Hallo Sabine,
Ohne Name geht garnicht. Wer möchte schon ohne Name leben. Es ist nur nicht immer ganz einfach und eindeutig, weil bei Vanda alles mit allem gekreuzt wird. Und das finde ich auch faszinierend. Achtung schweres Suchtpotential wenn man da ein bisschen rein schnuppert. ;-)
Bei Deiner tippe ich auf Vanda Kuwandee Fragrance. Davon gibt es einige verschiedene. Sie werden mit No. (Zahl) Oder # (Zahl) bezeichnet. Z.B. # 17, No. 22
Oder auch mit Zusatznamen wie Muke Ngha.
Zur Frage wie ich meine pflege:
Im Freien so wie oben beschrieben. Da bekommen sich alles was gerade verfügbar ist. Regen, Sturm, knall Sonne im Hochsommer am Vormittag und Nachmittag. Aber das würde ich Beginnern nicht raten. Da muß man schon Erfahrung haben wie weit man gehen darf. Und Erfahrungen hab ich schon genug gemacht ;-) ich überpritze den ganzen Baum in dem sie hängen mit Gartenschlauch sodass es runter tropft. Und wenn ich mal die berühmte Brennesseljauche oder Blattzeugjauche produziere (Gestank eigentlich nicht erträglich) freuen sich meine Vanda darüber. Da schütte ich schon mal mit Kübel über ganze Pflanzen. Im Freien im Sommer vertragen die alles, weil kein Wasser länger in den Blattachseln stehen bleibt. Aber im Haus passe ich höllisch auf. Da bekommen sie nur mehr frisches Leitungswasser und Dünger. Auf keinen Fall bringe ich Regentonnenwasser ins Haus. Weil da können Lebewesen, hohe Düngekonzentrationen oder Metalle enthalten sein. Im Haus verwende ich kein länger abgestandenes Wasser. Vanda werden oft in Vasen kultiviert. Das sieht oft schön aus. Und man gießt Düngewasser rein und leert es nachher wieder aus. Ein Freund stellt sich immer einen Wecker. Ich hatte damit aber schon einige Vanda ins Jenseits befördert weil ich sie über Nacht vergessen hatte und/oder die Blattachseln unter Wasser waren. Kurzzeitig macht das nichts wenn man nachher kontrolliert. Nachteil dieser Methode: Kalk und Algen lagern sich an. Und es ist nicht immer ganz einfach meterhohe Vasen zu reinigen. Ich habe davon einige meterhohe herumstehen und scheue mich vor der Reinigungsaufgabe ;-)
Bei in Rinde getopften und bei Substrat-Glaskultur muß man sehr aufpassen, dass es nicht zu nass bleibt. Und irgendwann muß man das alte Zeug tauschen. Leider habe ich damit eine Jungpflanze Ascocentrum christensonianum gekillt.
Wenn man große Vanda hat wird das schon etwas schwieriger. Die kann man irgendwann nicht mehr in Vase halten. Und zum Tauchen bräuchte man eine Regentonne. Also was tun, wenn man so ein Riesen Teil in einer kleinen Wohnung haben möchte. Kein Problem. Einfach frei hängend an einem Hacken in der Nähe eines Fensters ohne Substrat. Meine Exemplare messen vom Hacken bis zu den Wurzelspitzen bis 1,7 m.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Hier hab ich nach dem Überbrausen über der Badewanne alle auf einen Hacken zusammen gehängt zum Abtropfen. Danach hänge ich sie je nach Lust und Wetter irgendwo im Haus auf.
Und da hängen sie auch mal ein paar Wochen Staub trocken. Und bei heißen sehr sonnigen Tagen bekommen sie manchmal auch jeden Tag ihre Dusche über Blätter und Blüten. Genau wie sie es in der Natur auch bekommen.
Schwieriger wird es mit düngen. Aber auch kein Problem. Wenn man das Düngewasser wieder verwenden möchte, einfach eine Waschwanne drunter stellen. Aber immer kontrollieren dass das Wasser nicht lange in den Blattachseln stehen bleibt, speziell in der dunklen Jahreszeit.
Schöne Grüße
Christian