Vor Paar Monaten wurde ich per PN gefragt, wie der pH-Wert des sauren Regenwassers ohne Nebenwirkungen erhöht werden kann. Dazu habe ich mir was einfallen lassen, brauchte aber die Zeit, um mich zu vergewissern, dass es tatsächlich keine Nebenwirkungen gibt.
Die Fragestellerin hat natürlich folgendes versucht:
Zugabe von einer Soda (Natriumcarbonat)-Lösung kommt ebenfalls nicht in Frage, weil diese Spurenelemente festlegt bzw. Chelate zerstört, eher der gewünschte pH-Wert erzielt wird. Foto dazu kann ich nicht finden((( - wird hoffentlich nachgereicht...
Hohen pH-Wert hat das Leitungswasser in Deutschland dank dem gelösten Kalk. Und wieder muss ich zitieren:
Und nun zum eigentlichen Thema. So geht es: man nehme 0,5g Kalk und gebe 0,5ml 40%-er Citronensäure (50g Citronensäure in Pulverform, erhältlich z.B. bei dm, plus 100ml Wasser ergeben 125ml 40%-er Säure) dazu. Sobald das Zischen aufhört, verdoppelt man ein Paar Mal die Flüssigkeitsmenge, indem man erst 1ml Wasser, dann 4, dann 8, 16ml Wasser nachkippt und jedesmal ordentlich rührt. Konzentration der Säure darf nicht abrupt verringert werden, sonst wird Kalzium nicht im Wasser gelöst, nur die Säure. Zum Schluß wird die Lösung in 1l Wasser gekippt, und wieder gut rühren. Dabei entsteht eine Suspension, man sollte die Partikel sich absetzen lassen, was ein Paar Tage dauert. Wenn alles richtig gemacht wurde, ist pH-Wert der Lösung höher als 8 (bei Verwendung des reines Wassers). Genaue Werte konnte ich nicht messen, mein Tropftest taugt nur bis 8, Lackmuspapier ist ungenau, elektrisches Gerät zeigt was es will, weit weg von der Wirklichkeit. Die Lösung kann mann jetzt mit dem Regenwasser vermischen, so dass der gewünschte pH-Wert erzielt wird.
Selbstverständlich enthält die Lösung Kalzium und andere gelösten Stoffe, Leitfähigkeit des Wasser wird erhöht. Die Lösung ist fürs Besprühen anwendbar, Kalkflecken entstehen definitiv nicht. Falls wider Erwartungen die genauen Werte jemanden interessieren, und inwiefern die Lösung für Kalziumversorgung anwendbar ist - vollständigen Beitrag [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] in meinem Blog. Zur Anwendbarkeit in der Hydrokultur und SGK kann ich mangels Erfahrung nichts berichten, wäre nicht schlecht, wenn es jemand ausprobiert und dazu was schreibt.
Die Fragestellerin hat natürlich folgendes versucht:
- logischerweise ohne den vom Autor des Zitats beschriebenen Erfolg, denn dieser Autor differenziert offensichtlich nicht eine Suspension und eine Lösung, weshalb er auch an die Wasserlöslichkeit des übehaupt nicht wasserlöslichen Calciumsilikats fest glaubt. Wasserlöslichkeit des Calciumcarbonats beträgt lediglich 10mg/l, was kaum Auswirkungen auf pH-Wert hat. Bei einer Suspension (im Wasser schwebende Partikel) werden tatsächlich höhere pH-Werte gemessen, allerdings nur solange die Partikel noch schweben, nach deren Absetzen unterscheidet sich der pH-Wert kaum vom ursprünglichen. Verwendung einer Suspension fürs Besprühen oder in der (Semi-)Hydrokultur ist evident nicht empfehlenswert.UweM. schrieb:Versuch: gebe mal 2-3 g kohlensauren Kalk (Calciumkarbonat) auf 100 ml Regenwasser (eher sauer und keine Härte)
--> schlagartig wird sich der pH-Wert durch die Kalkzugabe erhöhen
Zugabe von einer Soda (Natriumcarbonat)-Lösung kommt ebenfalls nicht in Frage, weil diese Spurenelemente festlegt bzw. Chelate zerstört, eher der gewünschte pH-Wert erzielt wird. Foto dazu kann ich nicht finden((( - wird hoffentlich nachgereicht...
Hohen pH-Wert hat das Leitungswasser in Deutschland dank dem gelösten Kalk. Und wieder muss ich zitieren:
Die Sache ist die: selbstverständlich sind Ca-Ionen für die Pflanzen verwertbar, nur ändert sich das gewaltig, sobald die Kohlensäure sich in Kohlenstoffdioxid und Wasser zersetzt und CO2 entweicht, und dies geschieht bekanntermaßen recht schnell. Wasserlöslichkeit vom kohlensauren Kalk beträgt, wie bereits erwähnt, nur 10mg/l, und die Konzentration im Leitungswasser beträgt das Vielfache davon, was durch die Zugabe von Kohlensäure ins Wasser ermöglicht wird, wobei das wasserlösliche Calciumhydrogencarbonat entsteht. Kohlensäure hat hohen Dampfdruck, der allerdings niedriger als Druck in der Wasserleitung ist, darum bleibt die Kohlensäure im Wasser gelöst. Verläßt das Wasser die Leitung, sinkt der Druck auf 1013 hPa und somit wird das Wasser mit Kohlensäure übersättigt. Sie gast aus, indem aus H2CO3 CO2 und H2O werden. Während der Zersetzung der Kohlensäure bildet sich nicht etwa wieder Kalk, sondern Calcit Ca[CO3] in Form von Kesselstein, welcher der Boden versaut und die Wurzel mit einer steinartiger Kruste belegt. Offensichtlich ist das Leitungswasser nicht als Gießwasser verwendbar.UweM. schrieb:Ob das Calcium im Leitungswasser überhaupt für Pflanzen verwertbar ist, darüber "streiten" sich die Experten.
Und nun zum eigentlichen Thema. So geht es: man nehme 0,5g Kalk und gebe 0,5ml 40%-er Citronensäure (50g Citronensäure in Pulverform, erhältlich z.B. bei dm, plus 100ml Wasser ergeben 125ml 40%-er Säure) dazu. Sobald das Zischen aufhört, verdoppelt man ein Paar Mal die Flüssigkeitsmenge, indem man erst 1ml Wasser, dann 4, dann 8, 16ml Wasser nachkippt und jedesmal ordentlich rührt. Konzentration der Säure darf nicht abrupt verringert werden, sonst wird Kalzium nicht im Wasser gelöst, nur die Säure. Zum Schluß wird die Lösung in 1l Wasser gekippt, und wieder gut rühren. Dabei entsteht eine Suspension, man sollte die Partikel sich absetzen lassen, was ein Paar Tage dauert. Wenn alles richtig gemacht wurde, ist pH-Wert der Lösung höher als 8 (bei Verwendung des reines Wassers). Genaue Werte konnte ich nicht messen, mein Tropftest taugt nur bis 8, Lackmuspapier ist ungenau, elektrisches Gerät zeigt was es will, weit weg von der Wirklichkeit. Die Lösung kann mann jetzt mit dem Regenwasser vermischen, so dass der gewünschte pH-Wert erzielt wird.
Selbstverständlich enthält die Lösung Kalzium und andere gelösten Stoffe, Leitfähigkeit des Wasser wird erhöht. Die Lösung ist fürs Besprühen anwendbar, Kalkflecken entstehen definitiv nicht. Falls wider Erwartungen die genauen Werte jemanden interessieren, und inwiefern die Lösung für Kalziumversorgung anwendbar ist - vollständigen Beitrag [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] in meinem Blog. Zur Anwendbarkeit in der Hydrokultur und SGK kann ich mangels Erfahrung nichts berichten, wäre nicht schlecht, wenn es jemand ausprobiert und dazu was schreibt.