werner b schrieb:Hat eigentlich jemand schon etwas längere Erfahrungen mit LED Pflanzenlampen ? interesieren würden mich aber eher sowas:
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Hallo Werner,
also ich benutze jetzt Pflanzen-LEDs im vierten Jahr, wenn ich mich nicht irre. Die 15-Watt Leuchte dürfte einen großen Nachteil haben, einmal abgesehen davon, dass 15 Watt nicht sehr viel bringen dürften, auch wenn die LEDs noch so leistungsstark wären. Ich habe im Moment eine selbstgebaute "Lichtleiste" mit 11 x 15 Watt-Spots drinne, da kommen in 25cm grad mal 2000 Lux und in 50cm kaum mehr 1000 Lux an - aber immerhin.
Und hier eine Lösung mit LED-Streifen - die hat ca. 50 Watt auf 2x2 Meter verteilt (im Original: 5 Meter ca. 70 Watt):
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Hier kommen in 10cm Entfernung kaum noch 500 Lux an (habe das gerade bei Dunkelheit alles nachgemessen). Als Ergänzung zum wenigen Licht im Winter dürfte das trotzdem willkommen sein. Und bitte nicht vergessen: hier kommen konzentriert rote und blaue Lichtwellen bei den Pflanzen an, die fast zu 100% genutzt werden, anders als beim Tageslicht bzw. bei Tageslichspektrum, wo - wenn man den Biologen Glauben schenken darf - ein großer Teil des gelb-grünen Spektrums zurückgeworfen, d.h. also nicht genutzt wird.
Da man davon ausgehen kann, dass die Photosynthese bei ca. 1000 Lux anfängt, könnten die 500 Lux alleine gerade ausreichend sein, um der Pflanze die Photosynthese auch in der Dunkelheit zu ermöglichen (da vom Tageslicht nicht alle Photonen verwertet werden können, s.u.). Bedeutet aber auch, dass die Lampe möglichst nah an den Pflanzen hängen sollte, da die Lichtstärke im Quadrat der Entfernung abnimmt.
Die Lösung mit LED-Streifen zeigt aber auch, welches Problem ich bei obiger Lampe sehe: Du nimmst den Pflanzen durch die riesige Fläche über ihnen mehr Licht weg (vom wertvollen Tageslicht) als Du ihnen gibst, das ist zumindest mein Verdacht (daneben auch noch: bei dem Preis und der Menge an LEDs dürften es nicht die hochwertigsten LEDs sein - und bitte auch noch an die Lüfter bzw. den Lärm der Lüfter denken, sollten welche dabei sein, was bei hochwertigen eigentlich der Fall sein müsste).
Zum Vergleich: Ein Freund von mir hat eine HIQ-Lampe aus der Aquaristik über sein Orchidarium gehängt - da haben wir bei 600 Watt zwischen 4000 und 2000 Lux im Abstand von 50 - 100 cm gemessen - also deutlich mehr, aber auch bei ungleich größerem Stromverbrauch und mit einem Tageslichtspektrum, so dass man womöglich 30%-50% der Leistung abziehen muss, da von den Pflanzen nicht verwertbar. So gesehen ein teurer Spaß. Zudem ist die Leuchte ein mords ALU-Trümmer, weswegen er sie ca. 50cm über das Orchidarium gehängt hat - um den Pflanzen darunter nicht das zur Zeit wertvolle Tageslicht zu nehmen, wie er mir versicherte.
Für den Feuchtraum kannst Du sehr gut die LED-Streifen im Silikonmantel nehmen - die sind zu 100% wasserdicht, wenn man sie entsprechend an den offenen Enden mit Silikon versiegelt (werden z.T. ja auch unter Wasser eingesetzt). Und selbst wenn einmal etwas passieren sollte - die werden ja nur bei 12 bzw. 24 Volt betrieben, was jetzt nicht ganz so gefährlich sein sollte.
Die LED-Pflanzenlampe sollte also nicht nur möglichst leistungsstark, leise und sparsam sein, sondern auch noch möglichst klein, um kein Tageslicht von den Pflanzen unnötig fernzuhalten. Letzteres ist ein Aspekt, den ich bislang in der Diskussion noch gar nicht gesehen habe, der aber nicht unterschätzt werden sollte, zumindest solange man nicht auf reines Kunstlicht setzt.