Hallo Orchideenfreunde!
Seit ca. sechs Jahren begeistere ich mich zunehmend für die Gattung Stanhopea. Ich kultiviere sie inzwischen mind. gleichrangig mit meiner Cattleya-Sammlung. Bisher haben sich rd. 50 Pflanzen (ca. 30 Arten – davon viele doppelt bis mehrfach) angesammelt.
Die Gattung Stanhopea ist mit ca. 60 Arten und etwa einem halben Dutzend Naturhybriden in den Neotropen Mittelamerikas (Mexiko bis Panama) und Südamerikas (Kolumbien, Venezuela, Brasilien, Ecuador, Peru, Bolivien sowie nördliches Argentinien/Chile) in feuchten, ca. 200 bis ca. 2000 m hoch gelegenen Nebelwäldern beheimatet.
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S. tigrina "Nettetal", Heimat: Mexiko (endemisch)
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S. tigrina var. nigroviolacea (syn. S. nigroviolacea), Heimat Mexiko (endemisch)
Haupt-Blütezeit der meisten Arten ist der Sommer. Die oftmals sehr großen wachsartigen Blüten erscheinen hängend aus den ausgewachsenen Pseudobulben. Daraus ergibt sich eine zwingend erforderliche Kultur im Lattenkörbchen oder im Gittertopf. Die Blüten der meisten Arten verströmen einen sehr starken – teilweise auch unangenehmen – Duft. Leider halten sie nur wenige Tage. Viele Arten sind sich außerordentlich ähnlich und können nur vom geübten Botaniker/Taxonomen unterschieden werden. Hauptunterscheidungsmerkmal sind der seitliche Lippenaspekt und die Ausbildung des rückseitigenLippen-Hypochils.
Die Bestäubung der Blüten erfolgt – wie auch bei anderen Gattungen der Stanhopeinae (u.a. Coryanthes, Papinia, Gongora) durch Prachtbienen.
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seitlicher Lippenaspekt bei S. panamensis
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Hypochil (rückseitig) bei S. panamensis
Kultur:
Stanhopeen vertragen im Sommer keine direkte Sonneneinwirkung. Je nachheimatlicher Herkunft und Höhenlage sollte die Mindesttemperatur der meisten Arten in der Wachstums- und Blütezeit tagsüber etwa bei mind. 20 Grad nachts bis etwa 14 Grad betragen. Sommerliche Höchstwerte von bis zu 30 Grad werden bei entsprechender Luftbewegung und Schattierung toleriert. Wenn möglich empfieht sich während des Sommers eine Gartenkultur z.B. im schattenspendenden Obstbaum. Während der Wachstumszeit im Sommer benötigen die Pflanzen zur Ausbildung ihrer Neutriebe viel Wasser und Dünger (wöchentlich bis 14 tägig mit gern etwas mehr als der bei den Orchideendüngern angegebenen Konzentration). Nach Ausbildung der Neutriebe setzt die winterliche Ruhezeit ein, bei der die sommerlichen Mindesttemperaturen nur unwesentlich unterschritten werden sollten. Die Wassergaben sollten sehr stark reduziert und die Düngung gänzlich eingestellt werden (Ausnahme: Verspätete Neutriebs-Nachzügler).
Weitere Blütenfotos aus meiner Stanhopea-Sammlung:
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S. candida, Heimat Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien
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S. costaricensis, Heimat Guatemala bis Panama
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S. deltoidea, Typ 1
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S. deltoidea Typ 2
Heimat von S. deltoidea: Peru, Bolivien
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S. embreei, Heimat: Ecuador, Peru
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S. grandiflora, Heimat: Kolumbien, Venezuela,Trinidad, Guyana, Franz. Guyana, Surinam, Brasilien
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S. graveolens, Heimat: Mexiko bis Honduras
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S. jenischiana, Heimat: Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Peru
Das Foto entstand im Nvv. 2017 im Betrieb Röllke. Beim nächsten Besuch abgeblüht gekauft.
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S. panamensis, Heimat: Bisher nur in Panama gefunden
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S. ruckeri "Berggarten" (syn. S. inodora), Teilstück des Original-Typusexemplares
Heimat: Mexiko bis Nicaragua
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S. wardii, Heimat: Nicaragua bis Panama sowie Kolumbien und Venezuela
Freundliche Grüße
Rolf
Seit ca. sechs Jahren begeistere ich mich zunehmend für die Gattung Stanhopea. Ich kultiviere sie inzwischen mind. gleichrangig mit meiner Cattleya-Sammlung. Bisher haben sich rd. 50 Pflanzen (ca. 30 Arten – davon viele doppelt bis mehrfach) angesammelt.
Die Gattung Stanhopea ist mit ca. 60 Arten und etwa einem halben Dutzend Naturhybriden in den Neotropen Mittelamerikas (Mexiko bis Panama) und Südamerikas (Kolumbien, Venezuela, Brasilien, Ecuador, Peru, Bolivien sowie nördliches Argentinien/Chile) in feuchten, ca. 200 bis ca. 2000 m hoch gelegenen Nebelwäldern beheimatet.
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S. tigrina var. nigroviolacea (syn. S. nigroviolacea), Heimat Mexiko (endemisch)
Haupt-Blütezeit der meisten Arten ist der Sommer. Die oftmals sehr großen wachsartigen Blüten erscheinen hängend aus den ausgewachsenen Pseudobulben. Daraus ergibt sich eine zwingend erforderliche Kultur im Lattenkörbchen oder im Gittertopf. Die Blüten der meisten Arten verströmen einen sehr starken – teilweise auch unangenehmen – Duft. Leider halten sie nur wenige Tage. Viele Arten sind sich außerordentlich ähnlich und können nur vom geübten Botaniker/Taxonomen unterschieden werden. Hauptunterscheidungsmerkmal sind der seitliche Lippenaspekt und die Ausbildung des rückseitigenLippen-Hypochils.
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Kultur:
Stanhopeen vertragen im Sommer keine direkte Sonneneinwirkung. Je nachheimatlicher Herkunft und Höhenlage sollte die Mindesttemperatur der meisten Arten in der Wachstums- und Blütezeit tagsüber etwa bei mind. 20 Grad nachts bis etwa 14 Grad betragen. Sommerliche Höchstwerte von bis zu 30 Grad werden bei entsprechender Luftbewegung und Schattierung toleriert. Wenn möglich empfieht sich während des Sommers eine Gartenkultur z.B. im schattenspendenden Obstbaum. Während der Wachstumszeit im Sommer benötigen die Pflanzen zur Ausbildung ihrer Neutriebe viel Wasser und Dünger (wöchentlich bis 14 tägig mit gern etwas mehr als der bei den Orchideendüngern angegebenen Konzentration). Nach Ausbildung der Neutriebe setzt die winterliche Ruhezeit ein, bei der die sommerlichen Mindesttemperaturen nur unwesentlich unterschritten werden sollten. Die Wassergaben sollten sehr stark reduziert und die Düngung gänzlich eingestellt werden (Ausnahme: Verspätete Neutriebs-Nachzügler).
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S. wardii, Heimat: Nicaragua bis Panama sowie Kolumbien und Venezuela
Freundliche Grüße
Rolf
Zuletzt von Rolf am 16.08.20 15:08 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet