Hallo Orchideenfreunde,
vor 5 Jahren erhielt ich bei einer Tombola eine Jungpflanze von Bv. flagellaris.
Jetzt blüht sie zum ersten Mal.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Sie hängt bei mir an der wärmsten und hellsten Stelle der temperierten Abteilung des GWH.
Trotzdem war das Wachstum recht langsam.
Ich hatte schon einmal vor Jahren ein schönes Exemplar von Bv. perrinii herangezogen, damals aber unter wärmeren Bedingungen.
Diese Arten eignen sich nach meiner Meinung gut für ein Zimmerfenster, wenn man sich die Mühe machen will, sie täglich zu besprühen und bei sehr warmer und trockener Witterung auch mal zu tauchen.
Dann vertragen sie anschließendes Abtrocknen besser, als dauernde Feuchtigkeit ( an den Wurzeln).
Deshalb pflegt man sie auch besser ohne Substrat aufgebunden und einen Freilandaufenthalt würde ich nicht empfehlen.
Obwohl hier im Forum immer wieder bei den verschiedensten Orchideen über Erfolge mit sommerlichem Gartenaufenthalt berichtet wird, sind das für die meisten epiphytischen Arten Ausnahmen von der Regel.
Mehrere Regentage sind immer mit einer unzulässigen Temperaturabsenkung verbunden und die schönen Sommertage im vergangenen Jahr waren mit einer Luftfeuchte von bis auf 30% herunter im Freien ebenfalls nicht förderlich.
Auch ich habe manchmal eine Orchidee im Sommer im Garten "vergessen" und dann über eine vitalen Wachstumsschub gestaunt. Aber weitaus mehr Orchideen haben den Gartenaufenthalt nicht so gut überstanden.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß ein wiederholtes Raus- und Reinräumen bei Witterungsumschlägen den Orchideen nicht gefällt.
Sie sind wie alle Pflanzen bereit, es auch mit nicht opimalen Standortbedingungen aufzunehmen, aber wenn sie dazu dem Licht oder dem Regen hinterher laufen müßten, hätte sie die Evolution auch mit den entsprechenden Fortbewegungswerkzeugen ausgestattet.
Gruß
Christian