Danke für die Antwort. Ich sehe keinen großen Unterschied ob man das alte Substrat mitnimmt, außer dass man die Wurzeln nicht so einfach schädigt. Im übrigen verzweigen sich bei mir alte Paph. Wurzeln intensivst nach dem Umsetzen und wachsen somit weiter.
"nur durch die Zugabe von kohlensaurem Kalk erreichen." Probier das mal bei SGK und messe nach 2 Wochen den pH-Wert des Standwassers.
Durch wiederkehrendes Verdunsten und Kondensieren von Wasser wird, so meine Meinung, der pH-Wert um das Substrat und vor allem um die Wurzeln immer wieder nach oben verschoben, zumindest lokal. Es ist ja nicht so, dass sich der pH-Wert durch die Rinde so schnell ändert. Kondensiertes Wasser besitzt ja grundsätzlich einen pH-Wert von 7. Dabei sollte einmal grundsätzlich das Standwasser am Boden erstmal keine Rolle spielen.
Ich hatte generell immer eher Probleme mit zu hohem pH-Wert, durch Abbauprozesse, deshalb verwende ich Pinienrinde, einheimische Hölzer ja gerne, weil die halten den pH-Wert dort wo er sein soll (im Standwasser; Lokal an den Wurzeln kann ich ihn nicht messen). Dabei wird das alles sehr komplex und die Abbauprozesse sind von Material zu Material unterschiedlich (und hängen auch teilweise vom pH-Wert selbst ab). Somit beruht das hier rein auf meinen Erfahrungen und Überlegungen, welche genauso gut auch falsch sein können. Warum auch immer.
Zudem ist es ein Unterschied ob das Substrat direkt im Wasser liegt oder sich in einem System befindet, bei dem Wasser verdunstet und immer wieder kondensiert, also wie ich gerne sage "in Bewegung" ist. Durchgehend hohe Luftfeuchtigkeit ohne Luftbewegung kann zu Problemen führen, wird ja mehr als häufig geschrieben. Das Wechselspiel zwischen kondensiertem Wasser und "feuchter Luft" macht einen großen Unterschied im Vergleich zu dauerhafter Feuchte oder immer gleichbleibender Luftfeuchtigkeit. In beidem können viele Moose oder Farne nicht existieren. Einige Arten davon gedeihen bevorzugt an Stellen mit deutlichem Temperaturunterschied (zwischen Tag und Nacht) und generell vorhandenem Wasser.
"aber was hat das mit unseren "Kulturpflanzen" zu tun". Es sind alles Pflanzen und funktionieren nach demselben Prinzip und zudem können sich diese in einem gewissen Bereich an ihre Umgebung anpassen. Ansonsten gäbe es nicht diese Vielfältigkeit. Aber du hast natürlich recht, dass es dadurch zu Unterschieden kommt und man unterschiedliche Kulturbedingungen beachten muss. Aufgrund der Anpassungsfähigkeit sollten sie aber in der Lage sein, neues Pflanzenmaterial (Wurzeln,....) daran anzupassen (In den Möglichkeiten der Anpassungsfähigkeit gibt es viele Unterschiede in den Pflanzenarten).
Wurzeln, die es gewohnt sind trocken zu wachsen, werden relativ schnell faulen (aber auch Schädigungen an den Zellwänden). Neu gebildete Wurzeln können bereits an mehr Feuchte angepasst sein.
Diese Diskussion sollten wir aber anderswo weiterführen, ich denke, dass dies hier nicht der richtige Platz ist.
gez. Hauzi