Peregrinus schrieb:Sie soll laubabwerfend sein. Wie handhabt man die Ruhezeit und wie lange dauert sie etwa?
Hallo Matthias,
ich fühle mich jetzt einfach mal angesprochen, weil mein Namensvetter das wohl geflissentlich überlesen hat.
Sie wird durch schrittweise Reduzierung der Wasser- und Düngergaben eingeleitet. Wann man damit zu beginnen hat, zeigt einem die Pflanze überdeutlich: Von Außen nach Innen wird nacheinander ein Blatt nach dem anderen gelb und fällt. Wenn sie dann komplett laublos ist, wird nur noch alle paar Tage
ganz wenig gewässert, weshalb sie am besten auf einem Block mit wenig wasserspeicherndem Substrat wachsen. Meist genügt einmal wöchentlich ein Spritzer Wasser, je nach LF. Topfkultur hat bei mir nicht funktioniert...
Die Luftfeuchtigkeit sollte nun recht hoch sein und sollte 50 % rel nach Möglichkeit nicht langfristig unterschreiten. In einer Vitrine kann ich mir vorstellen, dass sie über den Winter gar nicht gewässert werden muss. Dennoch muss man das beobachten, denn die PBn sollten bei
Galeandra meiner Auffassung nach gar nicht schrumpfen, weil der Folgetrieb sonst nicht genügend Starthilfe bekommt.
Bei meiner
lacustris beginnt sie meist um diese Zeit, meine ist inzwischen ohne Laub, und sie endet so gegen Februar-März. Das Ende der Ruhe ist aber sehr einfach zu erkennen, weil sie dann aus der Basis der letzten PB austreibt. Nun ist größte Vorsicht geboten! Sie bekommt jetzt langsam schrittweise wieder Wasser und Dünger. Der Neutrieb darf unter keinen Umständen nass werden, weil er sonst schneller abfault als man hoppla sagen kann.
Überhaupt ist bei
Galeandra vorsichtiges Wässern besser, weil sie generell gerne faulen, wenn Wasser auf der Pflanze stehen bleibt. Ganz überbraust wird sie bei mir nur an den heißen Sommertagen und nur mit hoher Frischluftzufuhr.
Die Blüten kommen, nach meiner Erfahrung, nach Abschluss des Triebwachstums von ganz alleine. Einen speziellen Trigger braucht es dafür nicht. Wurde zu wenig gedüngt, fällt eben die Blüte entsprechend gering aus. Alles in Allem wären
Barkerien gute Nachbarpflanzen, weil diese ähnlich ticken.