Flora und Fauna im niederösterreichischen Donautal

An anderer Stelle habe ich bereits über die Orchideen an den Südhängen im niederösterreichischen Donautal westlich der Wachau berichtet. Es ist zwar weder eine Reise, noch eine Besichtigung oder Besuch gewesen, aber die Highlights der sonstigen Flora und Fauna sollten wohl hierher passen.

Ich beginne einmal mit den Pflanzen.
Die Masse der blühenden Orchideen auf der sogenannten Leinwiese anschaulich einzufangen ist leider nicht möglich. Hier kann man einiges erkennen:

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Benannt ist die Wiese nach dem reichlichen Vorkommen des Dauer-Leins Linum perenne, von dem gibt es in Österreich vielleicht 5 Vorkommen, 2 davon in meiner Nähe. Vor 100 Jahren soll er in der Gegend noch häufig gewesen sein...
Er blüht jetzt noch nicht voll, außerdem fallen gegen Mittag die meisten Blüten ab, also vorerst nur eine erste Kostprobe.

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An einer Stelle in der "Fuchsleiten" blühten schon vor 20 Jahren Sommer-Adonisröschen Adonis aestivalis. Sind noch immer da, obwohl einjährig

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Insgesamt sind die ziemlich selten, in meiner Gegend aber fast völlig verschwunden.

Der Blutrote Storchschnabel blüht auch schon.

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Gerade Blütezeit des Dolden-Milchsterns:

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Der Niederliegende Ehrenpreis Veronica prostrata wächst zwar in Illmitz am Neusiedlersee im Sportplatzrasen, aber hier ist er eine Rarität am Westende des Areals.

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Und natürlich der Blaurote Steinsame Buglossoides purpurocaerulea nicht zu vergessen, der weiter nach Westen in Österreich nicht mehr vorkommt, aber dafür in Deutschland rel. weit nach Norden vordringen soll. Eher was Submediterranes.

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Und noch 2 einjährige Winzlinge:

Das Hügel-Vergissmeinnicht Myosotis ramosissima:

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Und der schwer zu entdeckende seltene Zwerg-Schneckenklee Medicago minima, der sich an seinem winzigen Platzerl auch schon viele Jahre hält. Seine skurrilen Früchte zeig ich vielleicht einmal später.

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Einige interessante Insekten dann als Fortsetzung.
VG Wolfgang

So und jetzt noch die Fauna von heute, zumindest die, die sich fotografieren hat lassen

Es hat soeben die Flugzeit des Osterluzeifalters begonnen. Hier fliegen die deutschlandnächsten Osterluzeifalter überhaupt! Also die westlichsten in Österreich.

Der war zwar kooperativ, aber nicht gerade von heute:

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Der war sichtlich jünger, platzierte sich aber unfotogen:

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Fetthennen-Bläuling, Männchen, ziemlich nagelneu.

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Unterseite:

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Alexis-Bläuling:

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Kurzschwänziger Bläuling:

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Schwalbenschwanz, auf Blaurotem Steinsamen saugend:

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Die Braunen Dickkopffalter sorgen für Nachwuchs:

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2 Tintenfleck-Weißlinge auf Dreizähnigem Knabenkraut:

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Und jetzt noch ein paar Bienenbilder. Die kleine Wildbiene Lasioglossum marginatum fällt im Frühling durch ihre riesigen Kolonien in lückigen Magerwiesen auf. Dort bauen die Bienen zahlreiche kleine erdig-sandige Vulkane, in denen sich in der tiefe kleine Staaten verbergen. Die Art ist also sozial, ähnlich wie die Honigbiene. Ich hab bei so einem Wiesenvulkan gelauert und einige Bilder geschossen, was sicherlich alles andere als einfach ist.

Hier wird einmal geschaut, ob die Luft rein ist:

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Dann zwängt sich die Biene aus dem engen Schlot heraus:

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Und hebt zum nächsten Sammelflug ab:

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Danach kann die nächste starten. Dazwischen kommen aber immer wieder pollenbeladene Weibchen zurück. Diese trauen sich aber bei schussbereiter Kamera nicht landen. Man muss in Entfernung lauern und schafft es dann nicht zeitgerecht heranzurücken, um im entscheidenden Moment scharf zu stellen. Es gelangen mir also keine scharfen Anflugbilder, nur leicht unscharfe Bilder nach der Landung:

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Und ein Wollschweber noch, der ausgerechnet an einer Dauer-Lein-Blüte saugte:

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So, das war´s für diesmal. Die nächsten Tage wird es ja sehr unfotogen, hab ich grade gehört.
VG Wolfgang

Wow, vielen Dank für die interessante Exkursion, Wolfgang

Sehr schöne Aufnahmen, vielen Dank, Wolfgang.

Vielen Dank für die wunderschönen Bilder, Wolfgang. Besonders freuen mich die Schmetterlinge.

Hallo Wolfgang,
danke für die tollen Bilder.
Viel Flora und Fauna,die es hier meines Wissens nicht gibt.
Die Orchideen sind schon weiter als unsere hier. Ich war vorgestern hier im NSG Mackenberg,
da habe ich die ersten Blütentriebe gesehen,aber von Blüten noch keine Spur.

Früher war die tridentata-Blüte hier so um den 1. Mai, aber die Klimaerwärmung hat den Termin 1-2 Wochen nach vorne geschoben, je nach Witterungsverlauf.
Ich war heute ein paar km nördlich im Waldviertel, da ist tridentata noch knospig. Es gibt dort Marmorzüge im Urgestein der Böhmischen Masse. Dadurch wachsen an diesem Standort tridentata und morio direkt nebeneinander. Während morio gerade in der Vollblüte steht, kommen die tridentata´s erst. Es gibt da 1m2, wo morio und tridentata dicht durcheinander wachsen.
Ich hab die Kamera mit gehabt, aber den Akku vorher noch gewechselt. Der "neue" war ganz leer...

VG Wolfgang