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Cattleya alvarenguensis ist eine brasilianische Felsen-Cattleya (vormals Stein-Lälien), wurde erst 2014 erstbeschrieben und war somit niemals eine Laelia (allenfalls in Brasilien eine Hoffmannseggella). Soviel zur verzwickten Nomenklatur - ich beginne mich langsam mit der Einordnung bei Cattleya anzufreunden, ich denke, es ist unwiderruflich...
Die Art wurde, wie viele andere Verwandte, in den Felsensavannen des Bundesstaates Minas Gerais gefunden. Ich habe erst im Früjahr oder letzten Herbst eine noch nie geblühte Jungpflanze von MSB erworben, habe sie neu getopft, indem ich zu dem alten mineralischen Substrat noch meinen bewährten Waldviertler Granitgrus hinzumischte, und die Pflanze hat sofort mit einem sehr starken, kompakten Neutrieb losgelegt, sie hat sich also zügig etabliert. In den letzten Tagen sind die beiden ersten Knospen aufgegangen, die Art scheint bei uns ein Winterblüher zu sein. In diesem Fall kommt der Klimawandel mit seinen rel. zahlreichen sonnigen Spätherbst- und Frühwintertagen gerade recht.
Die Blüten sitzen am Ende eines langen, dünnen Blütentriebs hoch über der eher kleinen Pflanze. Die Blüten sind eher klein, gemessener Durchmeser ist 3,7cm, und dezent blassrosa bis blasslila gefärbt. Auch der Lippenvorderlappen hebt sich farblich nicht ab, sondern ist unauffällig weiß mit blasslila Rüschen. Demzufolge scheint es sich definitiv um eine neue, zu Recht beschriebene Art handeln.
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Die Kultur ist nach den Vorgaben für "Steinlälien" insgesamt einfach. Im Sommer steht die Pflanze draußen in gedämpftem Licht, im Winterhalbjahr im kühlen Wintergarten vollsonnig beim Glas (Südseite).
Ansonsten sind nach den Angaben von [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] (Cattleya: S 272-274) inzwischen bereits 56 Arten der Felsen-Cattleyen gültig beschrieben worden. Gerade in den letzten beiden Jahren sind wieder mehrere neue Arten mit gültiger Beschreibung und accepted names dazugekommen. Ein Ende ist vorläufig wohl nicht abzusehen. Alle nun bekannten Arten können in dem angegebenen Link nachgelesen werden. Von den meisten neuen Arten sind im Internet Bilder zu finden; ich empfehle den Hoffmannseggella-Bilderstream von Mauro Rosim.
VG Wolfgang
Cattleya alvarenguensis ist eine brasilianische Felsen-Cattleya (vormals Stein-Lälien), wurde erst 2014 erstbeschrieben und war somit niemals eine Laelia (allenfalls in Brasilien eine Hoffmannseggella). Soviel zur verzwickten Nomenklatur - ich beginne mich langsam mit der Einordnung bei Cattleya anzufreunden, ich denke, es ist unwiderruflich...
Die Art wurde, wie viele andere Verwandte, in den Felsensavannen des Bundesstaates Minas Gerais gefunden. Ich habe erst im Früjahr oder letzten Herbst eine noch nie geblühte Jungpflanze von MSB erworben, habe sie neu getopft, indem ich zu dem alten mineralischen Substrat noch meinen bewährten Waldviertler Granitgrus hinzumischte, und die Pflanze hat sofort mit einem sehr starken, kompakten Neutrieb losgelegt, sie hat sich also zügig etabliert. In den letzten Tagen sind die beiden ersten Knospen aufgegangen, die Art scheint bei uns ein Winterblüher zu sein. In diesem Fall kommt der Klimawandel mit seinen rel. zahlreichen sonnigen Spätherbst- und Frühwintertagen gerade recht.
Die Blüten sitzen am Ende eines langen, dünnen Blütentriebs hoch über der eher kleinen Pflanze. Die Blüten sind eher klein, gemessener Durchmeser ist 3,7cm, und dezent blassrosa bis blasslila gefärbt. Auch der Lippenvorderlappen hebt sich farblich nicht ab, sondern ist unauffällig weiß mit blasslila Rüschen. Demzufolge scheint es sich definitiv um eine neue, zu Recht beschriebene Art handeln.
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Die Kultur ist nach den Vorgaben für "Steinlälien" insgesamt einfach. Im Sommer steht die Pflanze draußen in gedämpftem Licht, im Winterhalbjahr im kühlen Wintergarten vollsonnig beim Glas (Südseite).
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VG Wolfgang