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Orchideen und Kunstlicht/Zusatzlicht

+4
Biene
Eden
Franz
NorbertK
8 verfasser

Nach unten  Nachricht [Seite 1 von 1]

Gast

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Gast

Beim Thema "Orchideen unter Kunstlicht kultivieren" scheiden sich so manche Geister und noch mehr, wenn es darum geht, welches Licht nun das beste für Orchideen ist.
Ich brauche das Licht für den Wohnungsgebrauch und es sollte weder in der Anschaffung sehr teuer sein, noch im Stromverbrauch.
Auch ich tastete mich heran, welches Licht meine Pflanzen wohl annehmen, besonders in den dunklen Wintermonaten, wo es ab 16 Uhr schon sehr schnell dunkel wird, und eigentlich oft genug den ganzen Tag nicht richtig hell wird.
Ich fing mit diesen "Fluora" Pflanzenlampen an, dann diese irre teuren Strahler von Megamen und probierte sie 2 Jahre aus......das Ergebnis war vernichtend, denn ich stellte so gut wie kaum Wachstum, geschweige Rispenbildung in der Zeit von Okt/Nov. bis Febr. fest. Die Lampen hätte ich mir sparen können.
Ich durchforstete unnachgiebig das I-net und blieb auf einer 'Seite' kleben, in der eingehend Langzeitstudien mit verschiedenen Lichtquellen durchgeführt wurden. Es wurden Lichtströme und was weiß ich nicht gemessen. Auch wurden die Versuchsorchideen eingehend studiert, wie sie in welcher Zeitspanne reagieren.
Heraus kam am Ende, das die LSR T5/ Lichtfarbe 865 für Pflanzen absolut empfehlenswert sei und bei ihr die besten Ergebnisse erzieht wurden.
Was ich auch hoch interessant fand war, daß die Beleuchtungsdauer über 10 Std. vollkommen ausreichend sei, da die Pflanze ein Mehr nicht weiter verstoffwechselt.

Ich war so beeindruckt von dem langen Bericht, das ich Gelesenes die Tage drauf in die Tat umsetzte und meine Fluora-Röhren und Lampen gegen die T5 865er (21 W) austauschte.
Auch verkürzte ich die Brenndauer von vorher 12 Std. auf 10 Stunden/Tag.

Mittlerweile gibt es LED-Stripes/Lampen/Leisten/Panel mit verschiedenen Anteilen blau/rot-Birnchen, die bestes Pflanzenwachstum versprechen. Es gibt alles mögliche an Kunstlicht und der Verbraucher wird so verunsichert, weil er nicht mehr durchblickt.

Meine Erfahrung mit den T5 LSR 865LF sind für mich selbst grandios und ich werde nicht hergehen, und wieder irgendwas ausprobieren.
Ich setze sie stark in der Sämlingsaufzucht ein und auch bei blühstarken Phals. Seit etwas über einem Jahr auch bei den Paphiopedilum, die unter den Röhren zur Blüte kommen, wobei Schuhe es eigentlich nicht so hell brauchen, wie die Phalaenopsis. Und auch nicht jede Phal. braucht es so hell.

Meine Erfahrung zeigt mir, daß Sämlinge ab Entflaschungsdatum teilweise nach 13-15/18 Monaten mit Rispen/Knospenbildung beginnen (je nach Kreuzung). Ich kultiviere Phals. mit dem Zusatzlicht durch und sie blühen/knospen/rispen/wachsen auch im tiefsten Winter in der Wohnzimmerecke, wo kein direktes Licht vom Fenster einfällt.

Die volle Leuchtdauer bei einem täglichen Einsatz von 10 Std. beträgt ca. 4-5 Jahre (grob gerechnet und je nach Hersteller unterschiedlich). Man muß sie nicht jedes Jahr austauschen. Ich tausche meine alle 4 Jahre aus. Im Winter habe ich bei trüben Wetter 13 á 21 Watt LSR am laufen(auch über dem großen Orchideenregal am Fenster)[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
. Jeder, der jetzt denkt "oh Gott, wie hoch sind denn die Stromkosten?". Wir bezahlen für einen 2 Pers/Haushalt im Monat 80 Euro und ich finde, das ist noch im Rahmen.
Da ich sie in unserem hiesigen Fachmarkt kaufe, kann ich die alten dort abgeben.

Ferner hat jede Lichtleiste einen Reflektor, der die Lichtausbeute nochmals um 50% erhöht. Reinschauen ins Licht tut schon in den Augen weh, so hell ist das Ganze.

Da ich mit dem Gesamtergebnis überaus zufrieden bin, bleibe ich auch bei diesen Röhren und probiere keine weiteren Leuchtmittel aus.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]



Zuletzt von Conny am 05.02.17 17:17 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

NorbertK

NorbertK
Orchideenfreund

Conny, vielen Dank für diesen interessanten Beitrag.
Ich hatte zu Anfang auch nur Fluora LSRs verwendet. Da ich aber damit auch mein Zimmer Ausleuchtung, ging mir irgendwann die Lichtfarbe auf den Sack. Die billigen Lichtleisten aus dem Baumarkt sind standardmäßig mit cool white oder auch daylight LSRs (840 oder 865) ausgestattet. Nun verwende ich je eine 840er/865er zusammen mit einer Fluora. Die Pflanzen wirken so fürs Auge viel ansprechender finde ich.

Gast

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Gast

Ich käme zb. mit diesen grell rosa zimmerausleuchtendem "Pufflicht" nicht zurecht. Nicht zuletzt auch deshalb, da ich nicht unbedingt die gesamte Nachbarschaft zum tuscheln anregen möchte lol!
Auch finde ich dieses Licht aggressiv und ich möchte ja in voller Entspannung bei meinen Orchideen sein..........

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Dabei fällt mir ein, das Gefängniszellen mal rosa angestrichen wurden um die Agressivität herunter zu bekommen, lach!!

War das nichts?


_________________
Gruß Franz
.....................................................................................................................
Nehmen Sie die Menschen wie sie sind, andere gibt es nicht. (Konrad Adenauer)

Menschen finden Ehrlichkeit so lange gut, bis Du etwas sagst was ihnen nicht passt.

Gast

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Gast

Franz schrieb:Dabei fällt mir ein, das Gefängniszellen mal rosa angestrichen wurden um die Agressivität herunter zu bekommen, lach!!

War das nichts?

Naja Franz, die leuchten ja dann nicht den ganzen Raum aus. Bei so Schweinchenlicht werde ich leicht nervös und möchte mir mein Wohnzimmer 10 Std täglich damit beleuchtet nicht vorstellen müssen. Mir reicht meine Wohnzimmerlampe mit roten kleinen Schirmchen drum herum.............

NorbertK

NorbertK
Orchideenfreund

10 Stunden am Tag leuchten die bei mir aber nicht. Sobald die Tage wieder ihre vollen 12 Stunden haben ist eh Schluss mit Zusatzbeleuchtung. Es sind nur morgens und abends einige Stunden von September bis März.
Ich hatte vor kurzem mal eine Röhre aus der Aquaristik gekauft, die speziell für Pflanzen und Farbintensivierung der Fische ausgelegt ist. Die war dann nicht pink, sondern hatte eher einen höheren Blauanteil.
Und wie gesagt, gemischt ist es eigentlich nicht mehr so arg rotlichtmilieuartig.

Gast

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Gast

In den Sommermonaten habe ich auch nur die Röhren in der Wohnzimmerecke an (von den oben beiden gezeigten Regalen).
Ich kann ja jede Lichtleiste einzeln an/aus schalten.

Eden

Eden
Orchideenfreund

Ich habe solche rot-blaue led Pflanzenlampen und bin sehr zufrieden. Das Licht brennt in der Ecke und stört nicht. 1-2 Stunden Morgens und 4-5 Stunden ab späten Nachmittags. Abends sind die Jalousien unten. Ansonsten sieht man auch, dass am Fenster Pflanzen sind und bis jetzt hat kein Nachbar irgendwelche dumme Fragen gestellt. Ansonsten, ist mir sowas von egal, Hauptsache meine Pflanzen haben es gut. Ich bin zufrieden und die Lampen sehen rein optisch ziemlich wohnraumtauglich.

Biene

Biene
Orchideenfreund

Hallo Conny,

interessant dein Beitrag.
Hier gibt es schon Beiträge zum Licht und ich habe ebenfalls die T 5 Leuchten eingesetzt.
Derzeit beleuchte ich von 16,30 Uhr bis 22,00 Uhr. Das macht sich ziemlich bemerkbar.

Offensichtlich habe ich dann dank des Forums die richtige Beleuchtung gewählt freuen

Gast

avatar
Gast

Jeder hat sein Licht, mit dem er, bzw seine Pflanzen bestens klar kommen und jeder sollte natürlich für sich selbst das geeignetste Licht aussuchen. Aber es gibt auch viele Anfänger, die Null Plan haben und die froh sind, wenn es so Leute wie uns hier gibt, die Erfahrungen sammeln konnten.
Nur bei LED kann ich nicht mitreden und muß ich auch nicht, da ich so zufrieden bin. Wink

11Orchideen und Kunstlicht/Zusatzlicht Empty Beleuchtungsdauer 06.01.24 19:15

Christian N

Christian N
Moderator

Wir befinden uns gegenwärtig in der dunkelsten Jahreszeit mit den kürzesten Tagen, das bringt mich auf das Thema Taglänge=Beleuchtngsdauer.


Wie auch bei anderen Blütenpflanzen wird die Blüteninduktionen bei etlichen Orchideen durch die Taglänge beeinflußt.
Dabei zu beachten ist allerdings, daß die Blüteninduktion auch durch die Temperaturen beeinflußt wird.

Da bei den Orchideen in ihrer Heimat i.d.R Kurztagsbedingungen  mit der winterlichen Ruhezeit, also auch niedrigeren Temperaturen zusammen fallen, macht es in unseren Breiten keinen Sinn, im Winterhalbjahr 12 Stunden und länger zu beleuchten.

Im GWH kann man unsere Taglänge durch Zusatzbeleuchtung zwar verlängern, zum Verkürzen müßte man aber dicht Schattieren.
Bei Kellerkultur hat man jedoch ganzjährig die Wahl der Taglänge.
Nur bedingt trifft das auf Vitrinenkultur in Räumen mit schwachem Tageslicht zu, weil schon geringe natürliche Lichtmengen den Kurztag durch Kunstlicht verlängern können.

Das Thema ist spannend, weil wir die überwältigende Zahl an Orchideen nur wegen ihrer Blüten kultivieren und in vielen Beiträgen gefragt wird, wie man seine Orchidee zur Blüte bringt. Nur selten wird in Antworten auf die Taglänge eingegangen.

Deshalb die Frage:

Gibt es Forumsmitglieder, die dazu Erfahrungen gesammelt haben ?  



Gruß
Christian

laris

laris
Orchideenfreund

Christian N schrieb:

Gibt es Forumsmitglieder, die dazu Erfahrungen gesammelt haben ?  



Gruß
Christian

Ja.

Hab ich schon ein paar mal berichtet.

Ich hab vermutet das die Temperaturen nicht wichtig sind. Aso hab ich das geprüft und hab festgestellt das ich recht hatte. Nur konnte ich bis jetzt keinen überzeugen.

Meine experimente bis jezt: Nopsen unter Sonnenlicht warm kultiviert.
Nopsen unter Sonnenlicht mit Kühlung im Herbst.
Nopsen unter Kunstlicht warm kultiviert.

Was ich nocht nicht probiert hab ist Nopsen unter Kunstlicht zu kultivieren und eine Kühlung zu geben. Das muss ich irgendwann mal noch machen.

Also die Nopsen krieg ich unter Kunstlicht in warmen Bedingungen am besten zum blühen. Die kultiviere ich 20 bis 24 grad.
Wenn ich die zum blühen kriegen will dann reduzier ich die Lichtstunen von 12 auf 10 Stunden. Klappt jedes mal. Temperaturerniedrigung hab ich unter Kunstlicht zwar nicht probiert aber unter natürlichem Licht haben die kalten Temperaturen nur das wachsen verlangsamt und sonst nichts vorteilhaftes erbracht.

Das sind meine Beobachtungen.

Letztes Jahr hab ich meine Cattleya schilleriana auf 12 grad Nachts runtergehen lassen. Dieses Jahr kultiviere ich sie warm als Experiment. 18 grad minimum zur Zeit im Winter. Da will ich den Unterschied vergleichen. Also bis jetzt habe ich bessere Resultate mit 18 grad als 12 grad letztes Jahr aber die Pflanzen sind noch 3 Monate weg vom blühen (wenn Sie es schaffen - laut Internet ist da die Kühlung absolut notwendig, ich vermute nicht und das teste ich zur Zeit, werde ich dann berichten was ich rausfinde).

Ich weiss bis jetzt mit absoluter Sicherheit dass meine Dendrobium anosmum durch den Lichtunterschied blüht. Da reicht es die Lichtstunden im Winter nur 20 Minuten mehr zu verlängern und die Pflanze fängt sofort an zu blühen.

Das wollte ich dieses Jahr dokumentieren. Ich hab also vor das Blühen am ersten März anzuregen. Zur Zeit kriegt die Pflanze 11 Stunden Licht. Letztes Jahr war 10 Stunden. Wichtig ist einfach das im Winter unter 12 Stunden geht. Sobald ich die Lichtstunden auf dem Timer verlängere sollte die Pflanze anfangen Knospen zu bilden und das tolle bei der Dendrobium Ansomum ist das das sehr schnell geht. Schneller als alle anderen Orchideen die ich wachse. Also die ersten offenen Blüten erwarte ich dann dieses Jahr am 7 April 2024.

Wie gesagt werd ich das versuchen zu zeigen.

Was ich mich frage ist warum glauben so viele das die Temperaturen wichtig sind... Es muss ja einene Grund geben. Ein Grund wär das die Temperaturen eine Rolle spielen.

Wir wissen wenn man eine Nopse über 28 grad wächst Sie dann nicht blüht. Und dann sofort anfängt zu blühen wenn man die Temperaturen erniedrigt. Ist das der einzige Grund warum man meint das alle Species von Orchideen die Temerpaturen brauchen die sie In der Natur kriegen? Würden wärmere Temperaturen wirklich nicht funktionieren?

Wir haben ja jetzt im 21 Jahrhundert den Vorteil einfach zu sehen was andere Wächser in wärmeren Bereichen gehen wo Sie die kalten Temperatuen einfach nicht anbieten können. So oft hab ich gehõrt Sie können manche Arten wegen den warmen Temperaturen nicht wachsen.

Aber wenn man lange genug sucht.... dann findet man doch Leute die das hinkriegen. Wenn eine einzige Person es hinkriegt dann bedeutet es das es möglich ist. Und wenn es möglich ist bedeutet das das das Gegenteil davon nicht absolute Notwendigkeit ist (kalte Temperaturen).

Das einzige was für mich Sinn macht ist das die kalten Temperaturen gute Kondensation im Topf Nachsts erzeugt durch den Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht.

Auch bin ich sehr dankbar für meine kalt wachsenden cymidien zum Beispiel die ja Temperaturen von 5 Grad bis 40 grad hoch vertragen, das macht so eine Pflanze viel einfacher als nur warm wachsende Orchideen.

Trotzdem ob Cymbidien die kalten Temperaturen im Winter unbedingt brauchen..? Das weiss ich nicht. Ich hab oft gehört das Leute ihre Pflanzen im Winter Klat stellen wollen weil ihre Pflanzen nicht blühen wollen.

Ich Konzentier mich immer erst auf die Gesundheit der Wurzeln. Dann wenn die Pflanze gross genug ist und im richtigen Rythmus (Jahreszeit, Lichtstunden) dann kommt das Blühen automatisch. Da denke ich nicht erst, ok Pflanze wurde nie umgetopft, jetzt stell ich sie Kalt den Winter durch. Das überleben wenige Orchideen in meiner Meinung.

Da hab ich also auch mal spekuliert ob das absichtlich anderen Leuten gesagt wird online damit Leute ihre Orchideen verlien und im neuem Jahr neue kaufen müssen. Sehr einfach für einen Orchideenladen so einen "Tipp" zu geben.

Auch hab ich mir überlegt wie manchmal Catteyen immer regelmässig zur gleichen Zeit blühen. Manchmal am gleichen Tag wie am Jahr davor. Also die Spezies die einmal im Jahr blühen. Wie wissen die alle gleichzeitig wann genau Sie blühen sollen? Wenn es laut den Temperaturen wär wär es extrem schwierig das jedes JAhr so genau glaichzeitig hinzukriegen. MAnche Jahre regnet es mehr als andere Jahre und die Temperaturen variieren oft stark auch von Jahr zu Jahr. Das einzige was jedes Jahr gleich bleicht sind die Lichtstunden jeden Tag. Wenn in einem Jahr an einem Tag im Sommer 15 Stunden, 44 Minuten und 23 Sekunden die Sonne auf ist dann ist im nächstem Jahr am gleichen Tag genau wieder die gleichen Lichtstunden.

edit: Sabinchen hat mal was erwähnt das mich inspiriert hat das ich mal gelsen hatte. Sie hat ja eine tolle Sammlung und wächst alles zusammen in einem Gewächshaus. Die warm und die kalt wachsenden...
Das hat mich halt ans denken gebracht.

eleinen und OF-Willi Gefällt dieser Beitrag

Michaela

Michaela
Orchideenfreund

Seit einigen Jahren kultiviere ich in einem Raum mit Zusatzbeleuchtung das ganze Jahr hindurch. Da an diesem Südfenster das Licht durch ein Scheunengebäude weggenommen wird, ist es dauerhaft auf 10 Stunden eingestellt.

Ein paar Cattleya-Hybriden und Phalaenopsis-Hybriden hängen in zweiter Reihe. Es tut ihnen gut, auch wenn die Temperaturen im Winter allgemein etwas niedriger sind.  
Einige Cattleyen auf der Fensterbank bekommen noch etwas vom Rest-Licht in ca. 70cm Entfernung ab.

Doch mein Dendrobium lamyaiae z.B. verbringt den Winter über im oberen Stockwerk ohne Zusatzlicht. Im Frühjahr, sobald sie austreibt, kommt sie dann wieder unter die Zusatzbeleuchtung.

Christian N Gefällt dieser Beitrag

14Orchideen und Kunstlicht/Zusatzlicht Empty Beleuchtungsdauer 07.01.24 17:44

Christian N

Christian N
Moderator

Hallo Laris,

Dank für Deinen recht umfangreichen Bericht.

Auch ich bin der Meinung, daß eine kräftige Orchidee mit gesunden Wurzeln die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Blüte ist.

Hier etwas Grundsätzliches zum Einfluss auf die Blütenbildung bei Orchideen:

Orchideen sind in ihren natürlichen Vorkommen tagneutrale Pflanzen.
In Kultur können aber abweichende Bedingungen dazu führen, daß unterdrückte Gene aktiviert werden und eine Art Photoperiodismus auftritt.
Durch eine tagverlängernde schwache Beleuchtung kann z.B. Cattleya dazu veranlassen, nicht in den gewohnten Ruhezustand überzugehen.
Umgekehrt kann ein Kurztag dazu führen, daß die Vegetationsperiode vorzeitig beendet wird.
Das ist aber kein echter Photoperiodismus, sondern nur eine zeitliche Verschiebung im Wechsel zwischen vegetativem Wachstum und Blütenbildung.

Der Thermoperiodismus ist bei epiphytischen Orchideen ziemlich verbreitet, sowohl der annuelle (über den Jahresverlauf) als auch in bestimmten Fällen der diurnale (über den Tagesverlauf).
Von verschiedenen Arten ist bekannt, daß sie in der Ruhezeit mehr oder weniger lange herabgesetzte Temperaturen benötigen, wenn sie blühen sollen. Andere Arten benötigen dazu eine Tag-Nacht-Schwankung der Temperatur.

Nachzulesen sind diese Informationen beim Autor Erich L. Nuernbergk im Buch "Orchideenkultur" von Gertrud Fast (Herausgeber).


Gruß
Christian

weeand und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Alle Pflanzen, somit auch Orchideen, haben einen genetisch festgelegten Blühzeitpunkt der sich überwiegend an ihrem Naturstandort ausrichtet. Bei Hybriden mischen sich dann diese Faktoren.

Bei einigen Pflanzen lassen sich der Blühtermin durch Veränderungen in der Lichtmenge beeinflussen. Bei Orchideen sind das in erster Linie Phalaenopsis und Dendr. nobile Hybriden.

Durch zusätzliches Licht können diese Pflanzen zu einem bestimmten Zeitpunkt (Muttertag etc.) zielgerichtet zum Blühen bebracht werden. Dafür sind bestimmte Gene in den Pflanzen verantwortlich, die sogenannten Florigene. Vereinfacht dargestellt wird in den Pflanzenspitzen eine Lichtzunahme registriert. Wird ein Schwellwert überschritten, gibt es einen Blühimpuls. Ist zu diesem Zeitpunkt die Temperatur, die Feuchtigkeit und der Stickstoffanteil zu hoch, wird der Blühimpuls durch einen Wachstumsimpuls "überschrieben" und die Pflanze wird nicht blühen sondern wachsen.

Das ist der aktuelle Stand aus der Forschung und die Erfahrungen aus der professionellen Kultur von Phal.-Hybriden und Dendr. nobile-Hybriden. Man hat auch versucht, den Blühimpuls von anderen Orchideen zu verändern, allerdings mit unterschiedlichen Resultaten.

Grundlage für einen abweichenden Blühzeitpunkt sind allerdings auch optimal kultivierte Pflanzen. In Einzelfall ist auch die Düngung an eine erhöhte Lichtgabe gekoppelt worden.

Der oftmals angepriesene Blühdünger hat allerdings bei allen Pflanzen incl. der Orchideen kaum Reaktion gezeigt.

Bei diesen Betrachtungen sollte man aber auch immer die unterschiedlichen Jahreszeiten auf der Nord- und Südhalbkugel berücksichtigen.

Orchideen, die auf der Südhalbkugel gewachsen bzw. kultiviert worden sind brauchen manchmal Jahre, bis sie sich mit ihren Wachstums- und Blühzeiten an die Verhältnisse in unseren Kulturräumen auf der Nordhalbkugel angepasst haben.

Das Wachstum der Pflanzen wird weiterhin durch die Sonne bestimmt, unabhängig davon ob sie am Himmel zu sehen ist oder hinter Wolken verschwunden ist.  Der Chlorophyllstrom in den Pflanzen ist damit zwischen 10.00 und 14.00 Uhr am stärksten, d.h. das zu dieser Zeit Pflanzen zusätzlich beleuchtet werden sollten  nachdenken

Ich finde es deshalb schwierig, allgemeine Aussagen zu Veränderungen im Blühverhalten einzelner Orchideen zu treffen.


PS: ...und wenn denn schon über Pflanzenbeleuchtung bzw. Zusatzbeleuchtung geschrieben wird, wäre es schon hilfreich zu wissen, welche Pflanzenleuchte mit welcher Lichtfarbe verwendet wird

Christian N, weeand und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

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