Dendrobium loddigesii [Rolfe 1887]Vorkommen: Laos, Südwestchina und Hongkong. In Laos findet man die Pflanzen in der Region Xieng Khouang. Die Pflanzen wachsen in der Regel in einer Höhe von 1000-1500 m, wurden aber auch schon in 400 m Höhe gefunden. Zu den Lebensräumen in China gehören die Provinz Yunnan, wo die Pflanzen in den östlichen Bergen in einer Höhe von etwa 1370 m wachsen, die Insel Hainan und die Provinz Kwangtung, wo die Pflanzen auf Felsen 240 km südwestlich von Kanton wachsen. In der Nähe von Hongkong wachsen die Pflanzen in etwa 1000 m Höhe als ein 10-18 cm großer sympodialer Lithophyt.
Standort: Die Pflanzen wachsen in der Regel in einer Höhe von 1000-1500 m.
Blütezeit: Die Blüten kommen im Frühling und Früh-Sommer.
Bulben: 8-15 cm lang. Die schlanken Stängel, die einem Gänsekiel ähneln, sind niederliegend oder herabhängend. Sie verzweigen sich frei, wobei sich an jedem Zweig neue Wurzeln bilden, wenn er sich entwickelt. Neue Triebe entstehen aus einem kriechenden Rhizom.
Blätter: Viele. Die sommergrünen Blätter sind 4-6 cm lang. Sie sind fleischig, glänzend, länglich-lanzettlich und stehen wechselständig am Stängel.
Blütenstände: 3,8-5,0 cm lang. Die Blütenstände entstehen aus den Blattknoten, nachdem die Blätter abgefallen sind.
Blüten: 1 pro Blütenstand. Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 5 cm, was für die Größe der Pflanze sehr groß ist. Die Blüten haben blassrosa-purpurne Kelchblätter und lilafarbene Blütenblätter. Die flaumige Lippe ist rund und am Rande gefranst. Die rosafarbene Lippe hat eine gelb-orangefarbene Scheibe und einen weißen Rand. Sie sind zart duftend und bei kühler Lagerung sehr langlebig.
Licht/Luftbewegung: 20000-30000 cd. Das Licht sollte diffus oder gesprenkelt sein, und direktes Sonnenlicht sollte vermieden werden, insbesondere bei hohen Temperaturen. Züchter geben an, dass es schwierig ist, D. loddigesii zur Blüte zu bringen, wenn sie unter Leuchtstofflampen angebaut wird.
Temperatur: Im Sommer liegen die Tagestemperaturen bei durchschnittlich 24-25 °C und die Nachttemperaturen bei durchschnittlich 20 °C, mit einer Schwankungsbreite von 4-5 °C pro Tag. Das wärmste Wetter fällt mit der Periode der stärksten Niederschläge zusammen. Die Gärtner geben an, dass die Pflanzen kein heißes Sommerwetter vertragen.
Wasser: Vom Frühjahr bis zum Herbst fallen mäßige bis starke Niederschläge, im Winter ist es jedoch wesentlich trockener. Kulturpflanzen sollten während der Wachstumsperiode feucht gehalten werden, doch sollte die Bewässerung nach der Reifung des neuen Wachstums im Herbst allmählich reduziert werden.
Luftfeuchte: 80 % fast das ganze Jahr über, im Herbst und Frühwinter sinkt sie auf etwa 70 %.
Dünger: ¼-½ der empfohlenen Stärke, wöchentlich ausgebracht. Ein Dünger mit hohem Stickstoffgehalt ist vom Frühjahr bis zum Hochsommer von Vorteil, im Spätsommer und Herbst sollte jedoch ein Dünger mit hohem Phosphatgehalt verwendet werden.
Haltung: Das Befestigen der Pflanzen auf Baumfarn-Platten kommt ihrer kriechenden, hängenden Wuchsform entgegen. Ein Züchter band eine Pflanze an einen Hühnerdraht und ließ die Pflanze den Ball bedecken. Als die Pflanze ausgestellt wurde, trug sie Berichten zufolge fast 1000 Blüten, die den hängenden Ball bedeckten. Müssen die Pflanzen umgetopft werden, kann eine flache Schale mit einem beliebigen offenen, schnell abfließenden Medium gefüllt werden.
Umpflanzen: Das Umtopfen erfolgt am besten im zeitigen Frühjahr, wenn die neuen Wurzeln wachsen.
Ruheperiode: Im Winter liegen die Tagestemperaturen im Durchschnitt bei 11-14 °C und die Nachttemperaturen bei 7-10 °C, mit einer täglichen Schwankungsbreite von 4-5 °C. Die Tages- und Nachttemperaturen sinken gleichzeitig, so dass die Tag-Nacht-Spanne das ganze Jahr über konstant bleibt. Im Lebensraum sind die Pflanzen gelegentlich Kaltluftausbrüchen ausgesetzt, die zu einem drastischen Temperaturabfall führen. Der Rekordtiefstwert liegt bei -6 °C, aber diese Extreme sollten bei Kulturpflanzen vermieden werden. Einige Züchter geben an, dass D. loddigesii die meiste Zeit des Jahres gut mit Cattleyas gedeiht, aber eine kühle, trockene Ruhezeit von 10 °C benötigt, um zur Blüte zu kommen. Andere Gärtner sorgen für ganzjährig mittlere bis warme Temperaturen. Bei kühlen Wintertemperaturen sollte man die Wassergaben reduzieren und die Pflanzen zwischen den Wassergaben leicht antrocknen lassen. Sie sollten jedoch nicht über längere Zeit trocken stehen. Die meisten Gärtner geben an, dass die Pflanzen zwischen den Wassergaben im Winter abtrocknen sollten. Die vorherrschenden Wintertemperaturen sollten die Wassermenge bestimmen. Je kühler die Temperaturen, desto weniger Wasser. Die Düngung sollte reduziert oder ganz eingestellt werden. Im Lebensraum ist die Lichtmenge im Winter am höchsten.
Bemerkungen: Die in der Klimatabelle angegebene Blütezeit basiert auf Anbauaufzeichnungen. Gesammelte Pflanzen werden getrocknet und in der chinesischen Medizin verwendet. Züchter geben an, dass D. loddigesii manchmal nur schwer zur Blüte kommt und vermuten, dass zu wenig Licht die Ursache sein könnte. Wenn eine Pflanze jedoch nicht blüht, sollte eine kühle, trockene Ruhezeit die Blüte anregen.
Synonyme: Callista loddigesii [Kuntze]
Dend. loddigesii var. album [Tang et F. T. Wang]
Dend. pulchellum [G. Lodd.]
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Quelle: OrchAtlas V.3.3.1[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Ich habe seit einigen Jahren eine Pflanze, die vor zwei Jahren auch tüchtig geblüht hat. Seit dem treibt sie nur neue Bulben, die auch gleich Wurzeln bilden. In meinem GW ist es im Winter nicht so hell, wie es die Pflanze braucht, und es wird nachts auch nicht so kalt. Im Sommer wird es auch wohl zu warm. Ich werde sie im Treppenhaus halten. Mal sehen.---
LG Friedrich