Paphiopedilum allgemein
In letzter Zeit wurden die Paphiopedilen bei den Hobbyzüchtern immer beliebter. Die Neuentdeckung der Parvisepalum-Gruppe (z. B. Paph. armeniacum) brachte neue Aspekte in die Züchtung von Primärhybriden. Auch sind immer mehr Jungpfanzen von mehrblütigen Paphiopedilen der Sektion Mastigopetalum (z.B. Paph. rothschildianum) von unseren deutschen Orchideenhändlern zu erwerben. Die Naturstandorte der Paphiopedilen werden immer mehr zerstört und auch das Washingtoner Artenschutzabkommen kann dies nicht verhindern. Bedauerlicher Weise müssen Orchideen von abgeholzten Bäumen und durch gerodete Gebiete dort verbleiben und dürfen nicht ausgeführt werden, obwohl ihre Lebenszeit damit dem Ende zuläuft. Deshalb ist der Erhalt und die Vermehrung durch Samen eine der wichtigsten Aufgaben für Orchideenliebhaber dieser Gattung.
Um Paphiopedilum erfolgreich pflegen zu können ist es erforderlich, die Bedingungen am Naturstandort zu kennen. Ihr Vorkommen erstreckt sich fast über den gesamten asiatischen Raum mit doch sehr unterschiedlichen Klimabedingungen. Da es in der Gruppe unmöglich ist jede Paphiopedilum –Art unterschiedlich zu pflegen, muss man sich bei der Pflege darauf beschränken, Arten zu pflegen, deren Ansprüche fast gleich sind, oder im Gewächshaus durch verschiedene klimatische Abteilungen das Optimum für die entsprechenden Arten zu erreichen. Im nachfolgenden werden diese Faktoren aufgeführt.
Licht:
Die meisten Paphiopedilen benötigen weniger Licht als andere Orchideen. Als Optimum im Sommer werden in viele Abhandlungen Werte von 12.000lx/Tag angeführt. Die Arten der Sektion Mastigopetalum benötigen etwas mehr Licht um optimale Entwicklung zu zeigen, die Sektion Barbata etwas weniger Licht. Zu viel Licht schadet den Pflanzen, und lässt die Blätter ausbleichen. Zu wenig Licht hingegen stört die Photosynthese der Pflanze und lässt sie dahin kümmern. Im Winter benötigen fast alle Paphiopedilen eine helle, trockenere Kultur, eine Sonnenschattierung, die im Sommer in Südlage angebracht ist, sollte entfernt werden. Dunkle Kulturräume müssen eventuell Zusatzbeleuchtung erhalten.
Temperatur:
Die optimalen Temperaturen liegen je nach Art zwischen 15° bis 30°C. Höhere und kältere Temperaturen werden zwar sporadisch toleriert, können aber bei anhaltender Abweichung die Pflanze sehr schwächen. Am Naturstandort spielen die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen nicht die große Rolle, aber unser Klima ist extremer. Die meisten Paphiopedilen blühen an den Naturstandorten nach abnehmenden Regenfällen und zunehmender Lichtintensität. Eine starke Temperaturabsenkung in der Nacht ist bei allen kühl zu pflegenden Arten (z.B. Paph. insigne) erforderlich. Schattierungen eines Gewächshauses sind im Sommer sehr sinnvoll, um die Blätter vor zu starker Erwärmung zu schützen. Sämlinge sollten jedoch generell etwas wärmer gehalten werden. Im temperierten Gewächshaus gibt es je nach Höhe und Himmelsrichtung verschiedene Klimazonen, die genutzt werden können. Dabei Kühle tiefer und von der Heizung entfernt, Warme höher und in der Nähe der Heizung.
Gießen und Luftfeuchte:
Am Naturstandort regnet es mit Ausnahme einiger trockenen Monate fast das ganze Jahr über. Das bedeutet, dass die Paphiopedilen(außer den Brachypetalen, die eine längere Trockenzeit haben müssen) ein ganzjährig leicht feuchtes Pflanzsubstrat benötigen. Allerdings soll die Pflanze auf einer gut angelegten Drainageschicht stehen um einen Luftmangel an den Wurzeln und damit dem Faulen der Wurzeln entgegen zu wirken. Zur Bewässerung ist Regenwasser bestens geeignet, Leitungswasser ist nur dann geeignet wenn wenig gelöste Salze enthalten sind. Der Salzgehalt bei der Düngung sollte auch nicht 200µs überschreiten. Das Gießwasser sollte die dem Kulturraum angepasste Temperatur haben, besonders im Winter schadet zu kaltes Gießwasser den Pflanzen. Gießen ist dem Sprühen vorzuziehen, da beim Ansprühen Blattbereiche länger mit Wasser Kontakt haben und es schnell zur Fäulnis kommen kann. Paphiopedilen benötigen besonders im Sommer während der Wachstumszeit eine hohe Luftfeuchte. Diese kann durch Sprühen unterhalb der Stellflächen, über gute Luftbefeuchter oder (ausnahmsweise bei warmem Wetter) über feinnebeliges Sprühen der Blätter geschehen. Die Blätter sollten beim Sprühen jedoch rasch wieder abtrocknen können. Im Winter reicht fast allen Paphiopedilen eine Luftfeuchte von 50% rel. LF.
Luftbewegung und Belüftung:
An den Naturstandorten werden von Paphiopedilen solche Orte bevorzugt, die eine hohe Luftbewegung aufweisen. Die Pflegebedingungen sollten daher ebenso gestaltet werden. Gute Belüftung wirkt einem Befall durch Pilze und der Fäulnis entgegen. Durch gute Belüftung werden die Pflanzen zur Verdunstung angeregt, deshalb darauf achten, dass der Pflanzstoff nicht austrocknet.
Düngung:
An den Naturstandorten kommen Paphiopedilen in Gebieten mit reichlichem Niederschlag und stickstoffarmen Böden vor. Sie müssen während ihres Wachstums in der Kultur gedüngt werden, hier aber, wie vorhin schon angesprochen, nicht über einen Leitwert höher 200µs und lieber häufig mit geringer Menge Dünger, als sehr stark konzentriert und selten. Jeder ausgewogene Orchideendünger ist hier geeignet.
Generell kann man sagen, Paphiopedilen mit wenig Blattsubstanz brauchen wenig Dünger, mit hoher Blattsubstanz mehr.
Das Substrat:
Das Pflanzsubstrat sollte nach Gießgewohnheit beschaffen sein. Öfteres Gießen bedingt gröberes Substrat. Bevorzugt als Substratbestandteile werden Kiefern- oder Pinienrinde gemischt mit Holzkohle und Korkschrot sowie Perlite oder Seramis und etwas Torfmoos. Viele Paphiopedilen, besonders aus der Reihe der Brachypetalen und Parvisepalen bevorzugen etwas Dolomitkalk im Substrat. Es gibt sogar Hobbyzüchter, die in reinem Seramis gute Erfolge haben.
Umtopfen:
Paphiopedilen bevorzugen kleine Töpfe, außer Paph. rothschildianum. Das Umtopfen sollte wenn möglich im Frühjahr erfolgen. Es werden heute Plastiktöpfe bevorzugt, da sie die Feuchte länger halten. Zudem haben die Tontöpfe den Ruf, durch die Verdunstungskälte den Wurzelbereich nicht gerade zu fördern. Jeder hat da seine Vorlieben. Paphiopedilum-Pflanzen sollten erst dann geteilt werden, wenn sie beim Umtopfen von selber in Teilstücke zerfallen. Im Regelfall werden gesunde Pflanzen alle 2 Jahre umgetopft, Jungpflanzen jedes Jahr.
In letzter Zeit wurden die Paphiopedilen bei den Hobbyzüchtern immer beliebter. Die Neuentdeckung der Parvisepalum-Gruppe (z. B. Paph. armeniacum) brachte neue Aspekte in die Züchtung von Primärhybriden. Auch sind immer mehr Jungpfanzen von mehrblütigen Paphiopedilen der Sektion Mastigopetalum (z.B. Paph. rothschildianum) von unseren deutschen Orchideenhändlern zu erwerben. Die Naturstandorte der Paphiopedilen werden immer mehr zerstört und auch das Washingtoner Artenschutzabkommen kann dies nicht verhindern. Bedauerlicher Weise müssen Orchideen von abgeholzten Bäumen und durch gerodete Gebiete dort verbleiben und dürfen nicht ausgeführt werden, obwohl ihre Lebenszeit damit dem Ende zuläuft. Deshalb ist der Erhalt und die Vermehrung durch Samen eine der wichtigsten Aufgaben für Orchideenliebhaber dieser Gattung.
Um Paphiopedilum erfolgreich pflegen zu können ist es erforderlich, die Bedingungen am Naturstandort zu kennen. Ihr Vorkommen erstreckt sich fast über den gesamten asiatischen Raum mit doch sehr unterschiedlichen Klimabedingungen. Da es in der Gruppe unmöglich ist jede Paphiopedilum –Art unterschiedlich zu pflegen, muss man sich bei der Pflege darauf beschränken, Arten zu pflegen, deren Ansprüche fast gleich sind, oder im Gewächshaus durch verschiedene klimatische Abteilungen das Optimum für die entsprechenden Arten zu erreichen. Im nachfolgenden werden diese Faktoren aufgeführt.
Licht:
Die meisten Paphiopedilen benötigen weniger Licht als andere Orchideen. Als Optimum im Sommer werden in viele Abhandlungen Werte von 12.000lx/Tag angeführt. Die Arten der Sektion Mastigopetalum benötigen etwas mehr Licht um optimale Entwicklung zu zeigen, die Sektion Barbata etwas weniger Licht. Zu viel Licht schadet den Pflanzen, und lässt die Blätter ausbleichen. Zu wenig Licht hingegen stört die Photosynthese der Pflanze und lässt sie dahin kümmern. Im Winter benötigen fast alle Paphiopedilen eine helle, trockenere Kultur, eine Sonnenschattierung, die im Sommer in Südlage angebracht ist, sollte entfernt werden. Dunkle Kulturräume müssen eventuell Zusatzbeleuchtung erhalten.
Temperatur:
Die optimalen Temperaturen liegen je nach Art zwischen 15° bis 30°C. Höhere und kältere Temperaturen werden zwar sporadisch toleriert, können aber bei anhaltender Abweichung die Pflanze sehr schwächen. Am Naturstandort spielen die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen nicht die große Rolle, aber unser Klima ist extremer. Die meisten Paphiopedilen blühen an den Naturstandorten nach abnehmenden Regenfällen und zunehmender Lichtintensität. Eine starke Temperaturabsenkung in der Nacht ist bei allen kühl zu pflegenden Arten (z.B. Paph. insigne) erforderlich. Schattierungen eines Gewächshauses sind im Sommer sehr sinnvoll, um die Blätter vor zu starker Erwärmung zu schützen. Sämlinge sollten jedoch generell etwas wärmer gehalten werden. Im temperierten Gewächshaus gibt es je nach Höhe und Himmelsrichtung verschiedene Klimazonen, die genutzt werden können. Dabei Kühle tiefer und von der Heizung entfernt, Warme höher und in der Nähe der Heizung.
Gießen und Luftfeuchte:
Am Naturstandort regnet es mit Ausnahme einiger trockenen Monate fast das ganze Jahr über. Das bedeutet, dass die Paphiopedilen(außer den Brachypetalen, die eine längere Trockenzeit haben müssen) ein ganzjährig leicht feuchtes Pflanzsubstrat benötigen. Allerdings soll die Pflanze auf einer gut angelegten Drainageschicht stehen um einen Luftmangel an den Wurzeln und damit dem Faulen der Wurzeln entgegen zu wirken. Zur Bewässerung ist Regenwasser bestens geeignet, Leitungswasser ist nur dann geeignet wenn wenig gelöste Salze enthalten sind. Der Salzgehalt bei der Düngung sollte auch nicht 200µs überschreiten. Das Gießwasser sollte die dem Kulturraum angepasste Temperatur haben, besonders im Winter schadet zu kaltes Gießwasser den Pflanzen. Gießen ist dem Sprühen vorzuziehen, da beim Ansprühen Blattbereiche länger mit Wasser Kontakt haben und es schnell zur Fäulnis kommen kann. Paphiopedilen benötigen besonders im Sommer während der Wachstumszeit eine hohe Luftfeuchte. Diese kann durch Sprühen unterhalb der Stellflächen, über gute Luftbefeuchter oder (ausnahmsweise bei warmem Wetter) über feinnebeliges Sprühen der Blätter geschehen. Die Blätter sollten beim Sprühen jedoch rasch wieder abtrocknen können. Im Winter reicht fast allen Paphiopedilen eine Luftfeuchte von 50% rel. LF.
Luftbewegung und Belüftung:
An den Naturstandorten werden von Paphiopedilen solche Orte bevorzugt, die eine hohe Luftbewegung aufweisen. Die Pflegebedingungen sollten daher ebenso gestaltet werden. Gute Belüftung wirkt einem Befall durch Pilze und der Fäulnis entgegen. Durch gute Belüftung werden die Pflanzen zur Verdunstung angeregt, deshalb darauf achten, dass der Pflanzstoff nicht austrocknet.
Düngung:
An den Naturstandorten kommen Paphiopedilen in Gebieten mit reichlichem Niederschlag und stickstoffarmen Böden vor. Sie müssen während ihres Wachstums in der Kultur gedüngt werden, hier aber, wie vorhin schon angesprochen, nicht über einen Leitwert höher 200µs und lieber häufig mit geringer Menge Dünger, als sehr stark konzentriert und selten. Jeder ausgewogene Orchideendünger ist hier geeignet.
Generell kann man sagen, Paphiopedilen mit wenig Blattsubstanz brauchen wenig Dünger, mit hoher Blattsubstanz mehr.
Das Substrat:
Das Pflanzsubstrat sollte nach Gießgewohnheit beschaffen sein. Öfteres Gießen bedingt gröberes Substrat. Bevorzugt als Substratbestandteile werden Kiefern- oder Pinienrinde gemischt mit Holzkohle und Korkschrot sowie Perlite oder Seramis und etwas Torfmoos. Viele Paphiopedilen, besonders aus der Reihe der Brachypetalen und Parvisepalen bevorzugen etwas Dolomitkalk im Substrat. Es gibt sogar Hobbyzüchter, die in reinem Seramis gute Erfolge haben.
Umtopfen:
Paphiopedilen bevorzugen kleine Töpfe, außer Paph. rothschildianum. Das Umtopfen sollte wenn möglich im Frühjahr erfolgen. Es werden heute Plastiktöpfe bevorzugt, da sie die Feuchte länger halten. Zudem haben die Tontöpfe den Ruf, durch die Verdunstungskälte den Wurzelbereich nicht gerade zu fördern. Jeder hat da seine Vorlieben. Paphiopedilum-Pflanzen sollten erst dann geteilt werden, wenn sie beim Umtopfen von selber in Teilstücke zerfallen. Im Regelfall werden gesunde Pflanzen alle 2 Jahre umgetopft, Jungpflanzen jedes Jahr.
Zuletzt von Franz am 19.08.12 14:35 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Beim ersten Ändern leider Text zum Schluß gelöscht.)