Robert schrieb:Hallo Karin,
das mit der Doku finde ich eine gute Idee. Ich hatte mir auch schon mal eine Pleione zugelegt. Leider ist Sie mir eingegangen.
Wäre schön wenn du erwähnen würdest welches Substrat du verwendest und die übers Jahr pflegst.
Dann würde ich es noch einmal versuchen, denn ich finde die sehr schön.
Hallo Robert,
die Kultur von Pleionen ist - sieht man mal von ein paar wenigen schwierigen Arten ab - überhaupt nicht schwer, wenn man Grundsätzliches beachtet:
Die herbsblühenden zweiblättrigen Arten wie z.B. Plne. praecox und Plne.maculata und ihre Hybriden (z.B. Plne. x lagenaria/Confirmation) sind anders zu kultivieren als die im Frühling blühenden Arten und Hybriden. Sie werden ganzjährig hell, temperiert/warm kultiviert - auch in der kurzen trockenen Ruhezeit nach der Blüte. Man kann sie gut mit den Cattleyen kultivieren. Die Ruhezeit dauert nur ca. zwei Monate, dann erscheinen bereits die Neutriebe und die ersten Wurzelspitzen. Es wird vorsichtig - wenn sich die Blätter im Februar kräftig entfalten, auch wieder kräftiger mit vorsichtiger Düngung - gegossen.
Die frühjahrsblühenden Arten und Hybriden benötigen nach dem Absterben ihrer Blätter im Herbst eine mehrmonatige, sehr kühle und dunkle Ruhezeit, in welcher sie keinen Tropfen Wasser bekommen! Ich z.B. lege sie ab ca. Ende November/Anf. Dezember ins Kühlfach meines Kühlschrankes bei etwa sechs bis sieben Grad. Sie werden vorher aus dem Topf genommen, das Substrat und die inzwischen abgestorbenen Wurzen werden entfernt. Ca. Mitte Februar hole ich sie wieder aus dem Kühlschrank, topfe sie neu und stelle sie trocken und hell an ein kühles Fenster. Je nach Art/Hybride erscheinen ab ca. Ende März - Mitte April (einige Arten wie z.B. Plne. forrestii und ihre Hybriden auch früher) die Blütenknospen. Vorsichtig gegossen wird erst, wenn die Knospen beginnen zu "nicken", bzw. wenn sich keine Knospen bilden, mit Beginn der Bewurzelung der noch zarten Neutriebe.
Nach der Blütezeit kann man diese Frühjahrsblüher ab ca. Mitte Mai nach draußen stellen und kräftig wässern un düngen. Sie benötigen dann einen schattigen, möglichst kühlen Standort bis zur Gefahr der ersten kalten Nächte Ende Oktober (die Blätter welken dann bereits schon oder sind abgeworfen).
Eine Sonderbehandlung bekommen die Winterblüher (meist Hybriden wie z.B. Riah Shan, Warfdale u.a., also Kreuzungen zwischen Herbst- und Frühjahrsblühern). Sie sind in der kulturführung nicht ganz einfach und werden nach dem Blattabwurf kühl, aber hell gestellt. Wasser bekommen sie erst wieder, wenn die Knospen treiben. Sie werden nach der Blüte umgepflanzt, dann sind normalerweise auch schon die Blattansätze da. Danach werden sie weiterhin kühl und hell gestellt und bekommen ab ca. Mai ebenso wie die Frühjahrsblüher ihren Platz möglichst im Freien.
Freundliche Grüße
Rolf