Orchideenpflege im Gewächshaus
Einleitung
Der Weg zum eigenen Kleingewächshaus ist in der Regel ein Prozess, der sich über Jahre hinzieht.
Man hatte in einem Blumenhaus die erste wunderbar blühende Orchidee gesehen, gekauft und ans Fenster gestellt, gepflegt und sie entwickelte sich. Aus Einer wurden Mehrere und der Platz an den Fenstern reichte nicht mehr aus.
Und so kommt, was früher oder später bei eigenem Grundstück und Hausanschluss in unmittelbarer Nähe das Hobby erleichtert und bereichert.
Erforderliche technische Einrichtungen
Es soll hier nicht über Planung, Lage und Bau eines Gewächshauses gesprochen werden. Dies würde zu einem umfangreichen Buch führen. Aber einige Punkte müssen angesprochen werden.
Die technischen Einrichtungen eines ganzjährig betriebenen Gewächshauses sind aufwendig. Das Haus muss mit einer wirkungsvollen Schattierung versehen werden. Eine gute Heizung ist weitere Voraussetzung für optimale Kulturerfolge.
Bei mehreren Klimabereichen sollten mehrere Heizkreisläufe vorgesehen werden die über eine Nachtabsenkung verfügen. Für die Belüftung wird am besten eine automatische Zwangsentlüftung vorgesehen oder temperaturgesteuerte Fensterheber.
Die Luftbefeuchtung erfolgt über gesteuerte Sprühdüsen oder Luftbefeuchter, wobei die Regelung sorgfältig abgestimmt werden muss. Wasser zum Gießen wird entweder über aufgefangenes Regenwasser oder aufbereitetes Leitungswasser in größeren Mengen benötigt.
Auch eine Zusatzbeleuchtung oder wenigstens Beleuchtung für das Nachsehen in den Abendstunden ist eine kostspielige Angelegenheit und alle elektrischen Anlagenbereiche müssen sicher für Leib und Leben installiert werden. Die Möglichkeiten alles zu automatisieren sind gegeben, aber gehen ins Geld.
Als Stellagen sind Tische mit Drahtgeflecht als Stellfläche der Töpfe für eine gut Luftzirkulation um die Orchidee sehr geeignet.
Wie man sieht, kann die Erzeugung einer Orchideenblüte im Gewächshaus eine kostspielige Angelegenheit werden, aber wer macht schon für sein Hobby eine Kostenrechnung auf, insbesondere, wenn einen der Orchideenvirus erfasst hat.
Tipps
Wenn man nicht gleich die komplette Ausstattung finanziell bewältigen kann, wird man auf einige Sachen vorerst verzichten. Man muss dann aber bereit und zeitlich in der Lage sein, verschiedene Dinge manuell zu regeln.
Eine gute Heizung und eine gute Schattierung jedoch sind unerlässlich.
Je größer der Rauminhalt eines Gewächshauses ist, umso leichter ist die Temperatur zu regeln. Kleine Gewächshäuser heizen sich in der Sonne zu stark auf, die Innentemperatur kann trotz Lüftung problematisch werden. Weiterhin haben Gewächshäuser mit einer Bodenfläche aus gewachsenem Boden die Möglichkeit mit Zusatzpflanzen (Farn o. dgl.) die Luftfeuchte zu erhöhen.
In Gewächshäusern mit niedriger Dachhöhe kann man das Gewächshaus besser ausnutzen, indem man einen Gang zwischen den Stellagen tiefer in den Boden einsenkt. Dadurch kann unter die Decke, gefahrlos für den Kopf, noch mit Hängetöpfen oder Blockkultur Zusatzraum geschaffen werden.
Temperaturbereiche
Schon vor mehr als 100 Jahren stellte man fest, dass für Orchideen je nach Fundort und geographischer Höhe verschiedene Klimabereiche notwendig sind.
Es gelten in etwa folgende Werte:
Sommer bei Tag bei Nacht
Warmhaus 21-27°C um 21°C
Temp.-Haus 18-21°C um 18°C
Kalthaus um 16°C um 16°C
Winter bei Tag bei Nacht
Warmhaus um 21°C um 18°C
Temp.-Haus 16-18°C 13-16°C
Kalthaus 13-16°C um 10°C
In anderen Werken wird man eventuell abweichende Angaben finden, ein Beispiel wie überschneidend Kulturansprüche verschiedener Arten sein können.
Das Kalthaus
Hier werden die Odontoglossum –Arten, deren Hybriden und viele Masdevallia, einige Maxillaria, Coelogyne und manch andere kalt beheimatete Gattung gepflegt. Die Erzeugung des Kalthausklimas ist im Sommer problematischer als für das temperierte oder warme Haus.
Die guten Kulturerfolge der alten Orchideenzüchter mit Kalthauspflanzen basierten hauptsächlich auf dem fast in Vergessenheit geratenen Gewächshaustyp, dem Erdhaus. Bei diesem Haus wurde eine tiefe Grube ausgehoben, die Seitenwände abgemauert, nur das Glasdach ragte aus der Erde.
Durch ständige Befeuchtung des gewachsenen Bodens ergab sich mit einer guten Schattierung an Sonnentagen eine kühl-feuchte Atmosphäre. Standen noch Laubbäume um das Erdhaus, wurden diese zusätzlich als Schattenspender genutzt.
Die Temperaturen sollten im Sommer 16°C selten überschreiten, zumindest nicht in den Nachtstunden. Im Winter werden auch in der Nacht noch Tiefstemperaturen bis 7°C toleriert, bei Tag sollte die Temperatur um 13°C betragen. Dies sind nur Richtwerte, Abweichungen kommen vor, sollten aber nicht ins Extreme gehen. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte im Sommer 80% rel. LF. nicht unterschreiten, im Winter jedoch sollte man eher trocken und nicht zu feucht halten. Es sollte sich kein Niederschlag auf den Pflanzen bilden.
Eine Kühlung kann natürlich auch durch ein Kühlaggregat mit der erforderlichen Leistung erbracht werden.
Das temperierte Haus
Das temperierte Haus wird auch als Cattleyenhaus bezeichnet, weil mit wenigen Ausnahmen die Cattleyen und deren Hybriden hier gut gedeihen. Weiterhin viele Oncidium, Paphiopedilum – Arten, und viele Dendrobien, alle inklusiv ihrer Hybriden.
Die Temperaturen sind etwa wie folgt einzuhalten. Im Sommer am Tage 18- 21°C, in der Nacht um 18°C; im Winter am Tage 16 – 18°C, bei Nacht 13 – 16° C. Dies sind nur Richtwerte, Abweichungen kommen immer vor, sollten aber vor allem im Winter nicht zu extrem kalt werden.
Bei Cattleyen und auch einigen anderen Gattungen ist es für die Blütenbildung der Pflanze wichtig, eine Tag- Nachtdifferenz von 5°C während der Wachstumsphase zu halten. Dies wird leider sehr oft ignoriert, die ausbleibende Blütenbildung wird dann auf andere Ursachen geschoben.
Besonders wichtig ist, dass dem Trocknungseffekt in der warmen Jahreszeit durch eine gute Luftbefeuchtung entgegen gewirkt wird. Intensive Luftumwälzung verhindert Verbrennungen der Pflanze im Wärmestau, beugt Wurzelerkrankungen vor und verhindert Algenbildung.
Das Warmhaus
Im Warmhaus werden relativ wenige Gattungen gepflegt. Phalaenopsis Arten, die Dendrobium phalaenopsis Hybriden, Catasetum, Calanthe und einige wenige Spezielle.
Obwohl relativ wenige Gattungen sich für das Warmhaus eignen, ist hier immer etwas am blühen und somit die blütenreichste Kulturecke. Die Luftfeuchte in solch warmer Umgebung hoch zu halten, bedingt einen sehr guten Einsatz an Geräten zur Luftbefeuchtung. Die Temperaturangaben als Richtwerte Im Sommer am Tag 21 – 27°C, in der Nacht um 21°C. Im Winter tagsüber um 21°C , in der Nacht um 18°C.
Das Gießen und Sprühen im Gewächshaus
Die Frage, wie oft bekommen Deine Pflanzen Wasser, ist nicht einfach zu beantworten. Da Einflussfaktoren wie Substratgemisch, Witterungsbedingungen und sonstige Kleinigkeiten mit eine oft große Rolle spielen, kann man hier nur sagen, lieber trockener als zu feucht. Auch sind die Pflanzen oft in mehreren Ebenen untergebracht. Beim Sprühen oder Gießen der oberen Pflanzen tropft Wasser unweigerlich auf die darunter stehenden. Sind alle Pflanzen in Blockkultur gehalten, spielt dies keine große Rolle.
Bei der Topfkultur aber ergeben sich Schwierigkeiten, da Pflanzen im Topf relativ lange feucht bleiben. Ist zusätzlich noch ein wasserhaltender Anteil von Sphagnum oder Torf im Substrat enthalten, werden die Pflanzen in den Töpfen geschädigt.
Daher ist es hier angebracht, ein sehr luftiges und durchlässiges Substrat zu wählen. Auch die Stellflächen müssen gut luftdurchlässig sein. Verzinkte Stahlgitter erfüllen die Anforderungen daher hervorragend. Man sollte daher die Zeitspannen des intensiven Bewässerns im Gewächshaus möglichst groß halten und durch hohe Luftfeuchte etwas ausgleichen.
Man wird in einen Gewächshaus mit einer Gießkanne wenig ausrichten könne, dafür stehen die Pflanzen meist zu dicht beieinander. Hier ist eine elektrische Wasserpumpe mit Sprühlanze oder für kleine Flächen ein Drucksprüher bestens geeignet. Das verarbeitete Wasser sollte in etwa der Temperatur der Luft entsprechen, sauber und nicht zu salzhaltig sein.
Düngereinsatz im Gewächshaus
Es gibt Orchideenliebhaber, die sich ihre Dünger in Form organischer Bestandteile selbst herstellen.
Ich plädiere für handelsübliche lösliche, aber gute Dünger. Die Zusammensetzung ist ausgewogen und auf dem Etikett zu entnehmen. Es sollten viele Spurenelemente enthalten sein.
Nun gibt es die Verfechter, welche in der Wachstumszeit alle 3 Wochen düngen und in der Zwischenzeit mit Regenwasser oder aufbereitetem Wasser gut durchnässen um Verbrennungen und Verkrustungen der Wurzeln auf Dauer zu verhindern.
Ich wende während der Wachstumszeit die Methode der gleichmäßigen Düngung an.
Es wird nur so viel Dünger dem Wasser zugemischt, dass ein µs - Wert von 250 nicht überschritten wird. Hierfür ist jedoch immer wieder mit einem Messgerät die Einhaltung zu prüfen.
Die Dosis entspricht in meinem Fall in etwa 1/3 der Dosis, die für einmalige Düngung alle 14 Tage bis 3 Wochen angegeben wird (ist aber individuell zu prüfen).
Einleitung
Der Weg zum eigenen Kleingewächshaus ist in der Regel ein Prozess, der sich über Jahre hinzieht.
Man hatte in einem Blumenhaus die erste wunderbar blühende Orchidee gesehen, gekauft und ans Fenster gestellt, gepflegt und sie entwickelte sich. Aus Einer wurden Mehrere und der Platz an den Fenstern reichte nicht mehr aus.
Und so kommt, was früher oder später bei eigenem Grundstück und Hausanschluss in unmittelbarer Nähe das Hobby erleichtert und bereichert.
Erforderliche technische Einrichtungen
Es soll hier nicht über Planung, Lage und Bau eines Gewächshauses gesprochen werden. Dies würde zu einem umfangreichen Buch führen. Aber einige Punkte müssen angesprochen werden.
Die technischen Einrichtungen eines ganzjährig betriebenen Gewächshauses sind aufwendig. Das Haus muss mit einer wirkungsvollen Schattierung versehen werden. Eine gute Heizung ist weitere Voraussetzung für optimale Kulturerfolge.
Bei mehreren Klimabereichen sollten mehrere Heizkreisläufe vorgesehen werden die über eine Nachtabsenkung verfügen. Für die Belüftung wird am besten eine automatische Zwangsentlüftung vorgesehen oder temperaturgesteuerte Fensterheber.
Die Luftbefeuchtung erfolgt über gesteuerte Sprühdüsen oder Luftbefeuchter, wobei die Regelung sorgfältig abgestimmt werden muss. Wasser zum Gießen wird entweder über aufgefangenes Regenwasser oder aufbereitetes Leitungswasser in größeren Mengen benötigt.
Auch eine Zusatzbeleuchtung oder wenigstens Beleuchtung für das Nachsehen in den Abendstunden ist eine kostspielige Angelegenheit und alle elektrischen Anlagenbereiche müssen sicher für Leib und Leben installiert werden. Die Möglichkeiten alles zu automatisieren sind gegeben, aber gehen ins Geld.
Als Stellagen sind Tische mit Drahtgeflecht als Stellfläche der Töpfe für eine gut Luftzirkulation um die Orchidee sehr geeignet.
Wie man sieht, kann die Erzeugung einer Orchideenblüte im Gewächshaus eine kostspielige Angelegenheit werden, aber wer macht schon für sein Hobby eine Kostenrechnung auf, insbesondere, wenn einen der Orchideenvirus erfasst hat.
Tipps
Wenn man nicht gleich die komplette Ausstattung finanziell bewältigen kann, wird man auf einige Sachen vorerst verzichten. Man muss dann aber bereit und zeitlich in der Lage sein, verschiedene Dinge manuell zu regeln.
Eine gute Heizung und eine gute Schattierung jedoch sind unerlässlich.
Je größer der Rauminhalt eines Gewächshauses ist, umso leichter ist die Temperatur zu regeln. Kleine Gewächshäuser heizen sich in der Sonne zu stark auf, die Innentemperatur kann trotz Lüftung problematisch werden. Weiterhin haben Gewächshäuser mit einer Bodenfläche aus gewachsenem Boden die Möglichkeit mit Zusatzpflanzen (Farn o. dgl.) die Luftfeuchte zu erhöhen.
In Gewächshäusern mit niedriger Dachhöhe kann man das Gewächshaus besser ausnutzen, indem man einen Gang zwischen den Stellagen tiefer in den Boden einsenkt. Dadurch kann unter die Decke, gefahrlos für den Kopf, noch mit Hängetöpfen oder Blockkultur Zusatzraum geschaffen werden.
Temperaturbereiche
Schon vor mehr als 100 Jahren stellte man fest, dass für Orchideen je nach Fundort und geographischer Höhe verschiedene Klimabereiche notwendig sind.
Es gelten in etwa folgende Werte:
Sommer bei Tag bei Nacht
Warmhaus 21-27°C um 21°C
Temp.-Haus 18-21°C um 18°C
Kalthaus um 16°C um 16°C
Winter bei Tag bei Nacht
Warmhaus um 21°C um 18°C
Temp.-Haus 16-18°C 13-16°C
Kalthaus 13-16°C um 10°C
In anderen Werken wird man eventuell abweichende Angaben finden, ein Beispiel wie überschneidend Kulturansprüche verschiedener Arten sein können.
Das Kalthaus
Hier werden die Odontoglossum –Arten, deren Hybriden und viele Masdevallia, einige Maxillaria, Coelogyne und manch andere kalt beheimatete Gattung gepflegt. Die Erzeugung des Kalthausklimas ist im Sommer problematischer als für das temperierte oder warme Haus.
Die guten Kulturerfolge der alten Orchideenzüchter mit Kalthauspflanzen basierten hauptsächlich auf dem fast in Vergessenheit geratenen Gewächshaustyp, dem Erdhaus. Bei diesem Haus wurde eine tiefe Grube ausgehoben, die Seitenwände abgemauert, nur das Glasdach ragte aus der Erde.
Durch ständige Befeuchtung des gewachsenen Bodens ergab sich mit einer guten Schattierung an Sonnentagen eine kühl-feuchte Atmosphäre. Standen noch Laubbäume um das Erdhaus, wurden diese zusätzlich als Schattenspender genutzt.
Die Temperaturen sollten im Sommer 16°C selten überschreiten, zumindest nicht in den Nachtstunden. Im Winter werden auch in der Nacht noch Tiefstemperaturen bis 7°C toleriert, bei Tag sollte die Temperatur um 13°C betragen. Dies sind nur Richtwerte, Abweichungen kommen vor, sollten aber nicht ins Extreme gehen. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte im Sommer 80% rel. LF. nicht unterschreiten, im Winter jedoch sollte man eher trocken und nicht zu feucht halten. Es sollte sich kein Niederschlag auf den Pflanzen bilden.
Eine Kühlung kann natürlich auch durch ein Kühlaggregat mit der erforderlichen Leistung erbracht werden.
Das temperierte Haus
Das temperierte Haus wird auch als Cattleyenhaus bezeichnet, weil mit wenigen Ausnahmen die Cattleyen und deren Hybriden hier gut gedeihen. Weiterhin viele Oncidium, Paphiopedilum – Arten, und viele Dendrobien, alle inklusiv ihrer Hybriden.
Die Temperaturen sind etwa wie folgt einzuhalten. Im Sommer am Tage 18- 21°C, in der Nacht um 18°C; im Winter am Tage 16 – 18°C, bei Nacht 13 – 16° C. Dies sind nur Richtwerte, Abweichungen kommen immer vor, sollten aber vor allem im Winter nicht zu extrem kalt werden.
Bei Cattleyen und auch einigen anderen Gattungen ist es für die Blütenbildung der Pflanze wichtig, eine Tag- Nachtdifferenz von 5°C während der Wachstumsphase zu halten. Dies wird leider sehr oft ignoriert, die ausbleibende Blütenbildung wird dann auf andere Ursachen geschoben.
Besonders wichtig ist, dass dem Trocknungseffekt in der warmen Jahreszeit durch eine gute Luftbefeuchtung entgegen gewirkt wird. Intensive Luftumwälzung verhindert Verbrennungen der Pflanze im Wärmestau, beugt Wurzelerkrankungen vor und verhindert Algenbildung.
Das Warmhaus
Im Warmhaus werden relativ wenige Gattungen gepflegt. Phalaenopsis Arten, die Dendrobium phalaenopsis Hybriden, Catasetum, Calanthe und einige wenige Spezielle.
Obwohl relativ wenige Gattungen sich für das Warmhaus eignen, ist hier immer etwas am blühen und somit die blütenreichste Kulturecke. Die Luftfeuchte in solch warmer Umgebung hoch zu halten, bedingt einen sehr guten Einsatz an Geräten zur Luftbefeuchtung. Die Temperaturangaben als Richtwerte Im Sommer am Tag 21 – 27°C, in der Nacht um 21°C. Im Winter tagsüber um 21°C , in der Nacht um 18°C.
Das Gießen und Sprühen im Gewächshaus
Die Frage, wie oft bekommen Deine Pflanzen Wasser, ist nicht einfach zu beantworten. Da Einflussfaktoren wie Substratgemisch, Witterungsbedingungen und sonstige Kleinigkeiten mit eine oft große Rolle spielen, kann man hier nur sagen, lieber trockener als zu feucht. Auch sind die Pflanzen oft in mehreren Ebenen untergebracht. Beim Sprühen oder Gießen der oberen Pflanzen tropft Wasser unweigerlich auf die darunter stehenden. Sind alle Pflanzen in Blockkultur gehalten, spielt dies keine große Rolle.
Bei der Topfkultur aber ergeben sich Schwierigkeiten, da Pflanzen im Topf relativ lange feucht bleiben. Ist zusätzlich noch ein wasserhaltender Anteil von Sphagnum oder Torf im Substrat enthalten, werden die Pflanzen in den Töpfen geschädigt.
Daher ist es hier angebracht, ein sehr luftiges und durchlässiges Substrat zu wählen. Auch die Stellflächen müssen gut luftdurchlässig sein. Verzinkte Stahlgitter erfüllen die Anforderungen daher hervorragend. Man sollte daher die Zeitspannen des intensiven Bewässerns im Gewächshaus möglichst groß halten und durch hohe Luftfeuchte etwas ausgleichen.
Man wird in einen Gewächshaus mit einer Gießkanne wenig ausrichten könne, dafür stehen die Pflanzen meist zu dicht beieinander. Hier ist eine elektrische Wasserpumpe mit Sprühlanze oder für kleine Flächen ein Drucksprüher bestens geeignet. Das verarbeitete Wasser sollte in etwa der Temperatur der Luft entsprechen, sauber und nicht zu salzhaltig sein.
Düngereinsatz im Gewächshaus
Es gibt Orchideenliebhaber, die sich ihre Dünger in Form organischer Bestandteile selbst herstellen.
Ich plädiere für handelsübliche lösliche, aber gute Dünger. Die Zusammensetzung ist ausgewogen und auf dem Etikett zu entnehmen. Es sollten viele Spurenelemente enthalten sein.
Nun gibt es die Verfechter, welche in der Wachstumszeit alle 3 Wochen düngen und in der Zwischenzeit mit Regenwasser oder aufbereitetem Wasser gut durchnässen um Verbrennungen und Verkrustungen der Wurzeln auf Dauer zu verhindern.
Ich wende während der Wachstumszeit die Methode der gleichmäßigen Düngung an.
Es wird nur so viel Dünger dem Wasser zugemischt, dass ein µs - Wert von 250 nicht überschritten wird. Hierfür ist jedoch immer wieder mit einem Messgerät die Einhaltung zu prüfen.
Die Dosis entspricht in meinem Fall in etwa 1/3 der Dosis, die für einmalige Düngung alle 14 Tage bis 3 Wochen angegeben wird (ist aber individuell zu prüfen).