Vorbemerkung:
Einige werden den Beitrag schon aus einem anderen Forum kennen, aber eventuell ist
er für den einen oder anderen doch neu.
Also los: Es war einmal vor nicht allzulanger Zeit ...
Für die erste Novemberhälfte 2016 war Eerika unser Gast, manch einem sicher bekannt
aus Bertholds Orchideenkultur- oder dem D.O.G.-Forum. Viele haben sicher schon ihre
herrlichen Naturaufnahmen bewundert - in den Foren, bei Flickr oder auf ihrer Internetseite.
Der November ist als Reisezeit war eigentlich gut gewählt: Die Regenzeit ist gerade
vorbei und die Natur grün und saftig, die Luft klar und auch die große Hitze hat sich
verflüchtigt. Soweit die Theorie bzw. die Statistik der letzten 100 Jahre.
Wer meine Berichte der letzten 2,5 Jahre gelesen hat, weiß das 2016 die erste
reguläre Regenzeit nach 2 Jahren einer teils verheerenden Dürre war. Da es in Thailand
immer noch kein gutes Wassermanagement gibt, stellt sich die Frage, ob eine Dürre
oder eine normale Regenzeit mehr Schäden anrichtet, von starken Regenzeiten gar nicht
erst zu reden.
Noch kurz vor Eerikas Eintreffen regnete es fast jeden Tag, nur wenig, aber genug um
sich Sorgen über die geplanten Wandertouren in den Bergen zu machen. Wenn es hier in
der Talebene nur leicht regnet, ist es in der Bergen meist viel schlimmer. Die Wanderwege,
teilweise nur Pfade, sind in nassem Zustand zum Begehen meist viel zu gefährlich.
Der Wetterbericht versprach aber Besserung und wirklich, am Tag ihrer Ankunft strahlte
die Sonne vom Himmel. Das die Vorhersage für nur 4 Tage später wieder Regen ankündigte
verschob ich in den Bereich der Spekulation, meist stimmen die Vorhersagen nicht einmal
für den nächsten Tag.
Ihren ersten Urlaubstag nutzte Eerika zur Akklimatisation, um sich gründlich im Garten
umzuschauen und um uns und unsere Tiere kennen zu lernen.
Tour 1
Für den 2. Tag stand die erste Tour auf dem Plan: Einen Rundweg durch den Khun Chae
Nationalpark hatte ich ausgewählt und danach noch ein Besuch bei Gorn bei seinem
"Orchideenfriedhof". Für die Fahrt zum Nationalpark benötigen wir knapp eine Stunde,
die kurze Anfahrt gibt mehr Zeit für Aktivitäten. Die Runde von knapp 2,5 km, genannt
"Waldspaziergang" sollte in 2 bis 3 Stunden locker bewältigt werden, viele Stopps für
Fotos mit eingerechnet. An Orchideen war nicht soviel zu erwarten, aber Eerika ist
nicht darauf fixiert. Alles was kreucht und fleucht ist für sie von Interesse. Außerdem
gibt dieser kurze Weg Aufschluss über unsere Fitness und kann in die weiteren Planungen
mit einkalkuliert werden.
Auf 850 m Höhe waren die Temperaturen angenehm und der Himmel blau mit einigen Wolken,
dazu eine leichte Brise - ideales Wanderwetter. Ich hatte die stille Hoffnung, dass der
Wanderweg nach dem Brand, den Stürmen und dem Regen von der Forstverwaltung wieder
in einen besseren Zustand gebracht worden wäre. Wie man sieht, bin ich noch nicht so
richtig in Thailand "angekommen". Ich kann mich nicht daran gewöhnen, dass die Einheimischen
Dinge so lange benutzen bis sie kaputt sind, Reparaturen oder Wartung gibt es nur für Autos.
So kämpften wir uns also durch den Dschungel auf einem Weg entlang, den ich häufig aus
meiner Erinnerung rekonstruieren musste, manchmal half nur der Zufall weiter. Von den
3 zu überquerenden Brücken war nur eine intakt:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Eine blühende Erdorchidee wuchs am Wegesrand:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Neben einem Baumstumpf ragten lauter Einflugröhren einer stachellosen Waldbienenart aus
dem Boden. Diese hier kehrt gerade nach Hause zurück, die Hinterbeine voll mit Pollen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Diese Heuschrecke verließ sich ganz auf ihre Tarnung - ein gutes und ruhiges Fotoobjekt.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nach 2 Stunden waren wir noch mitten im Wald und es war klar, dass wir den Rundweg nicht
in der geplanten Zeit beenden würden können. Zum Glück gibt es nach ca. 2/3 der Strecke
ein Abkürzung, sodass wir nach knapp 3 Stunden wieder am Auto ankamen, wo Meo auf uns
wartete. Wir verzehrten das mitgebrachte Essen und fuhren die kurze Strecke bis zu Gorn.
Der Orchideenfriedhof war, wie immer, nass und schlammig. Außerdem hängen die Pflanzen
dort so tief und dicht, dass nur für kleine Thailänder in Gummistiefeln ein Durchkommen
möglich ist. Deshalb nur ein paar Bilder:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Etliche Schmetterlinge flatterten um uns herum, ...
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
... dieser hier war trotz seiner Behinderung voll flugfähig:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nach ca. 2 Stunden und gut beschenkt von Gorn mit Teilstücken gingen wir zurück zum Auto
machten einen Stop beim nahegelegenen Café/Orchideenladen, erholten uns auf der Terrasse
und zum Abschluss erwarb ich recht günstig 2 Dendrobium insigne.
Der oben angekündigte Regen kam dann wirklich nach 4 Tagen mit voller Wucht. Die Bergregion
um uns herum wurde teilweise gesperrt und Gorns Garten .... verwandelte sich mal wieder in
einen Friedhof: Die wacklige Bambusstruktur brach - wie jedes Jahr - zusammen und musste
repariert werden. Bambus ist eine feine Sache, aber bei Feuchtigkeit nicht lange haltbar.
Einige werden den Beitrag schon aus einem anderen Forum kennen, aber eventuell ist
er für den einen oder anderen doch neu.
Also los: Es war einmal vor nicht allzulanger Zeit ...
Für die erste Novemberhälfte 2016 war Eerika unser Gast, manch einem sicher bekannt
aus Bertholds Orchideenkultur- oder dem D.O.G.-Forum. Viele haben sicher schon ihre
herrlichen Naturaufnahmen bewundert - in den Foren, bei Flickr oder auf ihrer Internetseite.
Der November ist als Reisezeit war eigentlich gut gewählt: Die Regenzeit ist gerade
vorbei und die Natur grün und saftig, die Luft klar und auch die große Hitze hat sich
verflüchtigt. Soweit die Theorie bzw. die Statistik der letzten 100 Jahre.
Wer meine Berichte der letzten 2,5 Jahre gelesen hat, weiß das 2016 die erste
reguläre Regenzeit nach 2 Jahren einer teils verheerenden Dürre war. Da es in Thailand
immer noch kein gutes Wassermanagement gibt, stellt sich die Frage, ob eine Dürre
oder eine normale Regenzeit mehr Schäden anrichtet, von starken Regenzeiten gar nicht
erst zu reden.
Noch kurz vor Eerikas Eintreffen regnete es fast jeden Tag, nur wenig, aber genug um
sich Sorgen über die geplanten Wandertouren in den Bergen zu machen. Wenn es hier in
der Talebene nur leicht regnet, ist es in der Bergen meist viel schlimmer. Die Wanderwege,
teilweise nur Pfade, sind in nassem Zustand zum Begehen meist viel zu gefährlich.
Der Wetterbericht versprach aber Besserung und wirklich, am Tag ihrer Ankunft strahlte
die Sonne vom Himmel. Das die Vorhersage für nur 4 Tage später wieder Regen ankündigte
verschob ich in den Bereich der Spekulation, meist stimmen die Vorhersagen nicht einmal
für den nächsten Tag.
Ihren ersten Urlaubstag nutzte Eerika zur Akklimatisation, um sich gründlich im Garten
umzuschauen und um uns und unsere Tiere kennen zu lernen.
Tour 1
Für den 2. Tag stand die erste Tour auf dem Plan: Einen Rundweg durch den Khun Chae
Nationalpark hatte ich ausgewählt und danach noch ein Besuch bei Gorn bei seinem
"Orchideenfriedhof". Für die Fahrt zum Nationalpark benötigen wir knapp eine Stunde,
die kurze Anfahrt gibt mehr Zeit für Aktivitäten. Die Runde von knapp 2,5 km, genannt
"Waldspaziergang" sollte in 2 bis 3 Stunden locker bewältigt werden, viele Stopps für
Fotos mit eingerechnet. An Orchideen war nicht soviel zu erwarten, aber Eerika ist
nicht darauf fixiert. Alles was kreucht und fleucht ist für sie von Interesse. Außerdem
gibt dieser kurze Weg Aufschluss über unsere Fitness und kann in die weiteren Planungen
mit einkalkuliert werden.
Auf 850 m Höhe waren die Temperaturen angenehm und der Himmel blau mit einigen Wolken,
dazu eine leichte Brise - ideales Wanderwetter. Ich hatte die stille Hoffnung, dass der
Wanderweg nach dem Brand, den Stürmen und dem Regen von der Forstverwaltung wieder
in einen besseren Zustand gebracht worden wäre. Wie man sieht, bin ich noch nicht so
richtig in Thailand "angekommen". Ich kann mich nicht daran gewöhnen, dass die Einheimischen
Dinge so lange benutzen bis sie kaputt sind, Reparaturen oder Wartung gibt es nur für Autos.
So kämpften wir uns also durch den Dschungel auf einem Weg entlang, den ich häufig aus
meiner Erinnerung rekonstruieren musste, manchmal half nur der Zufall weiter. Von den
3 zu überquerenden Brücken war nur eine intakt:
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Eine blühende Erdorchidee wuchs am Wegesrand:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Neben einem Baumstumpf ragten lauter Einflugröhren einer stachellosen Waldbienenart aus
dem Boden. Diese hier kehrt gerade nach Hause zurück, die Hinterbeine voll mit Pollen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Diese Heuschrecke verließ sich ganz auf ihre Tarnung - ein gutes und ruhiges Fotoobjekt.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nach 2 Stunden waren wir noch mitten im Wald und es war klar, dass wir den Rundweg nicht
in der geplanten Zeit beenden würden können. Zum Glück gibt es nach ca. 2/3 der Strecke
ein Abkürzung, sodass wir nach knapp 3 Stunden wieder am Auto ankamen, wo Meo auf uns
wartete. Wir verzehrten das mitgebrachte Essen und fuhren die kurze Strecke bis zu Gorn.
Der Orchideenfriedhof war, wie immer, nass und schlammig. Außerdem hängen die Pflanzen
dort so tief und dicht, dass nur für kleine Thailänder in Gummistiefeln ein Durchkommen
möglich ist. Deshalb nur ein paar Bilder:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Etliche Schmetterlinge flatterten um uns herum, ...
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... dieser hier war trotz seiner Behinderung voll flugfähig:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nach ca. 2 Stunden und gut beschenkt von Gorn mit Teilstücken gingen wir zurück zum Auto
machten einen Stop beim nahegelegenen Café/Orchideenladen, erholten uns auf der Terrasse
und zum Abschluss erwarb ich recht günstig 2 Dendrobium insigne.
Der oben angekündigte Regen kam dann wirklich nach 4 Tagen mit voller Wucht. Die Bergregion
um uns herum wurde teilweise gesperrt und Gorns Garten .... verwandelte sich mal wieder in
einen Friedhof: Die wacklige Bambusstruktur brach - wie jedes Jahr - zusammen und musste
repariert werden. Bambus ist eine feine Sache, aber bei Feuchtigkeit nicht lange haltbar.