Sorry, ich möchte hier nicht als Spaßbremse auftreten:
in den USA haben mehrere Paphio-Spezialbetriebe herausgefunden, dass man nicht zwischen kalkliebende und kalkmeidenden Paphs. bei der Kultur unterscheiden muss.
Wenn von Kalk gesprochen wird, geht es
1. um Ca als Nährelement
2. als Puffer des Substrates, um den pH-Wert zu erhöhen und damit zu neutralisieren
Eierschalen --> aus der Kompostforschung weiß man, dass Eierschalen frühestens nach 5-10 Jahren von Bakterien aufgeschlossen werden, damit das Ca gelöst werden kann
Muschelkalk --> hier dürfte eine Löslichkeit erst in 10 Jahren möglich sein
Kalkgestein --> auch hier dürfte eine Löslichkeit von Ca-Ionen erst nach Jahren eintreten. Der Kalkstein dürfte aber einer Versauerung des Substrates entgegen wirken - allerdings kommt es da auch auf die Menge an
Gartenkalk (kohlensaurer Kalk) und Dolomitkalk --> hier setzt eine Löslichkeit des Ca im Ackerboden frühestens nach 6 Monaten ein - in dieser Zeit dürfte dieser Kalk längst aus dem Topf-Substrat gespült worden sein
Hüttenkalk --> in der Landwirtschaft wird Hüttenkalk mit seiner kurzfristigen Ca Löslichkeit eingesetzt, wenn tatsächlich Ca Mangel im Ackerboden festgestellt worden ist
Ca im Dünger --> hier ist wichtig zu wissen, dass Ca und P im Gießwasser sehr kurzfristig eine Verbindung eingehen und damit das Ca nicht mehr als Nährstoff zur Verfügung steht
aus diesem Grund wird von den Profis in regelmäßigen Abstand Kalksalpeter als alleiniger Dünger verwendet - wenn überwiegend Regenwasser oder OS Wasser verwendet wird.
oder man mischt ein wenig Leitungswasser dem Gießwasser zu
Und weil unsere Pflanzen diese vielen Theorien nicht kennen, wachsen sie manchmal doch - einfach so