu wissen wie man etwas verlernen kann zu verstehen was man eigentlich noch nie ganz verstanden hat und langsam in Bruchteilen herausfindet.
Also warum dann überhaupt universal wirkende Fungizide und Bakterizide sprühen, wenn man sogar eigentlich schon wissen müsste, dass Orchideen oder allgemein Pflanzen ein inniges vorteilhaftes Verhältnis mit diversen Spezies pflegen? (den Wirtschaftsfaktor mal zu vergessen) Weil man zudem gewisse Details noch nicht weiß oder erst noch herausfinden muss.
UweM. schrieb:Wir versuchen alle Orchideen nach dem gleichen Schema zu pflegen und wundern uns dann, dass nicht alle diese Pflegemaßnahmen überleben.
Für mich liest sich dieser Satz so als würde man von vornherein wissen müssen, welche Kultur für welche Gattung oder sogar Art am besten funktioniert und man somit nie in die Verlegenheit kommen dürfte etwas auszuprobieren zu müssen. Du bist aber bestimmt auf meiner Seite, wenn ich eine möglichst große Auswahlmöglichkeit an Kultivierungsformen gut heiße. So lässt sich vielleicht für jede Orchideenart eine passende finden.
UweM. schrieb:Sind allerdings Wurzeln in herkömmliche Substrat gebildet worden, werde diese unweigerlich in Wasser verfaulen.
Dem kann ich mich nicht anschließen, auch wenn das gelegentlich der Fall ist. Beispiele weshalb Fäulnis eintreten kann habe ich oben genannt (ich habe allerdings nicht alle Möglichkeiten gebracht, weil ich schlichtweg auch nicht alle weiß, aber so scheinen auch einige Mikroorganismen in der Lage zu sein die Epidermis direkt angreifen zu können). Mich würde gerne wissen, wie nach deinem Verständnis denn Fäulnis im Wasser entsteht. Vor allem was das eigentlich ist.
UweM. schrieb:Bildet eine Pflanze Wurzeln direkt ins Wasser, sind die hier auch lebensfähig.
Die werden auch nicht reinwachsen wenn das Wasser und somit auch die Umgebung nicht passt. Aber du hast meiner Meinung damit recht, dass sie sich etwas anpassen können und sich somit der Toleranzbereich vergrößert.
Evolutionärbedingt wird das beispielsweise bei Reispflanzen erkennbar in
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] Aus diesem Grund versuchen wir auch SGK für die verschiedenen Gattungen zu definieren/anzupassen. Natürlich in der Hoffnung, dass auch Arten innerhalb einer Gattung keine zu großen Unterschiede zeigen. Dabei versuchen wir auch auf Naturformen und Hybriden einzugehen.
UweM. schrieb:Schade, dass die von Hauzi genannte Dissertation das mit keinem Wort erwähnt. Insoweit werden auch nicht ganz zutreffende Rückschlüsse gezogen.
Bitte genauer! Ansonsten weiß ich nicht was du meinst. Ehrlich gesagt habe ich mir nicht die gesamte Diss durchgelesen, sondern entsprechenden Bereich mit der Ethanolbildung (und ein paar andere Sachen), welcher dort meiner Meinung nach richtig, in deutsch, allgemein verständlicher als woanders und mit anderen Quellen übereinstimmend beschrieben ist.
UweM. schrieb:Das Thema "Überschwemmungsgebiete" hat hoffentlich auch nichts mit der SGK zu tun.
Das sollte eigentlich nur als Beispiel und Demonstration für ein allgemeines Prinzip gelten, dass nun mal grundsätzlich für jede Pflanze mit gewissen Anpassungen gilt. Es sollte als Hilfe dienen zu verstehen wie sich Pflanzen generell unter bestimmten Bedingungen verhalten.
UweM. schrieb:SGK ist ähnlich wie die SemiHydro-Kultur eine Variante der Hydroponic.
Da bin ich anderer Meinung, allein schon wegen der Definition von Hydroponic.
Jetzt etwas frech mal direkt aus dem Englischen Wiki übernommen:
...may be grown with their roots in the mineral solution only,... Hydroponic ist aber ein schönes Beispiel für in Wasser kultivierten Pflanzen.
Eigentlich sollten die Wurzeln bei SGK nicht ständig im Wasser liegen. Ist wohl eher ein Nebeneffekt. Es geht eigentlich lediglich darum die Luftfeuchtigkeit im System zu erhöhen. Mit meinem Text wollte ich lediglich ein "Warum", das sich womöglich einige stellen, erklären.
Ich freu mich auf weitere Antworten.
Hallo,
Usitana! Danke für deine Antwort. Hast du denn Erfolg mit anderen SGK-Pflanzen? Kann es sein, dass sich von dir noch keine einzigen SGK-Bilder gesehen habe? Wärst du so nett uns welche von dir zu zeigen, es müssen keine mit Blüte sein. Falls möglich auch dazu erklären wie du die SGK-Pflanzen hältst und das System aufbaust.
Vielleicht habe ich selbst einmal die Gelegenheit mich mit solchen Gattungen auseinander zu setzen. Ansonsten hat vielleicht jemand anderes auch noch Ideen (Will,...?) für eine Anpassung von SGK für diese und ähnliche Arten und hat damit mehr Erfolg.
Danke, dass du SGK mit dieser Art probiert hast. Ich wünsche dir viel Glück, dass sie durchkommt und du eine bessere Möglichkeit findest sie zu kultivieren.
gez. Hauzi