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Missverstaendnisse ueber Duengung

+4
OF-Willi
laris
Christian N
UweM.
8 verfasser

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Gast

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Gast

1. Der ph-Wert
Der pH-Wert (Saeure-Basen-Gleichgewicht)
Dieser Wert des Substrates des Medium in dem die O. stehen ist noch wichter als der Leitwert des Giesswasser. Seltsamer Weise wird der hier nicht behandelt. Leider laesst der pH-Wert eines Pflanz-Substrates nicht einfach bestimmen. Es sollte aber mal darueber diskutert werden.
Die Wichtigkeiten:
Stickstoff im Duenger liegt als Ammonium oder als Nitrat vor. Ammonium im Duenger wird von Pflanzen bei Aufnahme mit der Abgabe von H+-Ionen beantwortet. Der ph-Wert wird kleiner. Nitrat wird bei der Aufnahme mit der Abgabe von OH-Ionen beantwortet, der ph-Wert wird erhoeht. Das kann wichtig werden, wenn Calciumnitrat benutzt wird, um den Calcium-Mangel in reinem Wasser auszugleichen.
Die Aufnahme von Spuren-Elementen wie Eisen und Kupfer wird bei hohen ph-Werten stark erniedrig. Sogar wenn diese als EDTA-Komplex vorliegen, das kann Eisenmangel hervorrufen. Vermutlich reagieren sogante kalkliebende Pflanzen vor allem auf die hohe Loeslichkeit von Schwermetallen wie Eisen und Kupfer bei niedrigen ph-Werten, welche dann als Gift wirken.

2. Versorgung der Pflanzen mit Magnesium und Calcium
Pflanzen, die in Erde stehen, werden normaler Weise von dieser mit Magnesium und Calcium versorgt. Deshalb enthalten die meisten Fluessig-Duenger oder loeslichen Duenger kein Magnesium. Sonst ist bei der NPK-Angabe die 4. in Klammern stehenden Zahl der Magnesiumoxid-Gehalt. Kein Duenger enthaelt Calcium in nennenswerter Menge.
Magnesium kann man als Bittersalz (Mg-Sulfalt) in der Apotheke kaufen. Zugabe Den 5. Teil von der Kali-Menge des Duengers.
Calcium kann man als Leitungs-Wasser, Calciumnitrat, Calciumchlorid(erhoeht denSalzgehalt) oder besser als Gips (Calcium-Sulfat) zufuegen. Eine gesaettigte Gips-Loesung enthaelt 2 g je Liter.
1 Grad deutsche Haerte = 7 mg Calcium-Oxid je Liter
Alle Pflanzen brauchen deutlich mehr Calcium-Oxid als Kalium-Oxid (die dritte Zahl auf Duenge-Mittel-Packungen)

3. Geschwindigkeit der Aufnahme der Salze aus der Loesung
Diese ist sehr unterschiedlich. Ammonium und Nitrat wird von den Planzen am schnellsten aufgenommen. Calcium und Phoshat am langsamsten. Erde bindet grosse Mengen des Phosphats.
Deshalb ist der Gehalt der Orchideen, wie er in dem Buch von Gertrud Fast angeben wird, ein interessanter Hinweis. Die Zusammensetzung der Duengeloesung muss aber anders sein.

4. Bindung von Pflanzen-Naehrstoffen durch das Substrat speziell Pinien-oder Kiefern-Rinde
Pinien-oder Kiefern-Rinde, die dabei ist sich zu zersetzen, anderes totes organisches Material und Torf erniedrigen den ph-Wert (verschiebung in Saure). Es werden Calcium und Spuren-Naerstoffe wie Eisen gebunden.

5. Liebigs-Minimum-Gesetz
Das stimmt so nicht. Wenn man einer Pflanze (gilt fuer alle Pflanzen) mehr Stickstoff (erste Zahl bei der NPK-Angabe) als Kali (dritte Zahl) gibt wird die Pflanze groessere Blaetter bilden, die ganze Pflanze enthaelt aber viel Wasser. Ich habe das mal im Beruf gemessen. Junge Haferpflanzen enthielten bei viel Stickstoff in der Naehrloesung nur 5 % Festsubstanz im Gegensatz zu 20 % bei wenig Stickstoff.
Daher wird im Buch von Gertrud Fast angeben, ganze junge O. mit einem Duenger mit viel Stickstoff zu Duengen und nachher den Stickstoff-Anteil zu reduzieren.

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Hallo Georg,

wenn ich bedenke, dass du in der Pflanzenanalyse gearbeitet hast, finde ich deine Ausführungen hier sehr gewagt... - für Orchideen sind diese jedenfalls nur bedingt anzuwenden:

Gips: warum willst du mit Gips als Calciumquelle experementieren - es gibt viel bessere Calciumdünger. Gips enthält nicht unerhebliche Anteile an Schwefel, auf das sehr viele Orchideen allergisch reagieren - die Wurzelspitzen werden sofort zurückgezogen.

Ähnliches gilt für Bittersalz - hier ist das Magnesium auch an Schwefel gebunden. Die Orchideen dürfen damit nur in sehr geringer Konzentration gegossen/gesprüht werden.

Deine Ausführungen zur Gesamthärte bzw. Karbonathärte treffen auch nicht so ganz zu. Die Gesamthärte deklariert den Anteil von Calcium, Magnesium, Natrium etc. in einem Leitungswasser - was sollen wir mit so einer Angabe anfangen.
Wichtig wäre hier, wieviel mg Ca, Mg oder Natrium enthält ein Leitungswasser - erst danach kann man beurteilen, ob ein Leitungswasser für die Orchideenkultur überhaupt zuträglich ist. In diesem Zusammenhang ist insbesondere der Anteil von Na wichtig - wenn zuviel davon im Leitungswasser vorhanden ist, werden Orchideen nicht gut wachsen.
Wenn ich mit Leitungswasser gießen oder sprühen will, sollte ich mir vom jeweilgen Wasserversorger kostenlos eine Analyse der Wasserwerte geben lassen (wird manchmal auch im Internet abgedruckt) - danach kann ich entscheiden, ob das Leitungswasser für Orchideen verwendet werden kann.

Wenn ich dann dem Leitungswasser noch Dünger zusetzen will, komme ich ohne ein Leitwertmessgeräte nicht aus! Sonst bin ich schnell in einem für Orchideen kritischen Bereich = Überdüngung

Und der pH-Wert fast aller Leitungswasser liegt deulich über 7,0 - das bedeutet, dass die meisten Spurenlemente nicht aufgenommen werden können...

Deine Ausführungen zu Liebigs-Minimum-Gesetz habe ich nicht verstanden. Eigentlich besagt dieses "Gesetz", dass das Element das am wenigsten in dem Wasser/der Nährlösung vorhanden ist das Wachstum der Pflanze langfristig beeinflusst...

PS: du zitiert immer wieder Frau Fast - hast du ihr Buch "Orchideenkultur" gelesen?

Gast

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Gast

uwe, du verstehst georg's Beitrag nicht, ich verstehe deine Antwort weniger wo du meinst dass du das meiste was er schreibt nicht verstehst aber trotzdem deine Meinung drauf setzen musst. Es ist ja kein einfaches Thema und wenn jemand mit Pflanzenanalyse Erfahrung hat ist das schon mehr als die meisten hobby Gärtner die ein paar Bücher gelesen haben..

Ich verstehe leider Georg's Beitrag auch weniger - haupsächlich was der Punkt ist. wenn der PH wert des Substates also hoch geht bedeutet dass..? und wenn der PH wert runter geht bedeutet dass..?

Mich interessiert das insofern dass soweit ich weiss wenn man genau die richtige Menge von Dünger rausgefunden hat der PH wert stabil bleiben soll und wenn entweder Mangel oder zuviel von etwas gegeben wird es zu PH änderungen führen kann?

Bittersalz wird überall empfohlen um Magnesium zu erhöhen, da seh ich kein Problem das gelöst im Wasser zu benutzen.

Aber all diese Analyse wird mir als hobbyist auch glaube ich weniger helfen, auch wenn ich PH änderungen erkennen kann (wenn ich den Beitrag richtig verstanden hab) wüsste ich nicht umbedingt was das bedeuten würde, vielleicht ist das der Punkt, dass wir mehr Verständniss darüber brauchen...

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Regenbogen schrieb:uwe, du verstehst georg's Beitrag nicht...

Ich verstehe Georg's Beitrag schon - er ist leider teilweise für Orchideen nicht zutreffend.

Wenn ich mir Gedanken über die Düngung von Orchideen machen will, muss ich die Inhaltsstoffe sowohl vom Ausgangswasser als auch vom Dünger kennen.

Der Rest ist nur noch einfacher Dreisatz - oder eben ein Leitwertmessgerät.

Eigentlich ganz einfach Laughing

5Missverstaendnisse ueber Duengung Empty Ergaenzungen 31.07.20 0:06

Gast

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Gast

Wasserhaerte
---------------
Die Wasser-Zusammensetzung kann man meistens auf den WWW-Seiten der Wasserwerke lesen, wie Uwe geschrieben hat.
Die Bezeichnung Gesammt-Haerte und Carbonat-Haerte sind ziemlich veraltelt.

Trotzdem : Die Gesammthaerte bezeichnet den Gehalt an Magnesium- und Calcium-Salzen im Wasser, das sind Sulfate und Carbonate.
Natrium-Salze gehoeren nicht zu den Haerte-Bildner. Der Ausdruck Wasser-Haerte kommt aus der Zeit, da der Verbrauch an Seife beim Waschen am wichtigsten war. (Magnesium- und Calcium-Salze faellen die Seife und auch zum Teil neuere Detergenzien aus). Deshalb wird bei der Angabe der Gesammt-Haerte so gerechnet, als wenn nur Calcium-Salze die Haerte ausmachen wuerden. Ein Grad deutsche Haerte = 10 mg Calcium-Oxid je Liter

Calcium-Salze sind der mengenmaessig wichtigste anorganische Bestandteil der Pflanzen, wer ueberwigend mit "destilierten" Wasser giesst, muss die Calcium-Versorgung im Blick haben.

Wichtig ist auch fuer alle Pflanzen ist der Geahlt an Bicarbonat ( HCO3- ) im Wasser. Das Bicarbonat erhoeht den pH-Wert auf etwa 8.0; freie Kohlensaeure kann den ph-Wert etwas senken. Der ph-Wert des Wasser ist das Verhaeltnis geloestes Kohlendioxid zu Bicarbonat gegeben.
Moechte das jemand genauer erklaert haben ?
Auch die Carbonat-Haerte wird Grad deutsche Haerte angegeben, so wenn alles Bicarbonat durch Aufloesen von Calcium-Bicarbonat [ Ca(HCO3)2 ) ] entstanden ist.

Natrium-Salze gehoeren NICHT zur Wasserhaerte. Natrium ist fuer die meisten Pflanzen kein Naehrstoff. Natrium-Salze werden natuerlich bei der Leitfaehigkeit des Wassers miterfasst. Fuer empfindliche Orchideen sind die Natrium-Salze im Wasser natuerlich stoerend.

Sulfate und Schwefel
-----------------------
Schwefel ist ein chem. Element. In seinen Verbindung ist Schwefel -2-, +4- oder +6-wertig.

Die anorganischen Verbindungen von -2-wertigen Schwefel heissen Sulfide. Sie sind giftig und entstehen bei Sauerstoff-Mangel. Das kommt nur vor, wenn organische Substanz unter strengen Luft-Abschluss vermodert. Kommt eigentlich nicht vor.
Die anorganischen des +4-wertigen heissen Sulfite z.B. Natrium-Sulfit Na2S03, das Oxid heisst Schwefel-Dioxid, in Wasser ergibt das Schweflige Saeure H2S03. Die Schweflige Saeure und die Sulfite sind giftig, das wird zum Konservieren von Trockenobst und Wein benutzt. Auf vielen Weinflaschen steht "Enthaelt Sulfite". Aber keine Angst vor diesen Weinen. Elementarer Schwefel, ein gelbes Pulver, kann gegen Pilze oder Insekten eingesetzt werden, weil er an der Luft mit Wasser Schweflige Saeure bildet.

Die anorganischen Verbindungen des +6 heissen Sulfate zum Beispiel Gips Calciumsulfat CaSO4. Alle Pflanzen und Tiere koennen ohne organische Schwefelverbindungen nicht existieren. Die Pflanzen nehmen Schwefel als Sulfate auf. Sulfate sind NICHT giftig fuer Pflanzen, im Gegenteil sie BRAUCHEN Sulfate. Wenn die Gesammt-Salz-Konzentration zu hoch ist, ist das etwas anderes. Es ist unmoeglich, dass aus Sulfaten unter natuerlichen Bedingungen Sulfite entstehen.
Orchideen, die mit destilierten Wasser gegossen werden und nicht in Erde stehen, koennen durchaus an Sulfat oder Schwefel-Mangel leiden.

Calcium- und Magnesium-Salze im Verhaeltnis zu den Kalium-Salzen im Duenger
------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn Interesse besteht, kann ich genauer berechnen wie viel Gips und Bittersalz man einem Duenger bezogen auf seinen Kalium-Gehalt zusetzen soll.

Christian N

Christian N
Moderator

Hallo Georg,

nachdem ich Deine ausführlichen Beiträge gelesen habe, verstehe ich nicht, was die mit dem von Dir gewählten Thema zu tun haben?
Das lautet doch Mißverständnisse über Düngung.
Worin bestehen die von Dir angesprochenen Mißverständnisse ?
Und was hat das mit Orchideen zu tun ?


Gruß
Christian

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Danke für die ausfürlichen Eräuterungen.

Man sollte aber aufpassen, dass man vor lauter chemischen Gesamtwissen das eigentliche Ziel nicht aus den Augen verliert: einen Orchideendünger mit allen notwendigen Nährelementen

Leider hast du nicht erwähnt, dass sich Calcium in wässriger Lösung sehr schnell mit anderen Chemikalien verbindet, meistens mit Phosphor.

Das ist auch der Grund, warum in fast keinem flüssigen Pflanzendünger Calcium enthalten ist!

Ein Düngehersteller hat auf meinen Wunsch hin versucht, Ca mit in einen Flüssigdünger einzubinden - das Calcium ist immer kurzfristig auch in einer konzentrierten Düngelösung aufgefallen!

Fakt ist, dass alle Pflanzen Ca benötigen - doch wieviel davon benötigen unsere Orchideen davon wirklich?

Die Profis verwenden für die Ca-Versorgung der Orchideen Kalksalpeter (Achtung: Leitwerterhöhung beachten!) im Wechsel mit den anderen Düngern - so einfach ist das. Da muss ich nicht mit Gips experimentieren - wie verändert sich der Leitwert und der pH-Wert damit?

Ein anderer Punkt ist, dass die sehr sauren Rindensubstrate üblicherweise mit kohlensaurem Kalk = Gartenkalk (Ca Karbonat) "aufgekalkt" werden, um den pH Wert anzuheben. Inwieweit dann das vorhandene Ca von Pflanzen aufgenommen werden kann ist nicht wirklich bekannt. Aus dem Ackerbau ist jedenfalls bekannt, dass dieser Kalk erst von Bakterien aufgeschlossen werden muss und damit erst nach einigen Monaten den Pflanzen zur Verfügung steht. In dieser Zeit dürfte der Kalk längst aus den Töpfen ausgewaschen sein.

Insoweit ist immer zu hinterfragen, wie wirken sich theoretische Betrachtungen in der Praxis wirklich aus. Alle Nährsalze haben Auswirkung auf den Gesamtsalzgehalt und manchmal eben auch auf den pH-Wert - insoweit benötigt man für solche Versuche immer ein Leitwertmessgerät und ein pH-Meter.

Das fast alle Spurenelemente nur in einem bestimmten pH Bereich von Pflanzen aufgenommen werden dürfte ja auch bekannt sein.

Gast

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Gast

Die Duenger enthalten fast alle kein Magnesium [4. Zahl bei der Gehaltangabe]. Calcium enthaelt kein Duenger relevanter Menge.
Die Aufnahme von Duenger verschiebt den pH-Wert.
Fuer den allgemeinen Fall, die Pflanzen stehen in Erde und werden mit Leitungswasser gegossen, spielt das oben genannte keine Rolle. Erde enthaelt meistens genug Magnesium, Calcium ist reichlich vorhanden. Der pH=Wert wird durch das Leitungs-Wasser und die Erde fast konstant gehalten

Nun stehen die meisten Orchideen aber nicht in Erde und werden mit grossen einem Zusatz von entmineralisierten Wasser zum Leitungswasser gegossen. Wenn der Anteil an ent-mineralisiertem Wasser ueberwiegt, ist dann ist fehlendes Calcium und Magnesium und die fehlende Pufferung gegen pH-Wert-Verschiebungen zu beruecksichtigen.

Calcium und Magnesium
---------------------------
Welche Mengen Calcium- und Magnesium-Salze einem Gramm Kali, dass ist Kalium-Oxid K20, entsprechen werde ich naechste Woche posten. Auch wieviel Milligram je Liter Calcium einem Grad Deutsche Haerte entsprechen. Bitte warten.

Hallo Uwe !!!
Auf einer deiner Seiten zum Thema Duengen nennst du ausdruecklich den Stickstoff-Gehalt von Calcium-Nitrat. In deinen Beitraegen hier wird der Hinweis nicht gegeben. Ich meine, dass Calcium-Sulfat, Gips, den Vorteil hat keinen Stickstoff zu enthalten.

ph-Wert
---------
Bisher habe ich privat den pH-Wert zwar frueher in Aquarien-Wasser mit Indikator-Loesung gemessen. Ich hatte gehofft, dass jemand hier beschreibt, wie man bei Orchideen-Kulturen sinnvoll den pH-Wert misst.

Zu MEINER Praxis
--------------------
Ich habe 6 Phalaenopsis-Hybriden. Laenger ist meine Fenster-Brett leider nicht. Das Berliner Wasser hat eine Leitfaehigkeit von 800 mySimens/cm. Gesammt-Haerte 14-22 DH Karbonat-Haerte 10-14; Natrium 25 - 70 mg/l (Angaben des Wasserwerks).
Die O. stehen in unterschiedlichen Substraten: Pinien-Rinde, Seramis Ton-Granulat und das Perlit-Granulat von Lechuza. Als Duenger verwendet ich Compo Hakaphos Blumenprofi, eine feste Salz-Mischnung mit 11+14+17 + 2 in halber Konzentration.
Die Pflanzen werden jede Woche einmal in Leitungswasser und einmal in Duenge-Loesung getaucht.
Eine O. macht blueht fast ununterbrochem seit 3 Jahren.
Ich werde mir Gedanken machen, wie sich der pH-Wert, ueber den ich soviel geschrieben habe, bestimmen laesst.


UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Hallo Georg,

nach ganz viel (überflüssiger?) Theorie kommst du nun endlich zu deinen Fragen:

Den pH-Wert deines Gießwasser misst man mit einem pH-Meter oder mit Tropfen aus dem Aquaristik-Bereich Embarassed

Mit einem Leitwert von 800 µS wirst du auf Dauer keine Freude mit deinen Orchideen haben. Wenn jetzt dazu noch ein kristaliner Dünger kommt (was bedeutet 1/2 Konzentration? = 0,5 g / Liter?), erhöht sich der Leitwert nochmals um 600 µS (Schätzung) auf 1400 µS.
Phal.-Hybriden können das eine Weile ertragen - alle Naturformen kann man langfristig damit nicht kultivieren.
Der pH-wert deines Leitungswassers dürfte auch weit über 7 liegen!!

Zeige doch einfach mal ein paar Bilder von deinen Phals. - dann kann man den Kulturzustand besser beurteilen.

Noch ein paar Worte zum Kalk im Leitungswasser:

Kalk wird überlicherweise vom Wasserversorger dem Wasser zugegeben, um die agressive Kohlensäure im Leitungsnetz abzupuffern. Das Ca geht mit dem CO2 eine Verbindung ein.
Verlässt das Wasser den Wasserhahn, entweicht augenblicklich das CO2 und das Ca sucht nach einem anderen Verbindungspartner - oftmals das Phosphat im Leitungswasser oder dem Orchideensubstrat und verbindet sich kurzfristig damit.
Diesen Belag kennen wir aus dem Waschbecken oder eben auf dem Pflanzstoff. Diesen Kalziumhaltigen Belag können die Pflanzen nicht verwerten. Insoweit ist fraglich, ob Orchideen überhaupt Ca aus dem Leitungswasser aufnehmen können.

Problematisch sind weiterhin andere chemische Verbindungen im Leitungswasser, die eher schädlich sind für Pflanzen...

Warum willst du mit Einzelnährstoffen herumpanschen, wenn wir doch seit 100 Jahren funktionierende Dünger für Orchideen haben???

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

georgfuss schrieb:
Calcium und Magnesium
---------------------------
Welche Mengen Calcium- und Magnesium-Salze einem Gramm Kali, dass ist Kalium-Oxid K20, entsprechen werde ich naechste Woche posten. Auch wieviel Milligram je Liter Calcium einem Grad Deutsche Haerte entsprechen. Bitte warten.

Bitte verschone uns mit dem Grundlagenwissen der anorganischen Chemie - dass haben die meisten von uns schon in der Schule nicht gerne gemacht.

In der Orchideenkultur bringt uns dieses Wissen auch nicht wirklich weiter!

Wenn du wirklich wissen willst, was deinen Orchideen fehlt:

Topfe eine Orchidee (die länger nicht umgetopft worden ist) aus und sende den Pflanzstoff an ein Labor für Pflanzenanalyse.
Jetzt musst du nur noch die Nährstoffe auswählen, die aus deinem Pflanzstoff analysiert werden sollen - alles eine Frage des Preises!
Dann bekommst du ein belastbares Ergebnis.

Üblicherweise bekommst du dann auch noch einen Hinweis darauf, wie du in Zukunft deine Orchideen düngen sollst.

Und genauso gehen die Orchideenproduktionsbetriebe vor: regelmäßig wird der Pflanzstoff analysiert - mit anschließender Düngeempfehlung.

11Missverstaendnisse ueber Duengung Empty Düngung 05.02.24 14:13

laris

laris
Orchideenfreund

Hallo liebe Forumianer,
ich hoffe es geht euch allen gut und ihr seid in der Laune über das Düngen zu reden.

Auf der einen Seite weiss ich nicht was ich erwarte. Ich hab jedenfalls in meiner Suche nach Kulturtips rausgefunden das alles was im Internet über Orchideen geschrieben ist falsch ist. Vielleicht übertreib ich ein bisschen.

Jedenfalls hat es mich stark erstaunt als ich dieses Jahr Paphiopidelium kulturtipps gsucht habe. Ich wachse ja meine Paphs schon seit 4 Monaten jetzt und dünge Sie als terrestrische Orchideen so stark wie meine Vandeen und Cymbidien. Also max dosis. In allen, und ich meine allen den Kulturanleitungen im Internet steht 4 mal weniger als ich bischer 4 Monate lang gedüngt habe. Das ist natürlich kompletter Kwatsch mal wieder. Klar kann man 4 mal weniger düngen wenn man will....

Also wie gesagt ich weiss nicht was ich mit diesem Beitrag euch mitteilen will. Das die Kulturanleitungen teilweise überhaupt nicht hilfreich sind.

Wie jemand mal gesagt hat, Orchideen wachsen schon 300 millionen Jahre in der Natur. Wir wachsen Sie nur 120 Jahre lang.

Was toll ist ist das langsam bessere Kulturanleitungen langsam rauskommen - Kulturanleitungen mit denen ich übereinstimme!

Das ist sehr selten aber deswegen hat mich diese Anleitung super erfreut. Da ist ein haufen von sehr hilfreicher Information enthalten. Und vor allem das paphs nicht Düngerarme Wachser sind sondern als terrestrische Pflanen eher mehr Dünger als epyphytische Orchideen brauchen.

Naja oder man ist sich nicht sicher und folgt lieber den alten Ratschlägen was sicher sicherer ist.

Brauchen Pflanzen soviel Dünger wie Sie aufnehmen können oder reicht auch eine viel geringere Menge auch wenn Sie mehr aufnehmen können? Das ist halt die grosse Frage.

Ich finde der letzte Satz in der Kulturanleitung die ich gefunden habe auch toll:

"Letztendlich ist eine Düngung unserer Orchideen immer wieder eine Balanceakt zwischen ausreichender Ernährung der Pflanzen (insbesondere mit Stickstoff und Calcium) und den sich daraus ergebenden Leitwerten durch Salzanreicherungen im Substrat."

Das bedeutet für mich je mehr desto besser, bis zu dem Punkt wo zuviel ist und dann ist schlimmer. Also muss man die richtige Menge finden. Das kann Jahrelang dauern... vor allem wenn einem online immer wieder gesagt wird das man weniger düngen muss.

Also da muss sich jeder selber entscheiden.

Ich will diesen Artikel hier teilen und meine Gedanken warum ich diesen Artikel toll finde. Ich hoffe das könnt ihr so gut anerkennen wie ich als ich diesen Artikel gelesen habe.

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OF-Willi

OF-Willi
Orchideenfreund

Hallo Laris,

ich habe vor vielen Jahren auch regelmäßig und kräftig gedüngt, habe es dann jedoch u.a. aus Zeitgründen nicht mehr gemacht. Meine Pflanzen wachsen "naturbelassen" wie in der Natur. Ich will kein Superwachstum und Blütenwunder erzielen und auch keine Pflanze verkaufen! Hatte es hier in einem Thread auch schon geschrieben.
Die einzige Chemie, die ich manchmal benutze, richtet sich gegen Schädlinge, denn da hilft auch kein Brennnessel- und Knoblauchsud. Ich halte die Umweltbedingungen wie Temperatur, Licht, Wasser etc. für viel ausschlaggebender, um ein gutes Pflanzenwachstum zu erzielen.

Übrigens: Schau mal in Dein Postfach nach alten Nachrichten, die dort schlummern.

LG Friedrich

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Das Thema Düngung von Orchideen wird in den unterschiedlichen Medien immer wieder lebhaft diskutiert - ohne das dabei belastbare Ergebnisse abgeleitet werden könnten.

Dr. Wolfgang Ermert hat in den letzten Jahren unter wissenschaftlichen Aspekten, aber auch durch Besuche am Standort von Orchideen versucht, einen brauchbaren Pflanzendünger zu entwickeln, der auch gute Ergebnisse an unseren Orchideen bringt. Seine Ergebnisse hat er in verschiedenen Orchideenzeitschriften veröffentlicht. Als Ergebnis ist dabei sein "Dr. Ermert Profidünger Gold" herausgekommen, der mittlerweile von vielen Orchideenleuten erfolgreich verwendet wird..

Überraschend ist dabei, dass Calcium als Nährstoff eine zentrale Bedeutung im Pflanzenwachstum hat: fehlt Calcium, werden schnell die Weichen in Richtung Orchideenhimmel gestellt... - regelmäßiges Gießen unserer Orchideen mit Leitungswasser ist jedenfalls keine gute Idee.

Nähere Informationen sind hier zu finden, wenn man die Überschrift in "Kalk für Orchideen" ersetzt:

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Eine weitere gute Info-Quelle zum Thema Düngung ist hier zu finden:

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

In Europa klammert man sich oftmals zu fest am Leitwert, ohne zu wissen welche Nährelemente sich im Gießwasser befinden. In dem Link von Ray Barkelow wird man die Angabe von 100 ppm (=mg) Stickstoff pro Woche als Maßeinheit für eine "gute" Düngung finden...

Christian N und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

OF-Willi schrieb: Meine Pflanzen wachsen "naturbelassen" wie in der Natur.

LG Friedrich

Was meinst du genau damit? Bekommen die Pflanzen nur noch Regenwasser?

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

UweM. schrieb:
OF-Willi schrieb: Meine Pflanzen wachsen "naturbelassen" wie in der Natur.

LG Friedrich

Was meinst du genau damit? Bekommen die Pflanzen nur noch Regenwasser?


Ich habe jetzt einen Beitrag von dir gefunden (18.12.23), wie du deine Orchideen kultiviert:

Heute bekommen meine Pflanzen Wasser aus der Leitung (sehr viele Ionen), im Sommer auch aus dem Regenfaß. Nach deinen eigenen Angaben ist das Leitungswasser heute eher als "hart" zu bezeichnen.

Unter Naturbelassen (wie in der Natur) verstehe ich allerdings was anderes.

Nach meinen eigenen Erfahrung in den letzten Jahrzehnten funktioniert das jedenfalls auch nicht - Orchideen wie in der Natur zu pflegen und schon gar nicht mit Leitungswasser.

Vielleicht sind meine Ansprüche auch etwas zu hoch - oder es hat sich neben der Orchideenkultur noch ein zweites Hobby entwickelt: wie kann ich meine Orchideenkultur immer wieder verbessern affraid

Letztendlich entscheidet jeder Kultivateur ja auch, folge ich den neueren Erkenntnissen aus der Ernährungslehre - oder eben nicht.

Auch (oder gerade) unter Orchideenleuten gibt es eine hohe "Beratungsrestistenz" - sorry Friede

Und noch als Hinweis für alle anderen Nutzer hier: Orchideenkultur mit Leitungswasser wird auf Dauer nicht funktionieren - neben den oftmals viel zu hohen Leitwerten werden die Wurzeln von den Salzen erstickt werden und noch viel schlimmer ist der sehr hohe pH-Wert von 7-8 zu bewerten!!!

Lassen sie die Finger vom Leitungswasser - selbst wenn es so schön einfach ist ja1

Christian N, zwockel, Miniorchideen und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

Alex

Alex
Orchideenfreund

Ich hab mir jetzt die Beiträge zu Gemüte geführt und habe da immer noch Fragen.
Vermutlich ist der Moderator UweM auch der Inhaber der Seite paphs.de. Und da habe ich mir ebenfalls die Ausführungen über Calciumdünger durchgelesen. Was ich jetzt noch nicht weiß: Sollte man eben diesen Yara Calcinit sprühen oder tauchen?
Besagten Dünger habe ich mir im Kilopaket besorgt (reicht für etliche Leben 😊) und erstmals angewendet. Mangels genauer Feinwaage (irgendwie scheint meine zu hängen) ist es dann wohl doch etwas viel geworden. Dämlicherweise habe ich den Leitwert erst DANACH gemessen, der war bei knapp 1600µS, ABER ich habe vorsorglich die Anweisungen auf der Packung beachtet: Vorher befeuchtet! Und nach dem ersten Abtrocknen nochmals mit Osmosewasser eingenebelt. Ich hoffe, ich habe keinen Schaden angerichtet......
Also nochmals kurz: Calcium dünger eher sprühen? Tauchen? Giessen?

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Alle Pflanzen, und damit auch Orchideen, benötigen Calcium für ein gutes Wachstum. Wegen der besonderen Formulierung bietet sich Calcinit als gute Quelle von Calcium für die Ernährung der Orchideen an. Paphiopedilen benötigen nach meinen Erfahrungen mehr Calcium als die anderen Orchideen!

Ich verwende Calcinit mit 2 g / 10 Liter Regenwasser ( ca. 270 µS) etwa alle 3-4 Wochen für meine Paphios und 1 g / 10 Liter Regenwasser ( ca. 150 µS) für alle anderen Orchideen auch etwa alle 3-4 Wochen.

Wer keine Paphios kultiviert, wird vermutlich auch mit dem Profidünger Gold von Dr. Ermert gute Erfolge erzielen, weil in diesem Dünger auch Calcium enthalten ist. Für eine ordentliche Paphio-Kultur reicht das meiner Meinung aber nicht.

Calcinit ist Calciumnitrat - bekannt ist, dass Nitrat deutlich besser von der Wurzeln aufgenommen wird als über das Blatt. Wenn ich meine Orchideen im GWH gieße, werden aber auch die Blätter nass...

Neben dem Calcium als Nährelement ist insbesondere bei Paphios regelmäßig der Pflanzstoff mit z.B. Algenkalk oder Dolokalk als Caclciumcarbonat aufzupuffern...



Weitere Infos zu diesem Thema sind auch hier zu finden:

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Biene, sphingidae, Lorna und Mara Gefällt dieser Beitrag

Alex

Alex
Orchideenfreund

Danke!
Vor allem die Mengenangaben waren für mich hilfreich. Unter anderem stehen 4 Stück von den Paphios bei mir. Ich bin aber auch der Geschichte von Eierschalen, Muschelkalk und dergleichen im Topf zu Opfer gefallen. 😉
Davon sollte eine davon eigentlich nach gut 3 Jahren umgetopft werden. Ich traue mich allerdings nicht, weil da schon seit Wochen eine Blüte in Wartestellung liegt. Also bekam sie vorerst eben Calcium als Dünger.

Christian N

Christian N
Moderator

Zitat Uwe aus Beitrag 9:

"Warum willst du mit Einzelnährstoffen herumpanschen, wenn wir doch seit 100 Jahren funktionierende Dünger für Orchideen haben???"

Ich möchte diese Frage hier noch einmal stellen.

Wir lesen immer wieder Beiträge von Anfängern mit wenig Erfahrung in der Orchideenkultur, die ihre Chemiekenntnisse darlegen wollen und dabei mehr Fragen aufwerfen, als beantworten.
Ich bewundere Uwe's Geduld bei seinen Kommentaren.

Eine zweite Gruppe von Anfängern sucht die Lösung von Kulturproblemen von vornherein bei der Düngung.
Warum eigentlich?
Die überwiegende Anzahl an Orchideen sind langsam wachsende Schwachzehrer und von allen Pflanzen, die in Kultur sind, am wenigsten von einer Düngung abhängig, solange organische Substrate verwendet werden.
Das bedeutet nicht, daß sie grundsätzlich nicht gedüngt werden müssen, aber Düngung nicht überbewertet werden darf.

Deshalb ist der Hinweis von Uwe so wichtig und sollte nicht übersehen werden.

Wer dieses Forum aufmerksam liest, findet in vielen Beiträgen, in denen gut gepflegte blühende Orchideen vorgestellt werden, auch einen Hinweis zum verwendeten Dünger.

Ich habe allerdings noch keinen Beitrag gefunden, in dem einer der "Experimentierer" eine gut kultivierte Orchidee als Erfolg vorstellen konnte.

Seit Jahren verwende ich die Dünger Rainmix von Akerne, den 3 Komponenten Dünger Flora von General Hydroponics ( neuerdings als Tripart von GHE eurohydro.com) und neuerdings den Orchideendünger von Dr. Ermert.
Ich dünge immer mit der halben angegebenen Konzentration, dafür aber wöchentlich und verwende ausschließlich sauberes Regenwasser.

Bei Kulturproblemen suche ich die Ursachen eher bei Licht, Feuchtigkeit, Temperatur und Vegetationszyklus.


Gruß
Christian

Sabine62, Miniorchideen und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

Alex

Alex
Orchideenfreund

Nein, nein, ich will nicht "herumpanschen", auch keine Chemiekenntnisse darlegen, weil ich nämlich keine habe.😉
Ich bin beim suchen über Haltung, Wasser, Licht, Dünger usw. über DIESE Beiträge und über die oben erwähnte Seite gestossen. Natürlich existieren soviel unterschiedliche Meinungen wie es Dünger gibt. Ich nehme mal sehr stark an, das UweM der Inhaber der Seite ist und auch hier seine Erfahrungen teilt und dass er weiß, was er macht und sagt. Deshalb vertraue ich seinen Ausführungen in Bezug auf die Calciumzuführung bei Substrat und Pflanze. Insofern ist es ja doch nicht sooo falsch. Ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich massive Kulturprobleme bei den Paphios habe, lediglich die wartende Blüte verwundert mich etwas, weil es in den Vorjahren schneller ging. Und ..... ich weiß mittlerweile, das ich sie hätte besser umtopfen sollen und nicht mit gemahlenen Eierschalen füttern sollen. Ansonsten..... nutze ich HESI Dünger TNT, wie viele wahrscheinlich auch.
Andererseits habe ich auch schon mehrmals gelesen, das es ohne Dünger nicht geht. Weil man eben normales Leitungswasser nicht nutzen sollte. Ich selber nehme Osmosewasser, also sei mir eine kleine Zugabe erlaubt. 😉
Und ich war etwas besorgt über das versehentliche Zuviel an Calcium.

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UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Für mich ist es einfach unverständlich, wie ich einen neuen Dünger (hier Calcinit) so überdosieren kann - ups, war wohl ein bisschen viel Shocked  Eine Dosierempfehlung hatte ich doch mehrfach beschrieben. What a Face

Bei einem Leitwert von 1600 µS verbrennen bestenfalls nur die Wurzelspitzen und die Pflanze wird einige Monate nicht wachsen - schlimmstenfalls war das das Todesurteil der Orchidee affraid

Alex

Alex
Orchideenfreund

Ja nun...... lasst mal Gnade walten. Und malt den Teufel nicht an die Wand.
Tatsache ist, es ist passiert und lässt sich nun nicht mehr rückgängig machen. Weitere Tatsache ist, ihr habt recht, ich muss sorgfältiger hantieren.Ich nehme an, auch die Profis haben mal Fehler gemacht. Ja die Dosierempfehlung war hier zu sehen, da war das Kind aber schon im Brunnen.
Und ich bin zuversichtlich, das es keine großen Schäden gibt. Zum einen habe ich vielleicht 20-30 ml im Höchstfall auf 28 Pflanzen vernebelt, also sie wurden nicht klatschnass gemacht oder getaucht. Zum anderen habe ich die Anleitung, die dem Dünger beilag (und auch per Mail versandt wurde) eingehalten und die Pflanzen vorher mit (Osmose) Wasser besprüht und das dann auch nachher. So stand es geschrieben. Zuversichtlich auch deshalb, weil ich mir vorstelle, das manches Pflanzenschutzmittel oder Schädlngsbekämpfungsmittel, welches hier präsentiert wird, einige Male bissiger ist, als 1600µS Calciumdünger im Nebelformat. Wenn eiNer das tauchen der Wurzeln mit Bi58 zur Prophylaxe empfiehlt....... Wie gesagt, auf den meisten "Mittelchen" steht "kann schwere Hautreaktionen/Augenreizungen verursachen, Nebel nicht einatmen, giftig für aller Wasserorganismen usw. usf.
In drei, vier Wochen weiß ich bestimmt mehr. Bis dahin beobachte ich. Und wenn ich es nicht vergesse, halte ich den Rest der Mitglieder auf dem Laufenden.

Im Übrigen stelle ich mal fest, das es die Profis sind, die ihre Erfolge präsentieren und auch ihre Wege dorthin. Auch mit Dünger. Logischerweise kopiert das dann der ein oder andere Hobbypfleger. Die eifern freilich dem nach. Und die anderen...... den sind die Pflanzen relativ egal. Die lesen nämlich nicht in Foren, kultivieren, solange die Orchideen blühen,auf der Fensterbank vor sich hin und bei Verlust wird neu gekauft. Laughing

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Christian N

Christian N
Moderator

Irgendwo las ich sinngemäß :
Es wird in der Orchideenkultur fast immer nur über Erfolge berichtet, dabei könnte man aus Mißerfolgen genauso lernen.

Mein schlimmster Mißerfolg liegt etliche Jahre zurück.

Ich hatte schon einige Cypripedien im Garten, als ich die Gelegenheit hatte, ein Cypripedium acaule zu erwerben.
Ich recherchiere bei neuen Orchideen immer die Kulturanforderungen und wollte es diesmal besonders gut machen.
Man kann in Berichten lesen, daß diese Art bei extrem niedrigem pH-Wert wächst, bis zu knapp unter 4!
Ich habe daraufhin Gießwasser mit einem pH 5, hergestellt mit Essigessenz, verwendet.
Nach wenigen Tagen bekam die Pflanze schwarze Stellen in den Blättern, die immer größer wurden und dann wurde alles braun.

Spätestens seitdem unterlasse ich alle drastischen und einseitigen Eingriffe bei der Orchideenkultur und führe Änderungen nur abgestuft mit entsprechender Beobachtung durch.


Gruß
Christian

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Alex

Alex
Orchideenfreund

Na das meine ich doch auch: Learning by doing.
Jeder fängt mal an daher: Anfänger. Oder: versuch macht kluch. Ich betone nochmals, ich experimentiere nicht und "panschen" mache ich mit Osmose und Leitungswasser und eventuell dem Dünger um die notwendigen Leitwerte und pH Werte einzuhalten. Und messen tue ich dabei mit den allseits verpönten HANNA Messgeräten.😊

Befi Gefällt dieser Beitrag

Alex

Alex
Orchideenfreund

Hallo nochmals.
Auch wenn ich jetzt wieder in ein Wespennest stocher, möchte ich dennoch nachfragen.
In sehr vielen Beiträgen, Foren, Ratgebern und auch bei Verkäufern wird immer wieder von giessen und düngen gesprochen.
Ebenso viele zum Beispiel Moderatoren/Fachmoderatoren erzählen von ihren Methoden der Wasserzuführung und der Zuführung von Nährstoffen. Wie muss ich das verstehen: Wenn man Regen/Osmosewasser mit Dünger/Nährstoffen bis zu einer bestimmten Menge zuführt.... ist das dann giessen oder ist das düngen?? ueberlegen Oder ist es so einfach, das man sagen könnte, kontinuierlich Regenwasser + Dünger auf xxx µS aufgewertet reicht vollkommen aus, OHNE extra zu düngen.Es heißt dann aber zum Beispiel auch, in Ruhezeiten oder Winter, kalte Jahreszeit eben NICHT düngen. Es sind einfach die verschiedenen Begriffe, die verwirren. Ich persönlich habe meistens die Not, den Leitwert UND den pH Wert irgendwie in Einklang zu bringen und weiß bis heute noch nicht so richtig, wie man´s macht.

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