Bromelien

Interessante Billbergie mit ungewöhnlichem Wuchs.

Gruß
Christian

Moin,

vor einiger Zeit hatte ich hier ja die Riesenpflanze Pitcairnia corallina vorgestellt. Es gibt aber auch sehr attraktive Zwerge in dieser Gattung.

Pitcairnia andreana gehört zu diesen kleinen. Beschrieben wurde sie von Linden im Jahre 1873 und seitdem war die Art nur von der Typus-Aufsammlung bekannt. Die Heimat wurde damals mit Choco, Kolumbien angegeben. Trotzdem ist die Art in der Kultur weit verbreitet. Offensichtlich hat man die damals mitgebrachten Pflanzen nicht nur zu wissenschaftlichem Heu verarbeitet sondern auch gärtnerisch vermehrt.
Erst 1989 wurde, meines Wissens nach, die Pflanze in der Natur wiedergefunden. Diesmal aber im kolumbianischen Bundesstaat Antioquia.
Der Standort liegt auf ca. 1150 m und hier soll sie in den flachgründigen Substratauflagen von Felsen, also Moos und etwas Lehm, tief im Regenwald gefunden worden sein. Auf welche Aufsammlung die Pflanze der Gruson-Gewächshäuser zurückgeht, ist leider nicht nachzuvollziehen. Bekommen haben wir sie 2015 als Samen aus dem Botanischen Garten Düsseldorf.

Insgesamt ist sie ein zartes Pflänzchen, das ins dauerfeuchte Warmhaus gehört. Hier steht sie bei uns in flachen Schalen in einem mit Moos und feiner Pinienrinde aufgelockerten, eher mineralischem Substrat an einer ziemlich schattigen Stelle. Leider ist sie etwas empfindlich gegen Schmier- und Schildläuse, lässt sich aber gut durch Teilung und Samen vermehren.

Mit Blütenstand erreicht sie etwa 30 cm und die großen orangegelben Blütenröhrchen sind ein echter Hingucker, auch wenn das ganz Spektakel schon nach einer Woche vorbei sein kann.

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Die Gattung Cryptanthus mit rel. klein bleibenden Artern bietet sich auch aufgrund ihrer Lebensweise als Begleitpflanzen für Orchideen förmlich an.
Sie wachsen in Brasilien in Felsritzen und auf Baumstümpfen und -wurzeln, also semi-litho- bzw. -epiphytisch.


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Cryptanthus bivittatus


Schon während die Blütenstände erscheinen, wachsen aus den Blattachseln neue Pflanzen, die sich ab einer gewissen Größe leicht von der Mutterpflanze lösen, die dann langsam eingeht.

Ich hatte seinerzeit auch die im nichtblühenden Zustand attraktiven C. bromelioides, zonatus und fosterianus in Kultur.
Leider kommen Vertreter dieser Gattung nicht mehr so oft, wie früher in den Handel.




Gruß
Christian