Sehr schön, Blüten wie Bilder!!!
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Walter
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jolly schrieb:Was hat dich bewogen, sie in reinem Moos zu kultivieren ? Hast du keine Probleme mit den kleinen Gehäuseschnecken, die überall im Moos sind und sehr gerne die grünen Wurzelspitzen anfressen ? Grüße Achim
Leni schrieb:
Das im Moos keine Schädlinge drinne sind, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich verwende es inzwischen auch ohne Säuberung direkt
max4orchids schrieb:jolly schrieb:Was hat dich bewogen, sie in reinem Moos zu kultivieren ? Hast du keine Probleme mit den kleinen Gehäuseschnecken, die überall im Moos sind und sehr gerne die grünen Wurzelspitzen anfressen ? Grüße Achim
Hallo Achim,
gute Frage... Was die Gehäuseschnecken anbetrifft, so hatte ich früher im Wintergarten einen Krieg gegen sie geführt - und mehr oder weniger verloren. Warum ich jetzt im Gewächshaus kaum mehr Gehäuseschnecken sehe und so gut wie keine Schäden mehr, das kann ich Dir nicht sagen. Ich habe den Verdacht, dass es am Substrat liegt: Das einzige, was sich an der Pflege letztlich wirklich geändert hat (wenn man mal vom Dach absieht), das ist das Substrat, welches ich inzwischen verwende, nämlich qualitativ hochwertige Pinienrinde (sofern Rinde) - oder anders gesagt: die Schnecken waren Importe aus Substraten, die ich früher entweder über die Töpfe von Neuzugängen (das vor allem) oder aber über andere Substratquellen bezogen habe. Das ist aber nur ein Verdacht!
Im Moos habe ich noch nie eine Gehäuseschnecke gesehen: Anfangs habe ich das Moos zerfasert und wirklich Faser für Faser untersucht, in Wasser eingelegt und gewaschen - hochaufwändig - aber irgendwann fiel mir auf, dass ich absolut gar nichts darin fand, weder Gehäuseschnecken noch sonstiges Krabbelzeug. Dieses Grasmoos scheint keine sehr einladende Umgebung zu sein ;-) Deshalb zupfe ich inzwischen das Moos direkt aus dem Rasen rein in die Töpfe, selbst in richtig große, aber Achtung: ich verwende fast zu 95% Pinienrinde in meinen Töpfen, aber eben im Fall einiger bifoliater Cattleyen, wie dieser C. porphyroglossa, seit mehreren Jahren mit stabilem Erfolg dieses Moos.
Und warum das Moos? Mit den unifoliaten Cattleyen habe ich bislang bessere Erfolge gehabt; die verkraften (aufgrund ihrer dicken Pseudobulben) offenbar auch mal Durststrecken besser; aber gerade die brasilianischen bifoliaten Cattleyen mit ihren dünnen Pseudobulben - wenn die mal verschrumpelt waren, dann hatte ich den Eindruck, dass sie nie wieder zurückkamen... Also suchte ich nach einer stabileren Grundlage, die Feuchtigkeit besser hält als Pinienrinde ohne aber zu stark zu nässen (so wie asiatische Moostöpfe nacht dem Tunken).
Ursprünglich habe ich kleine Moospolster an das Rizom geschädigter Cattleyen gelegt, um das Wurzelwachstum anzuregen; auch zum Retten von geschädigten Pflanzen oder Bewurzeln von Rückstücken wird ja Moos in transparenten Plastiktüten empfohlen und sodann ja auch beim Aufbinden als kleines Polster auf dem Holz. Nicht zuletzt gibt es ja auch besagte Moostöpfe, die vor allem bei asiatischen Importen Verwendung finden. Letztere sind allerdings so dicht gepackt, dass das Moos, wenn es einmal austrocknet, zur Falle wird, weil es sich dann nur extrem schwer wieder befeuchten lässt und obendrein solange es hart und trocken ist den Wurzeln die letzte Feuchtigkeit entzieht. Deswegen füge ich das frische Moos nur relativ lose in die Töpfe ein, so dass die Pflanze gerade stabil steht, aber ich stopfe es nicht mit aller Kraft hinein, so wie man dies offenbar bei den Moostöpfen tut.
Ein großer Vorteil dieser Methode ist: man kann das Moos nach einem oder zwei Jahren spielend einfach aus dem Wurzelwerk entfernen, dann ist ist das Moos, selbst wenn es an der Oberfläche leben sollte, was ich durchaus antreffe, in den inneren Schichten bereits so zersetzt, so dass sich eine Erneuerung empfiehlt. Das Moos, das sich beim Umtopfen nicht leicht herauszupfen lässt, das spüle ich mit einem Wasserstrahl heraus - am Ende habe ich 100% gesäuberte Wurzeln inkl. Rhizom. Das ist für die Wurzeln ein relativ schonendes Verfahren - und über das frische Moos freuen sich die Pflanzen ganz offensichtlich, da es vom PH-Wert günstig zu sein scheint und obendrein fungizide Eigenschaften besitzt, die das Wurzelwachstum begünstigen.
So, das ist meine Laienantwort, die bitte sehr vorsichtig zu nehmen ist: Ich habe viel zu wenige Pflanzen, die auch viel zu kurz da drin wachsen, als dass ich das wirklich zur Nachahmung allgemein empfehlen könnte, aber wer Zugang zu Gartenmoos hat und es einmal probieren möchte mit einer Pflanze, bei der er bislang nicht viel Glück hat - warum auch nicht?
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