Moin,
eine Orchideengattung die auch nicht allzu viele Sammler in Verzückung bringt ist Liparis. So richtig viele "Kracher" gibts in dieser Gattung aber auch nicht unbedingt. Trotzdem würde ich in den Gruson-Gewächshäusern gerne noch ein paar mehr Arten kultivieren. Aktuell sind es drei Arten in 4 Herkünften. Zwei davon haben wir namenlos bekommen weil auch botanische Gärten sich wirklich kaum ernsthaft mit ihnen beschäftigt. Glücklicherweise gibt es die "Flora of China" und die Bearbeitung der Gattung von G. Seidenfaden für Thailand und umliegende Gebiete. Damit deckt man schon ein ordentliches Spektrum ab und hat zwei brauchbare Bestimmungsschlüssel zur Hand. So konnten wir dann beide Arten zuordnen.
Liparis viridiflora will ich hier mal vorstellen. Wahrscheinlich werden die meisten sie langweilig finden, ist ja schließlich nur grün. Aber eine große Pflanze in voller Blüte ist trotzdem ein hübscher Anblick. Die Teilpflanze, die wir aus dem Botanischen Garten Jena bekommen haben ist noch nicht ganz so weit wie ihre Mutti dort im Gewächshäus, aber ich bin trotzdem froh sie zur Blüte gebracht zu haben.
Interessant ist, wie sich die Blütenstände entwickeln. Sie blühen im Neuaustrieb und sind fast bis zur vollen Entfaltung vom obersten Blatt scheidenartig eingeschlossen. Erst wenn sich das Blatt auffaltet, können sich auch die Blüten öffnen. Vorher kann man schon den Blütenstand im Blatt erfühlen. Ob das aber typisch ist, kann ich nicht sagen, die anderen beiden machen es jedenfalls nicht so.
Gerne hätte ich euch von der nur knapp zwei Millimeter großen Blüte einen Stack mit 70facher Vergrößerung präsentiert. Leider reicht bei diesen Dimensionen schon der leiseste Windhauch um die Aufnahmen zu versauen.
Auch wenn sie winzige Blüten hat, gibt es Klone, die bis zu 40 cm groß werden können. Sie ist aber in Südost-Asien weit verbreitet und dementsprechend variabel. Mal sehen, was sich aus unserer Pflanze entwickelt.
Wer sie pflegen will, braucht nichts besonderes zu beachten. Man kann sie aufbinden oder in kleinen Töpfen/Schalen in einem üblichen Substrat für feinwurzelige Orchideen halten. Auch dürfte sie, was die Temperatur angeht, nicht heikel sein. Der temperierte Bereich sollte allen Herkünften zusagen.
Insgesamt mag sie es aber eher schattiert und dauerhaft gut luftfeucht. Ein deutlicheres Abtrocknen ist eigentlich nur im Winter angebracht, ansonsten bevorzugt sie es dauerfeucht.
Wer sich jetzt immer noch nicht gelangweilt abgewendet hat....... hier zur Abschreckung noch die Bilder .
Ich mag Liparis sehr.
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eine Orchideengattung die auch nicht allzu viele Sammler in Verzückung bringt ist Liparis. So richtig viele "Kracher" gibts in dieser Gattung aber auch nicht unbedingt. Trotzdem würde ich in den Gruson-Gewächshäusern gerne noch ein paar mehr Arten kultivieren. Aktuell sind es drei Arten in 4 Herkünften. Zwei davon haben wir namenlos bekommen weil auch botanische Gärten sich wirklich kaum ernsthaft mit ihnen beschäftigt. Glücklicherweise gibt es die "Flora of China" und die Bearbeitung der Gattung von G. Seidenfaden für Thailand und umliegende Gebiete. Damit deckt man schon ein ordentliches Spektrum ab und hat zwei brauchbare Bestimmungsschlüssel zur Hand. So konnten wir dann beide Arten zuordnen.
Liparis viridiflora will ich hier mal vorstellen. Wahrscheinlich werden die meisten sie langweilig finden, ist ja schließlich nur grün. Aber eine große Pflanze in voller Blüte ist trotzdem ein hübscher Anblick. Die Teilpflanze, die wir aus dem Botanischen Garten Jena bekommen haben ist noch nicht ganz so weit wie ihre Mutti dort im Gewächshäus, aber ich bin trotzdem froh sie zur Blüte gebracht zu haben.
Interessant ist, wie sich die Blütenstände entwickeln. Sie blühen im Neuaustrieb und sind fast bis zur vollen Entfaltung vom obersten Blatt scheidenartig eingeschlossen. Erst wenn sich das Blatt auffaltet, können sich auch die Blüten öffnen. Vorher kann man schon den Blütenstand im Blatt erfühlen. Ob das aber typisch ist, kann ich nicht sagen, die anderen beiden machen es jedenfalls nicht so.
Gerne hätte ich euch von der nur knapp zwei Millimeter großen Blüte einen Stack mit 70facher Vergrößerung präsentiert. Leider reicht bei diesen Dimensionen schon der leiseste Windhauch um die Aufnahmen zu versauen.
Auch wenn sie winzige Blüten hat, gibt es Klone, die bis zu 40 cm groß werden können. Sie ist aber in Südost-Asien weit verbreitet und dementsprechend variabel. Mal sehen, was sich aus unserer Pflanze entwickelt.
Wer sie pflegen will, braucht nichts besonderes zu beachten. Man kann sie aufbinden oder in kleinen Töpfen/Schalen in einem üblichen Substrat für feinwurzelige Orchideen halten. Auch dürfte sie, was die Temperatur angeht, nicht heikel sein. Der temperierte Bereich sollte allen Herkünften zusagen.
Insgesamt mag sie es aber eher schattiert und dauerhaft gut luftfeucht. Ein deutlicheres Abtrocknen ist eigentlich nur im Winter angebracht, ansonsten bevorzugt sie es dauerfeucht.
Wer sich jetzt immer noch nicht gelangweilt abgewendet hat....... hier zur Abschreckung noch die Bilder .
Ich mag Liparis sehr.
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