Heute zeige ich Euch meine Phragmipedium warszewiczianum. Kaum irgendwo sonst herrscht ein derartig nomenklaturisches Durcheinander wie in der Section Phragmipedium. Selbst auf der Seite von orchidroots sind Bilder der humboldtii als warszewiczianum ausgewiesen. Weitere Synonyme sind:
Phragmipedium caudatum var. wallisii (Rchb.f.) Pfitzer (1903)
Phragmipedium caudatum var. warszewiczianum (Rchb.f.) Pfitzer (1903)
Phragmipedium lindenii subsp. wallisii (Rchb.f.) Dressler (2005)
Phragmipedium wallisii (Rchb.f.) Garay (1978)
Phragmipedium warszewiczianum var. wallisii (Rchb.f.) J.M.H.Shaw (2020)
Ich orientiere mich an der KEW und bei Olaf Gruß und deshalb ist es bei mir Phragmipedium warszewiczianum. Soviel zum Thema: "....die Wissenschaft", jede Menge Eitelkeit und Vermutungen, tatsächlich sehr wenig Wissen.
Meine humboldtii blühte ja vor ein paar Monaten bereits und bald ist auch meine caudatum dran, dann werde ich mal einen Beitrag zu den Unterschieden machen können. Bis dahin genießt die hier.
Grundsätzlich lässt sich für Phragmipedium warszewiczianum sagen, dass die Schuhe deutlich heller sind als die von caudatum und humboldtii, ja sogar fast weiß, .
Warszewiczianum wird, wie alle Langpetaligen, nicht ganz so nass gehalten. Jedoch auch nie trocken, eher so bügelfeucht.
Bei mir steht sie am Südfenster in der 3. Reihe, tagsüber im Winter 21°C und nachts bis auf 16°C runter, im Sommer gerne auch draußen mit Sonne bis Mittag. Gedüngt wird reichlich, im Sommer bis 600µS im Winter um die 200µS.
Kritisch ist im Winter tatsächlich bei allen Vertretern dieser Section die Fäule, selbst dann wenn man vorsichtig mit dem Wasser ist. Vielleicht halte ich sie auch etwas zu kühl aber andere Bedingungen kann ich nun mal nicht bieten. Wenn erst mal ein Blatt von unten braun und matschig wird hilft nichts weiter als den gesamten Trieb sofort komplett herauszuschneiden. Versuche einzelne Blätter zu eliminieren oder gar Behandlungen mit Zimt sind bei mir alle fehlgeschlagen. An dieser Pflanze habe ich zwei oder drei blühstarke Triebe im letzten Winter verloren.
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Jörg