Bletilla

So, jetzt blüht auch die Dark Red - wobei zur zeit alle Bletillas unter dem ganzen Wasser von oben leiden....

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Was soll ich sagen: Wie so oft bei als rot verkauften Hybriden aus Magenta/Gelbhaltigen Familien ist das "rot" wohl nur unter bestimmten Lichtverhältnissen nachvollziehbar. Während die Knospen noch was burgunder-farbenes haben, dominiert meiner Meinung nach das Magenta in der offenen Blüte.

Ich finde sie aber trotzdem recht schön! Obwohl sie natürlich nicht der Farbe entsprechen, die auf den Werbebildern gezeigt wird...

Martin, kannst Du vielleicht kurz Etwas über deine Pflegebedingungen schreiben?
Normalerweise sollten Bletillas doch gar nicht so leicht zu viel Wasser bekommen können, oder? Werden sie doch oft als Sumpf- bzw. Wasserpflanzen angeboten.

Zwar hab ich das mit der Sumpfeinordnung nie verstanden, wenn man gleichzeitig liest, daß sie im Winter eher mit Fäulnis als mit Kälte kämpfen, aber bei mir stehen die ausgepflanzten Albostriatas im sonnigeren Ende vom Waldboden-Orchideenbeet, alle anderen in Töpfen ( Winter staubtrocken 4°), und ja, schon eher mit mehr Wasser während dem Wachstum - worunter grade alle leiden ist aber der viele Regen auf der Pflanze, der frisst förmlich Löcher in die Blütenblätter - siehst Du ja schon oben beim Ochracea-Bild.

Schick etwas von dem Regen herüber. Hier hat es nicht einmal in den letzten beiden Tagen geregnet, sogar obwohl es angesagt war.

Martin, kannst Du bitte vielleicht noch Etwas zur Bodenaufbereitung Deines Erdorchideen-Beetes schreiben? Vielen Dank!

pmmGarak schrieb:Zwar hab ich das mit der Sumpfeinordnung nie verstanden, wenn man gleichzeitig liest, daß sie im Winter eher mit Fäulnis als mit Kälte kämpfen, aber bei mir stehen die ausgepflanzten Albostriatas im sonnigeren Ende vom Waldboden-Orchideenbeet, alle anderen in Töpfen ( Winter staubtrocken 4°), und ja, schon eher mit mehr Wasser während dem Wachstum - worunter grade alle leiden ist aber der viele Regen auf der Pflanze, der frisst förmlich Löcher in die Blütenblätter - siehst Du ja schon oben beim Ochracea-Bild.

So ähnlich geht es mir mit meinen auch! Im Sumpfbeet wurden sie immer mickriger, im Topf werden sie im Winter auch bei 4°C und fast trocken gehalten. Vor zwei Jahren habe ich eine Knolle versuchsweise ins Cypripediumbeet gepflanzt, letzte Jahr kamen Triebe und heuer Triebe und Blüten die aber dem Hagel und dem Starkregen zum Opfer fielen. Die in den Töpfen wachsen und blühen aber besser.

walter b. schrieb:Martin, kannst Du bitte vielleicht noch Etwas zur Bodenaufbereitung Deines Erdorchideen-Beetes schreiben? Vielen Dank!

Das ist im Grunde ein Hochbeet aus vom Pergola-mauern übrig gebliebenen Sandsteinblöcken in Trockenbauweise (in den Ritzen hab ich meine zwei winterharten Gesneriaceen), und die Füllung ist mein eher schwerer Gartenboden, mit jeder Menge Organik aufgelockert - Bisher hatte das ganz gut funktioniert - im Herbst ne menge geschreddertes Zeug drauf, das dann die Humusschicht weiter aufbaut - dieses Jahr ist irgendwas seltsames passiert was den Cypripedien und Epipactis übel mitgespielt hat, gib mir noch 1-2 Jahre, dann sag ich dir, ob sich alles wieder fängt oder es ein grundsätzliches Problem gibt...

Ich glaube gerade Cypripedien haben eher ein Problem mit zu viel Organik im Boden...

walter b. schrieb:Ich glaube gerade Cypripedien haben eher ein Problem mit zu viel Organik im Boden...

lese ich mittlerweile auch öfters - damals beim Anlegen war die Annahme eben "Wald", und das war Organik für mich - abgesehen davon ist mein natürlicher Boden derart schwer, daß jede auflockerung hilft. Ich glaube allerdings nicht, daß  das diesjährige Desaster ein reines Bodenproblem war - fast alle meine Cypris sind wurzelnackt gekauft, also nix mit aus dem mitgelieferten Boden rauswachsen und dann leiden. Auch die ausgepflanzten Bletillas, Epis und Dactylorhitzas waren fleckig, also eher was schädlingsmäßiges.

bletilla ist keine echte sumpfpflanze. die naturstandorte werden oft von frühjahrshochwassern
überflutet. fallen aber danach trocken. der boden ist dann leicht feucht, nie nass. im winter
auch nur feucht, nie nass.
ich verwende eine mischung von 9 teile prelite und 1 teil torf. muss man je nach wetterlge
nur einmal pro woche gießen.
nicht im sumpf kultivieren.

manne schrieb:bletilla ist keine echte sumpfpflanze. die naturstandorte werden oft von frühjahrshochwassern
überflutet. fallen aber danach trocken. der boden ist dann leicht feucht, nie nass. im winter
auch nur feucht, nie nass.
ich verwende eine mischung von 9 teile prelite und 1 teil torf. muss man je nach wetterlge
nur einmal pro woche gießen.
nicht im sumpf kultivieren.

Dann könnte man sie ja vielleicht sogar zusammen mit Iris ensata kultivieren, dort soll es ja ähnlich sein. Stelle ich mir nicht unattraktiv vor...

manne schrieb:[...] oft von frühjahrshochwassern
überflutet. [...] eine mischung von 9 teile prelite und 1 teil torf. [...]

Aus der Mischung schließe ich mal, Du stellst die Frühjahrsüberflutung nicht wirklich nach?  

die flutung meines grundstückes wäre etwas schwierig. ich war nicht so sorglos mein haus an ein fließendes gewässer zu bauen.
das substrat ist einfach dauerfeucht und nicht ein gärender sumpf. das mag die art.

So, Zeit für 2x Nachtrag:

Das Bodendesaster: Tatsächlich haben mich die Cypries Gisela, Otto und bis auf einen mickrigen resttrieb auch formosanum verlassen. Ulla's blüten sind zu 50% den schnecken zum opfer gefallen, nur Barry Phillips war voll da - aber: die Blattschäden von letztem Jahr sind nicht mehr da, scheint, der Übeltäter, was es auch immer war ist verdrängt - der Sack Quarzkies 2-3,5 mm hat wohl das Gleichgewicht positiv beeinflusst. Die Bestandsaufnahme bei epipactis läuft noch, die Bletilla striata Albostriata im selben Beet ist wieder voll da - und voll verlaust. Wenigstens schmeißen die meisten Bletillas nicht gleich alle Knospen ab, wenn die Läuse überhand nehmen - das macht für mich nur der blaue Drache.

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Arizona sun - auch wieder weit weg vom Verkaufsbild, das mehr oder weniger einheitlich pfirsichfarben war - aber hey, die rote Lippe hat auch was für sich, ist bisher mit nix aus meiner Sammlung vergleichbar.

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Ach ja, und der Ochracea-topf ist dann im laufe des letzten Jahres noch geplatzt - ich hatte dann so viele übrig, daß ich sie bei der Pacific Bulb Society in den Exchange aufgenommen hab, jetzt sind sie über ganz Europa verteilt...

Das hört sich doch nach tollen Erfolgen an! Schade dass die Verkaufsbilder von Bletillas nicht halten können, was sie versprechen. Ich hatte schon öfters mit den außergewöhnlichen Farben geliebäugelt, doch immer wieder von Enttäuschungen gehört und gelesen...

Seitdem hatte ich auch noch nen kurzen Einblick in die Formosana - allerdings war es zu dem Zeitpunkt so heiss und ich so im CSD-Stress, daß ich nur ein sehr unzureichendes Bild machen konnte, abends gehen die Blüten wohl wieder etwas zu...:

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Jedenfalls ist die formosana winzig in allen teilen - kleiner als halb so groß wie die striatas - ausserdem sieht die formosana damit aus wie eine etwas blassere mini-Penway Paris - spricht für mich dafür, das szechuanica tatsächlich nur ein synonym für formosana ist - dann wäre der Hybrid im nächsten bild in warheit auch "Yokohama", also formosana x striata - genau so sieht er aus.

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Eine im Gewächshaus überwinterte Bletilla striata durfte schon in den Garten und blüht:

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die ausgepflanzten haben auf jeden Fall den Winter überlebt und treiben schon aus.

oha, das ist schon sehr früh für die Art - pass bloß auf falls es jetzt wirklich wieder frostig wird... Meine sind alle noch im Austrieb begriffen, drinnen wie draussen...

Hallo Martin,

wir hatten dieses Jahr sehr viel Föhn und deshalb sind die Pflanzen früh dran, der Klimawandel trifft uns halt noch dazu.
Die Bletilla steht momentan wieder im Gewächshaus, ich war schon vorsichtig.

Hallo,

so sieht meine Bletilla (links) aus

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Die hat aber schöne, weit geöffnete Blüten!
Ist das eine normale striata oder eine Hybride?

Hallo Walter,

laut Händler eine B. striata

Danke!

Wieder ein Jahr mit viel zu viel Wasser für die Bletilla-Blüten.

Zuerst die striatas, alle mit Wasserschäden:

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letzteres ist die Trilips, die dieses Jahr besonders üppig kommt - aber auch die Blue Dragons sind dieses Jahr besser als sonst.

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Offiziell auch ne striata - jedenfalls sieht es nicht wie eine Ochracea aus, denn

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das wäre die hier
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und das sollte die Coritani sein - also jedenfalls Ochracea-haltig.

Die Formosanas haben Knospen, viel früher als letztes Jahr, wo sie auf dem Weg ins winterquartier abgeworfen haben. Versprechen kann ich aber nix, ich hab dieses Jahr schon Cliviensämlinge an Schnecken verloren....

Das ist eine schöne Kollektion, Martin!
Hältst Du die Alle im Topf oder hast Du auch Welche ausgepflanzt?