auch zu finden unter Rhynchostele bictoniensis
Warum es bisher noch kein Thema für diese Art bei uns gibt, ist erstaunlich.
Es gab Zeiten, da führte jede deutsche Orchideengärtnerei diese beliebte Orchidee in ihrem Standardsortiment.
Zahlreiche Orchideenliebhaber kultivierten sie auf der Fensterbank.
Sie war auch eine meiner ersten Orchideen.
Seitdem ist sie offensichtlich zu Unrecht völlig aus der Mode gekommen. Wahrscheinlich ist es ihr in unseren modernen Wohnungen zu warm.
Deshalb wage ich die Prognose, daß sie bald ihr Comeback feiern wird, falls die Energiepreise sich so weiter entwickeln, wie gegenwärtig.
Lemboglossum bictoniense kommt aus Mexiko, Guatemala und El Salvador.
Dort wächst sie epiphytisch in feuchten Berwäldern in humosen Ablagerungen in Astgabeln, meist aber lithophytisch in Humusansammlungen an Felsen in Waldlichtungen, bei Höhenlagen zwischen 1600 bis 3200 m.
Typusblüte,
gefolgt von Bildern der var. sulphureum, die z.Z. bei mir blüht.
Lemboglossum bictoniense sulphureum
Die Kultur ist einfach.
Ich zitiere aus der DOG Orchideenkartei Heft 2 /1981:
"Odm. bictoniense ist eine dankbare Liebhaberpflanze. Ihre Temperaturbedürfnissse entsprechen ungefähr der Temperatur eines schwach geheizten Wohn- und Schlafraumes. Die Himmelsrichtung des Fensters sollte man so wählen, daß Morgen- oder Abendsonne der Pflanze zukommen. Kann man die Pflege durch eine sommerliche Gartenkultur ergänzen, so ist mit einem reichen Blütenflor zu rechnen."
Gruß
Christian