Rolf schrieb:
Es ist gängige Praxis, C.trianaei und C. schroederae als zwei eigenständige Arten aufzufassen.
Ja, Du sagst es: Gängige Praxis. Es gab und gibt aber heute immer noch sehr häufig die Meinung, dass die ganze Untergattung
Cattleya eigentlich alles
Cattleya labiata ist. Ich persönlich halte das zwar für zu kurz gesprungen aber die Argumentation der Verfechter dieser Theorie, die ich an dieser Stelle nicht zusammentragen möchte, klingen auch nicht völlig unplausibel.
Für mich als reinen Liebhaber, der nicht züchtet, ist aber vieles an dieser Diskussion nicht von Belang. Ich warte für die korrekte Nomenklatur hierbei sehr gerne die laufenden DNS-Auswertungen ab. Ohne sie, können wir das derzeitige Chaos bei
Cattleya,
Laelia und Co. wohl auch nicht schlüssig beseitigen.
Rolf schrieb:Ich weise übrigens nochmal daraufhin, dass C. trianaei grammatikalisch korrekterweise mit einem "i" am Ende geschrieben wird.
Dazu möchte ich Dir Röths Auffassung nicht verschweigen:
"Wir schreiben heute nicht mehr
C. trianaei, sondern
C. trianae, da nach dem Internationalen Code für Botanische Nomenklatur (ICBN) die ursprüngliche Schreibweise eines Namens geändert werden sollte, wenn sie - wie in diesem Fall - nicht die passende lateinische Endung erhalten hatte. Wir berufen uns hier auf den Tokyo-Code 1994, Rec. 60 C. 1. (a), der besagt, dass bei mit -a endenden Namen ein -e die angemessene Endung ist."
(Quelle: Cattleya, Jürgen Röth, S. 86, Abs. 2)Dabei wird auch der historische Kontext erwähnt, der beschreibt, warum die Art von Reichenbach fil. ursprünglich als
C. trianaei benannt wurde und auch, dass er selbst in späteren Publikationen diesen in
C. trianae geändert hatte.