Moin,
immer wieder diese leidige Taxonomie......
. Eventuell wäre es günstig, den Thread in "Prosthechea radiata" umzubenennen, da sie ja keine Encyclia im engeren Sinne mehr ist. Ist aber nur als Vorschlag zu verstehen, mit dem trotzdem gültigen Namen Encyclia radiata kann ich auch leben.
Die gezeigten Blüten sind noch nicht auf dem Grusonschen Mist gewachsen, aber zeigen darf man sie ja trotzdem, weil sie so hübsch sind. Der Botanische Garten Jena hatte sie dieses Jahr auf seiner Abgabe-Liste und da sie einfach zu pflegen ist, reich blüht, gut duftet (jedenfalls aus einiger Entfernung) und den Besuchern sicher auch gefällt, haben wir sie genommen. Wie sich herausstellte, eine schon recht große Pflanze.
Derzeit hat sie fünf Blütenstände, die unser relativ kleines Anzuchthaus ordentlich vollmüffelt. Im Laufe des Winters werde ich sie dann teilen, damit ein Stück später im neuen Epiphyten-Schauhaus gezeigt werden kann.
Sie ist zwar eine sehr robuste Art, die auch Anfängern empfohlen werden kann, für ein gutes Wachstum und eine reiche Blüte darf man sie aber doch verwöhnen. Das bedeutet, sie warm zu halten. Die Art ist nämlich hauptsächlich in laubwerfenden und immergrünen Regenwäldern der Tieflagen Mittelamerikas (Mexiko bis Nord-Kolumbien) zu finden und das macht sie eher wärmeliebend.
Ein absonniger, aber nicht schattiger, Standort mit hoher Luftfeuchte von Mai bis Oktober und eine mäßig trockenen Ruhe (Nachttemperatur ca. 16° C) im Winter, so wird unser Kulturfahrplan aussehen. Dazu dann, ebenfalls von Mai bis Oktober, nicht mit dem Wasser sparen.
Wegen dem kriechenden Wuchs bekommt sie als Kulturgefäß eine breite Schale, im Schauhaus werden wir sie aber wohl aufbinden.
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