Doris schrieb:Ich verwende im Sommer 100 % Regenwasser, schön abgestanden aus dem 300-l-Fass.
Nähere Angaben kann ich dazu nicht machen, da ich kein Wasseranalyse-Gerät (sagt man das so?) besitze und auch keines brauche (glaube ich zumindest
).
Im Winter hat unser Wasser aus der Leitung folgende Werte:
Leitfähigkeit 220 Mikrosiemens
pH Wert 7,9
Säure 2,57
Nitrat 4,5
Nitrit <0,02
Hydrogencarbonat 154
Carbonathärte 7,20
Gesamthärte 7,31
Schlecht ?
Ich nutze Teststreifen aus der Apotheke (Indicator Paper Uralyt), um den PH Wert festzustellen, liebe Doris. Die kosten nicht sehr viel und genügen mir zur Einschätzung. Den PH Wert des Leitungswassers find ich etwas hoch, allerdings senken die meisten Salzdünger den PH Wert.
UweM. schrieb:Als Gießwasser verwende ich Regenwasser + Düngezusätze - dass Wasser wird auf pH-Wert um 6,0 eingestellt.
Regenwasser + Dünger ist ein idealler Nährboden für Algen. Mein Gewächshausdach veralgt innerhalb weniger Monate...
Eine Desinfektion des Regenwassers mit H2O2 hilft gegen Algen, lieber Uwe. Ohne diese Maßnahme wären meine Töpfe sicher auch schon etwas veralgt. Schau mal im Netz zu H2O2 und Algen und PH Wert und Algen (ich hatte früher 3 Aquarien und kenn das lästige Problem).
Ray hat einen interessanten Thread dazu, er nennt es Algae Management.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] Woanders schreibt er, daß er alle 4-6 Wochen mit Wasser + Physan gießt, das 30 Min. einwirken läßt und danach die Nährlösung durchlaufen läßt. Er setzt auf Prophylaxe, weil er den Wurzeln das Licht erhalten möchte. Bei Deinen Massen an Orchideen sind nichttransparente Töpfe sicher die einfachere Lösung. Seine opaken Töpfe, die er auch vertreibt, sollen die Veralgung verlangsamen, so man keine Prophylaxe machen möchte. Ich lasse mein Regenwasser durch einen Kaffeefilter laufen und desinfiziere es anschließend mit H2O2, 1ml auf 1 Liter und lass das 24 Stunden stehen. Hoffe, das reicht als Algenprophylaxe, wobei paar wenige nicht schlimm sind. Nur wenn sie den Topf übernehmen, die Nährlösung kapern und die Bedingungen zu ihren Gunsten ändern, ist das vermutlich nicht so gut.
Algenblüte im Aquarium -> PH schießt hoch -> Ammonium wird zu Ammoniak, auch der in den Aquarienpflanzen eingelagerte -> somit vergiften die Pflanzen sich selbst und sind unrettbar hin. Im Semihydrotopf wird das so schnell wohl nicht passieren, aber die Vorgänge sind schon interessant.
UweM. schrieb:Wichtig scheint auch zu sein, dass immer wieder auch kein Wasser im Untersetzer steht (wichtig für den Winter).
Danke, Uwe! Ich werde wohl übern Winter das Reservoir nach dem Gießen ausleeren. Falls es trotzdem noch zu kalt ist, Heizmatte.
UweM. schrieb:Noch ein Hinweis: ist der Topf höher als 20 cm, funktioniert das gesamte Verfahren bei mir nicht mehr.
Nein, das geht auch nicht. Es gibt eine wissenschaftliche Untersuchung im Netz, daß die Wassersteighöhe bei gewaschenem Blähton ca. 16 cm beträgt, bei ungewaschenem ca. 19 cm. Steht bei einem Artikel namens: "Ausblühungen bei Blähton in der Innenraumbegrünung". Meine Röhre hat 16-17 cm Blähton ab Höhe des Reservoirs, da funktioniert es noch.
Nochmal Danke für Deine tollen Anleitungen im Semihydro-Thread, ich bin mit Semihydro wirklich happy.
Liebe Grüße! Jill