Naja, in dem Paper steht nur dass der Tomatenbronzefleckenvirus (TSWV) und der Impatiensflecken-Virus (INSV) sich in Kombination mit Phalaenopsis nicht systemisch ausbreiten -- ob es sich beim Schadbild von Katrin um genau einen dieser Virenstämme handelt ist nur per Bild nicht zu sagen!
Wenn die Möglichkeit einer Quarantäne gegeben wäre, hätte man auch das Blatt entfernen und weiter beobachten können.
Die eventuellen Übertrager nicht vergessen (wenn die Pflanze schon länger in der Sammlung ist, sollten die Warnleuchten schon angehen!). Wenn sie erst gekauft wurde, mit Verweis auf Erkrankung zurück damit (und trotzdem gut nachgucken, ob da etwas kreucht und fleucht...).
Inwieweit die Mittel pflanzenverträglich sind weiß ich nicht, vielleicht hat jemand Erfahrung?
Hm. Die von dir verlinkte Tabelle von Desinfektionsmitteln ist für die Humanmedizin gedacht und dient der Flächendesinfektion. Bei einem Einsatz bei den Orchideen wären das sehr viele Fragezeichen für mich, zumal es damit ja nicht getan ist.
Wenn du da schon Probleme hattest oder befürchtest, probiere es mal mit einer 3-monatigen Quarantäne neuer Pflanzen, bevor sie in die Sammlung kommen. Bzw. einer zwei- oder dreiwöchigen bei draussen übersommernden Pflanzen (Läuse, Asseln, Schnecken, etc.).
Vorbeugen ist immer besser als behandeln zu müssen.
Aber Desinfektion und Behandlung hin oder her:
Falls es sich nicht um eine sehr seltene oder sehr teure Naturform handelt, ist es am sichersten die Pflanze zu entfernen (oder beim Verkäufer zu reklamieren). Es zahlt sich einfach nicht aus, sich den Pflanzenbestand wegen einer 15 € Baumarkt-Hybride (ohne das jetzt abwertend zu meinen!) zu gefährden. Es gibt immer andere Quellen der gleichen oder einer sehr ähnlichen Pflanze.
Jochen