Guten Morgen!
Ich möchte erst ein paar Antworten für Konrad geben. Die Überlegung, große Pflanzen zu teilen und etwas abzugeben, hat man ununterbrochen, da mit der Zeit einfach der Platz fehlt. Als ich die Pflanze mit noch kleinen Ansätzen (die für mich zuerst noch enttäuschend wenig aussahen) von hoch oben aus dem Wintergarten holte und dabei einiges an wertvollen Pflanzen hinunterwarf, war ich fest entschlossen, diesem Monster demnächst ein Ende zu bereiten.
Ebenso fest entschlossen bin ich jetzt, es nicht zu tun....
Zum Düngen: Wie ich an anderer Stelle sicher schon geschrieben habe, darf man die Blaukorndüngerei nicht übertreiben. Man kann natürlich auch andere Dünger nehmen, aber N,P,K ist überall drin und die Spezialdünger kosten eben. Ich habe vorletzte Saison die Pflanze auf Teufel komm raus gedüngt bis zum Herannahen der Ruhezeit. Da kommen ja bis zuletzt bei so einer großen Pflanze immer noch NT. Sie wurde tiefgrün - aber Blüte gab es letztes Jahr keine einzige! Im vergangenen Jahr habe ich gedüngt - von Ende April bis Juli. Dann habe ich das Düngen komplett heruntergefahren. Die Blätter sind nicht so tiefgrün jetzt und die Herbsttriebe leider ziemlich dünn geworden. Aber ich habe nun hochgerechnet so zwischen 800 und 900 Blüten an der Pflanze.
Ich habe nicht sehr viele Dendrobien, aber bei farmeri scheint es bestens zu funktionieren, bereits im 3. Jahr habe ich 11 Zapfen. amabile habe ich eben zum ersten Mal umgetopft. Ich erhielt sie letztes Jahr mit einigen dünnen, langen Trieben, durch Düngen erhielt ich 3 starke, dicke Triebe. Blüte gab es bislang keine und ich muss diese Art erst verstehen lernen. Aber auch die thyrsiflorum blüht praktisch nur an 2-jährigem und älterem "Holz", und das ist bei der amabile zu schwach. Nächstes Jahr wissen wir mehr.
Aber die thyrsiflorum hat auch nicht im ersten Jahr geblüht, und als endlich der erste Zapfen kam und blühte, habe ich mich mindestens so gefreut, wie jetzt!
Was ich für wichtig halte, um guten Blütenansatz zu erhalten: Freilandaufenthalt, damit erzielt man eine kompakte Pflanze, die durch viel UV-Licht abgehärtet wird; weiters strikte Ruhezeit im Winter, damit erreicht man, dass sehr viel Blütenansätze gleichzeitig kommen.
Ergebnis: Man schaut sich 355 Tage im Jahr einen bizarren Krampen an, der 100mal im Wind umfällt und den man unzählige Male in die Düngerlösung heben muss. Aber 10 Tage hat man dann diese Blütenfülle.
Ich war eben draußen mit der Pflanze, es war nicht einfach, sie unbeschädigt durch die Türstöcke zu transferieren, und ein ordentliches Gewicht hat sie auch. Ich hatte gleich beim ersten Bild diffuses Licht, dann kam die Sonne voll heraus. Leider stand sie noch zu weit im Osten, sodass ich links noch den Schatten drin hatte. Aber für Forumszwecke reicht das sicher einmal und ich lasse es damit bewenden.
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