Hi Eli
Danke dir ganz herzlich, dies ist die erste Gattung, mit der ich mich ein wenig näher befasssen möchte.Alles in allem eine höchst interessante Gattung kleinwüchsiger Orchideen mit Fächerförmigen Wuchs und immer weiß, weiß grünlichen Blüten, die charakteristisch zu vielen am Blütentrieb stehen. Manche Art explodiert gar wahrlich im Blütenflor.
Meiner Meinung nach sind Vertreter dieser Gattung schon alleine wegen der Fächerförmigen Wuchsform äußerst atraktiv. Sie bieten noch wesentlich mehr und machen sie in einem Bereich schon zum unverzichtbaren Besatz. Dazu später aber mehr
Aber der Reihe nach. Aktuell werden ca.
55 Arten von Kew anerkannt, und man höre und staune, es hat noch kein Genfuzie an deren Echtheit gedreht, Ornithoceohalus darf nach wie vor seinen Namen tragen.
Entdeckt beziehungsweise erstbeschrieben wurden sie 1824 durch Hooker, und der Gattungs Typus ist die Art gladiatus.
Verbreitungsgebiet von Ornithocephalus erstreckt sich von Mittelamerika ( Mexico) bis nach Südamerika (Brasilien).
Alle Arten der Gattung Ornithocephalus zeicchnen sich duch einen
Bulbenlosen Wuchs aus. Die Blätter sind von leicht derber Konsistenz, schmal lanzettlich und variieren in der Farbe von Satt grün bis gelb grün. Letzteres sei genannt, da es normal ist und gerne als " Es geht der Pflanze schlecht" interpretiert wird. Die
Wuchsform aller mir bekannten Arten ist
", Kopf nach Unten" ich möchte es aber nicht gänzlich ausschließen, dass von den 55, wo mehr als die Hälfte überhaupt nicht seit langem auf dem Markt erhältlich ist, einige wenige auch aufrecht wachsen werden.
Kultur: Allen Arten liegt ein Hang zur Wärme zu Grunde, weswegen immer ein
temperiert-warmer Standort zu Gute kommen sollte. Wer mit dem Feuer gerne spielen möchte darf Ornithocephalus im Winter temperiert halten, selbstverständlich bei wesentlich trockenerem Stand. Dies ist allerdings ein Ritt auf Messers Schneide, denn zuviel Trockenheit dehydriert die bulbenlose Pflanze sehr schnell, dann zuviel beigeführte Feuchtigkeit lässt sie schnell faulen. Bei prinzipiell zu hoher Feuchte in den temperierten Bereich ist auch Fäulnis vorprogrammiert. Leider erweist Ornithocephalus aus User-Sicht ein gar greuliches Bild. Auf Grund fehlender Bulben führt Fäulnis sehr schnell zum kompletten Ableben der Pflanze.
Daher sollte auch im Winter, wenn möglich, ein warm-temperierter Standort gewählt werden.
In den
Lichtansprüchen liegt die Gattumng zwischen
absonnig und halbschattig, zu dunkel auf keinen Fall halten, direkte Sonne meiden. In der Tendenz wird sie in der Kultur eher zu dunkel gehalten. Dies ist nicht zwingend groß nachteilig, führt allerdings zu weniger Blüten.
Ornithocephalus mag als Zweigepiphyt sehr gerne
Luftbewegung und hohe Luftfeuchte Werte, die sehr wohl über Tag schwanken dürfen. Das heißt: Im Sommer darfs schon über Mittag runter auf 50 % gehen, wenn zum Abend es wieder brav ansteigt auf 70%, über Nacht sich steigert und Morgens immer noch satte 80 % hat.
Die Luftbewegung ist ein Bereich, der in der Kultur jedem anfänglich Probleme bereiten wird. Es ist leider die Größe, die am allerwenigsten faktisch schön zu belegen ist. Gerade Männer Hirne tuen sich damit anfänglich sehr schwer, denn, während man Düngung fast tabellarisch in µS festhalten kann, gibt es für Luftbewegung keine messbare Größe für Orchidioten außer dass man sagen kann, 64 Knoten sind ein wenig zuviel
Die Kunst ist, die Luftbewegung zu schaffen, die unseren Lieblingen gut tut und die zu vermeiden, die schon ein bisserl zuviel ist und sie austrocknen wird. Der Grad ist schmal und verlangt eine Reifezeit
Substrat:Auf Grund ihres
hängenden Wuchses, der Tatsache Zweigepiphyt zu sein, bedeutet in Kultur immer
aufgebundene Kultur. Man kann sicher Ornithocephalus in den Topf zwingen und sich alles mögliche erdenken, um es am Leben zu erhalten, es wird wohl nie gelingen
Daher immer aufgebunden und zwar blank, maximal an der Basis der Blätter ein Hauch von Moos zur Ankultur. Der Rest ist blank. Verwendbare Materialien als Unterlage sind Kork, Pinienbrocken, Pappel und Robinie, aber auch das ein oder andere Rindenstück aus Nachbars Garten
Düngung: Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuhungen und ich kann hier nur aus eigener Erfahrung berichten: Ich habe nie wirklich darauf geachtet, ich taxiere sie aber im mittleren Bereich ein, also zwischen
250-500 µS.
Endbetrachtung: Ornithocephalus ist aus meiner Sicht eine geile Gattung, die es viel mehr verdient hätte, mehr in den Fokus zu rücken. Viele Leute kultivieren Phalaenopsis parishii, warum nicht auch Ornithocephalus Arten? Sie bieten sich gerade in der heutigen Zeit an, denn viele User erreichen ihre tolllen Kulturerfolge in Vitrinen, meistens im Temperiert warmen Bereich. Während im mittleren Bereich Phalaenopsis wachsen, kann sehr wohl in den höheren Regionen Ornithocephalus Arten oder andere Zweigepiphyten wie Trichocentrum, Zygostates, Rodriguezia ..wachsen.
Anbei noch ein Paar Arten der Ornithocephalen.
Ornithocephalus gladiatus
Ornithocephalus kruegeriOrnithocephalus polyodon
LG
Leni