Innerhalb dieser Sektion gab und gibt es mit der Namensgebung reichlich Verwirrung.
Das ist auch für Amateure interessant, weil in vielen Händlerlisten Coelogyne fimbriata und C. ovalis auftauchen.
Beide sind leicht zu kultivieren und nicht schwer zur Blüte zu bringen.
Zunächst habe ich zum besseren Verständnis der Zusammenhänge etwas über die Taxonomie dieser
Sektion heraus gesucht.
Die Sektion Fuliginosae wurde von Pfitzer & Kraenzlin 1907 aufgestellt.
Typusart ist Coelogyne fuliginosa Lodd. Ex Hook. 1849 (syn. C. ovalis Ldl.)
2000 wurde von Gravendeel & de Vogel eine Revision der Sektion veröffentlicht.
Es bleiben nach Ansicht der Autoren 2 Arten übrig: C. fimbriata Ldl. 1827 und C. triplicatula Rchb.f. 1864.
Alle anderen Arten wurden zu Synonymen von C. fimbriata.
Bemerkenswert ist die große Anzahl von geografischen Formen von C. fimbriata, die gezeigt werden.
In dem Buch „The Genus Coelogyne – A Synopsis“ (2002) von D. Clayton werden folgende Arten
akzeptiert
und beschrieben:
arunachatensis
chrysotropis
fimbriata
fuliginosa
longeciliata
ovalis
pandangensis
pallens
triplicatula
In einem weiteren Standardwerk, „Les Coelogynes“ von E. & J.-C. George (2011) sind die Arten
chrysotropis
fimbriata
leungiana
ovalis
palens
triplicatula
aufgeführt, C. fuliginosa wird als Synonym von C. ovalis behandelt.
Wenn man die unterschiedlichen Meinungen der Fachleute betrachtet, werden die Probleme bei der Artbestimmung nachvollziehbar.
Seit 1987 ist ein Klon von C. fimbriata in meinem Besitz.
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Schon dieser lange Kulturzeitraum deutet darauf hin, daß diese Pflanze nicht tot zu kriegen ist.
Sie hat sich auch mit der Zeit kontinuierlich vemehrt, heute habe ich noch 2 vieltriebige Exemplare
auf Rindenblock.
Irgendwann ( 2014) kam dann C. ovalis dazu.
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Bis auf den Größenunterschied, C. ovalis ist in allen Teilen deutlich größer als C. fimbriata, konnte ich
bisher keine weiteren Unterschiede feststellen, selbst in der Kultur nicht.
Interessant wurde es, als ich vor kurzem 2 blühende Teilstücke von Coelogynen erhielt.
Die waren namenlos, auch der Besitzer konnte keinen nennen.
Beide gehören irgendwie in die Sektion Fuliginosae, und damit war mein Interesse geweckt.
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Dieses Exemplar wurde von mir vorläufig als C. fuliginosa bestimmt.
Hinweise dazu würde ich gern erhalten.
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Diese Coelogyne scheint mir wegen der Blütenfarbe eine Hybride zu sein.
In Frage kommt die C. Amber, eine Kreuzung aus speciosa x ovalis.
Auch hier wäre ich für Kommentare dankbar.
Ich bin mir darüber im Klaren, daß mein Beitrag Stoff für Diskussion bietet, und hoffe darauf.
Zunächst warte ich das Öffnen der 2. Blütenknospe bei den Neuen ab, um Blütenanalysen zu machen.
Auch die C. ovalis hat etliche Knospen und wird bald blühen.
Gruß
Christian
Zuletzt von Christian N am 29.09.19 18:13 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Schreibfehler)