Wer uns noch nicht, kennt:
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Nun zum Thema.
Auch Thailand hat seine Orchideenvereine, wir sind Mitglied in der
Orchideengesellschaft Chiang Mai. Meist jeden 2. Sonntag im Monat ist Vereinstreffen.
Aufgrund des angenehmen Wetters hier finden diese draußen statt, genauer auf dem
Gelände des JJ Markets nahe des Innenstadbereichs von Chiang Mai und direkt neben
dem großen Kham Tiang Pflanzenmarkt gelegen. Das Gelände wird von der Stadt gestellt.
Hier trudeln die Mitglieder im Laufe des Vormittags mit ihren schönsten Orchideen
ein, gegen 12 Uhr gibt es kostenloses Mittagessen und danach fangen die Bewertungen an.
Dafür werden einzelne Gruppen gebildet, die jeweils eine gewisse Zahl von Pflanzen
bewerten, damit das zeitlich über die Bühne gehen kann. Das Bewertungssystem ist
für uns Europäer sehr gewöhnungsbedüftig, da es sich um eine Art Wettkampf handelt.
Zuerst werden die Orchideen in Gruppen aufgeteilt, abhängig von der Menge der Pflanzen
kommen nur alle einer Art in eine Gruppe (z.B. alle Paphiopedilum bellatulum) in eine
Gruppe, bei Einzelstücken werden mehrere Arten einer Gattung oder sogar mehrerer
Gattungen zusammengefasst. Dann werden die 3 besten Orchideen(blüten) mit den Plätzen
1 bis 3 bewertet. Das System hat natürlich einen Haken: selbst eine schlechte Pflanze
kann einen 1. Platz erhalten, wenn nur die Konkurrenz noch schlechter ist.
Jede Bewertungsgruppe sucht dann aus den Siegern 1-3 Pflanzen aus, die besonders
schön sind, aus diesen wird von den Vereinsältesten der Sieger des Monats, "The best
of the best", gewählt.
Obwohl die Bewertung mit viel Ernst durchgeführt wird, bleibt der Spaß nicht auf der
Strecke. Es ist auch alles mehr symbolisch. Manchmal erhält der Gesamtsieger ein kleines
Geschenk. Bei den großen Orchideenausstellungen, die gebietsübergreifend 1-2 Mal im
Jahr stattfinden, gibt es dann richtig Geld zu gewinnen. Dann bestimmen Neid und Geldgier
die Bewertung, wir nehmen dann mit unseren Pflanzen meist nicht teil.
Nun aber los mit dem Bericht vom Dezembertreff:
Bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen trafen wir uns diesmal.
Schöne Pflanzen waren dabei, wobei der große Knaller ausblieb - also
Pflanzen, die man gerne selbst haben würde wollen.
Die üblichen Vandeen:
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Für die Haltung von Calanthe kann ich mich nicht so begeistern,
ich weiß nicht warum.
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Wir hatten 3 Pflanzen zur Ausstellung/Bewertung mitgebracht:
- Eine Ionopsis utricularioides mit 4, besser 3,5 Blütentrieben, denn über einen
hatte sich eine Raupe hergemacht. Die Blütentriebe sind ellenlang und schaukeln
bei leichtestem Wind. Da hatte ich mir für die Bewertung schon Hoffnung gemacht.
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Deshalb hier die gleiche Pflanze zu Hause in aller Ruhe fotogrfiert:
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- Eine Liparis elegans, in Deutschland sicher schon eine Riesenpflanze, hier bei
dem schnellen Wachstum noch Mittelmaß. Meo meinte, wir sollten sie trotzdem mitnehmen.
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- Und eine Phalaenopsis violacea:
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Das die Phalaenopsis bei der Bewertung keine Chance haben würde, war mir angesichts
der Konkurrenz schnell klar:
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Bulbophyllum lasiochilum
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Gastrochilus obliquus
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Maxillaria schunkeana
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Eine Paraphalaenopsis Hybride
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Ascocentrum pusillum
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Dendrochilum wenzelii
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Liparis grossa
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Es ist Coelogyne-Zeit, hier Coelogyne lawrenceana
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Coelogyne rochussenii
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Die Besitzerin hatte diese Lockhartia oerstedii erst vor 2 Wochen auf einer
anderen Ausstellung erworben und jetzt gleich ausgestellt - Fairness ist keine
typisch thailändische Eigenschaft.
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Eine recht interessante Gattung ist Dipodium, wobei der Habitus dieser Dipodium pictum
eher als unpraktisch einzustufen ist, die Pflanze wächst von Boden aus endlos in die Höhe,
wenn nur ein Baum o.ä. zur Verfügung steht. Keiner will sie haben, deshalb ist sie wohl
nach dem Treff bei mir hängen geblieben. Die Blüte ist recht ungewöhnlich, da sich die
Zeichnung der Blütenblätter (rote Punkte) auf deren Außenseite, also hinten, befindet.
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Bei der Bewertung wurde unsere Ionopsis mangels echter Konkurrenz (die anderen hatten nur
1 oder 2 Blütentriebe) in ihrer Gruppe Sieger, die Liparis elegans kam auf einen 2. Platz.
Recht überrascht war ich, dass die Ionopsis dann noch in die Auswahl "Best of the Best" kam,
und ganz erstaunt, das sie auch noch gewann. Als Preis gab's eine Decke vom Chef überreicht,
den ich cool und lässig entgegen nahm.
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Grüße aus dem thailändischen Winter bei 30°C ... Ricci
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Auch Thailand hat seine Orchideenvereine, wir sind Mitglied in der
Orchideengesellschaft Chiang Mai. Meist jeden 2. Sonntag im Monat ist Vereinstreffen.
Aufgrund des angenehmen Wetters hier finden diese draußen statt, genauer auf dem
Gelände des JJ Markets nahe des Innenstadbereichs von Chiang Mai und direkt neben
dem großen Kham Tiang Pflanzenmarkt gelegen. Das Gelände wird von der Stadt gestellt.
Hier trudeln die Mitglieder im Laufe des Vormittags mit ihren schönsten Orchideen
ein, gegen 12 Uhr gibt es kostenloses Mittagessen und danach fangen die Bewertungen an.
Dafür werden einzelne Gruppen gebildet, die jeweils eine gewisse Zahl von Pflanzen
bewerten, damit das zeitlich über die Bühne gehen kann. Das Bewertungssystem ist
für uns Europäer sehr gewöhnungsbedüftig, da es sich um eine Art Wettkampf handelt.
Zuerst werden die Orchideen in Gruppen aufgeteilt, abhängig von der Menge der Pflanzen
kommen nur alle einer Art in eine Gruppe (z.B. alle Paphiopedilum bellatulum) in eine
Gruppe, bei Einzelstücken werden mehrere Arten einer Gattung oder sogar mehrerer
Gattungen zusammengefasst. Dann werden die 3 besten Orchideen(blüten) mit den Plätzen
1 bis 3 bewertet. Das System hat natürlich einen Haken: selbst eine schlechte Pflanze
kann einen 1. Platz erhalten, wenn nur die Konkurrenz noch schlechter ist.
Jede Bewertungsgruppe sucht dann aus den Siegern 1-3 Pflanzen aus, die besonders
schön sind, aus diesen wird von den Vereinsältesten der Sieger des Monats, "The best
of the best", gewählt.
Obwohl die Bewertung mit viel Ernst durchgeführt wird, bleibt der Spaß nicht auf der
Strecke. Es ist auch alles mehr symbolisch. Manchmal erhält der Gesamtsieger ein kleines
Geschenk. Bei den großen Orchideenausstellungen, die gebietsübergreifend 1-2 Mal im
Jahr stattfinden, gibt es dann richtig Geld zu gewinnen. Dann bestimmen Neid und Geldgier
die Bewertung, wir nehmen dann mit unseren Pflanzen meist nicht teil.
Nun aber los mit dem Bericht vom Dezembertreff:
Bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen trafen wir uns diesmal.
Schöne Pflanzen waren dabei, wobei der große Knaller ausblieb - also
Pflanzen, die man gerne selbst haben würde wollen.
Die üblichen Vandeen:
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Für die Haltung von Calanthe kann ich mich nicht so begeistern,
ich weiß nicht warum.
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Wir hatten 3 Pflanzen zur Ausstellung/Bewertung mitgebracht:
- Eine Ionopsis utricularioides mit 4, besser 3,5 Blütentrieben, denn über einen
hatte sich eine Raupe hergemacht. Die Blütentriebe sind ellenlang und schaukeln
bei leichtestem Wind. Da hatte ich mir für die Bewertung schon Hoffnung gemacht.
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Deshalb hier die gleiche Pflanze zu Hause in aller Ruhe fotogrfiert:
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- Eine Liparis elegans, in Deutschland sicher schon eine Riesenpflanze, hier bei
dem schnellen Wachstum noch Mittelmaß. Meo meinte, wir sollten sie trotzdem mitnehmen.
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Das die Phalaenopsis bei der Bewertung keine Chance haben würde, war mir angesichts
der Konkurrenz schnell klar:
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Bulbophyllum lasiochilum
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Gastrochilus obliquus
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Maxillaria schunkeana
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Es ist Coelogyne-Zeit, hier Coelogyne lawrenceana
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anderen Ausstellung erworben und jetzt gleich ausgestellt - Fairness ist keine
typisch thailändische Eigenschaft.
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Eine recht interessante Gattung ist Dipodium, wobei der Habitus dieser Dipodium pictum
eher als unpraktisch einzustufen ist, die Pflanze wächst von Boden aus endlos in die Höhe,
wenn nur ein Baum o.ä. zur Verfügung steht. Keiner will sie haben, deshalb ist sie wohl
nach dem Treff bei mir hängen geblieben. Die Blüte ist recht ungewöhnlich, da sich die
Zeichnung der Blütenblätter (rote Punkte) auf deren Außenseite, also hinten, befindet.
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Bei der Bewertung wurde unsere Ionopsis mangels echter Konkurrenz (die anderen hatten nur
1 oder 2 Blütentriebe) in ihrer Gruppe Sieger, die Liparis elegans kam auf einen 2. Platz.
Recht überrascht war ich, dass die Ionopsis dann noch in die Auswahl "Best of the Best" kam,
und ganz erstaunt, das sie auch noch gewann. Als Preis gab's eine Decke vom Chef überreicht,
den ich cool und lässig entgegen nahm.
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Grüße aus dem thailändischen Winter bei 30°C ... Ricci