Moin,
vor einiger Zeit hatte ich zu Hause eine selbstgebaute Vitrine stehen. Mein Sortiment konnte sich sehen lassen, darunter war auch ein bei Popow erstandenes Pflänzchen von Bulbophyllum dolichoglottis. Leider sind meine handwerklichen Fähigkeiten eher rudimentär ausgebildet und so ist die Vitrine hier in Magdeburg im Jahr 2015 zusammengebrochen und alle Pflanzen an meinen Arbeitsplatz, die Gruson-Gewächshäuser, umgezogen.
2016 haben wir in unserem damaligen Orchideenhaus eine Vitrine für Miniaturen gebaut (der Kollege ist doch mit Abstand ein besserer Bastler). Hier ist dann auch das Bulbophyllum eingezogen. Es wuchs super und hat nach nur 2 Jahren schon eine ordentliche Fläche eingenommen und auch gut geblüht. Dann kam der Rückschlag, irgendwie hat sich eine Bakterienkrankheit in das große Polster eingeschlichen und so nach und nach ist die Pflanze vergammelt. Bevor alles in die Grütze geht, so schnell bekommt man die Art ja nicht nach, konnte ich noch ein paar Endstücke abnehmen und aufbinden. Bis auf ein kleines Stück mit drei Trieben ("Bulben") sind diese dann auch nach und nach verstorben.
Von nun an wurde das kleine Stück verhätschelt und öfter begutachtet, damit ja nix passiert. Langsam aber stetig hat es sich wieder erholt und immer mal wieder einzelne Blüten geschoben. Nun ist es soweit und das damals gerettete Stück bedankt sich heuer mit reichlich Blüten. Die Matte hat aktuell wieder eine Fläche von 8 x 5 cm und man kann die drei Ursprungs-Triebe noch in der Mitte der Pflanze erkennen.
Interessanterweise scheint diese Art, die möglicherweise nur ein kleines Verbreitungsgebiet hat, vegetativ recht variabel zu sein. Es gibt Typen mit zylindrischen Stammknollen, wie die unsrige, aber auch welche mit breit eiförmigen, deutlich fünfkantigen Stammknollen (siehe Orchids of New Guinea).
Die Kultur dieser Tiefland-Art des südöstlichen Neu-Guinea gestaltet sich bei uns wie folgt:
- aufgebunden auf ein Stück Kork
- Standort ist ein eher schattiger, dauerhaft sehr luftfeuchter Standort im Warmhaus mit gutem Luftaustausch
- es wird ganzjährig morgens intensiv mit salzarmem Wasser, meist Regenwasser, gewässert
- es wird auch ganzjährig einmal die Woche mit einem Volldünger in schwacher Konzentration, 0,05%ig, gedüngt.
vor einiger Zeit hatte ich zu Hause eine selbstgebaute Vitrine stehen. Mein Sortiment konnte sich sehen lassen, darunter war auch ein bei Popow erstandenes Pflänzchen von Bulbophyllum dolichoglottis. Leider sind meine handwerklichen Fähigkeiten eher rudimentär ausgebildet und so ist die Vitrine hier in Magdeburg im Jahr 2015 zusammengebrochen und alle Pflanzen an meinen Arbeitsplatz, die Gruson-Gewächshäuser, umgezogen.
2016 haben wir in unserem damaligen Orchideenhaus eine Vitrine für Miniaturen gebaut (der Kollege ist doch mit Abstand ein besserer Bastler). Hier ist dann auch das Bulbophyllum eingezogen. Es wuchs super und hat nach nur 2 Jahren schon eine ordentliche Fläche eingenommen und auch gut geblüht. Dann kam der Rückschlag, irgendwie hat sich eine Bakterienkrankheit in das große Polster eingeschlichen und so nach und nach ist die Pflanze vergammelt. Bevor alles in die Grütze geht, so schnell bekommt man die Art ja nicht nach, konnte ich noch ein paar Endstücke abnehmen und aufbinden. Bis auf ein kleines Stück mit drei Trieben ("Bulben") sind diese dann auch nach und nach verstorben.
Von nun an wurde das kleine Stück verhätschelt und öfter begutachtet, damit ja nix passiert. Langsam aber stetig hat es sich wieder erholt und immer mal wieder einzelne Blüten geschoben. Nun ist es soweit und das damals gerettete Stück bedankt sich heuer mit reichlich Blüten. Die Matte hat aktuell wieder eine Fläche von 8 x 5 cm und man kann die drei Ursprungs-Triebe noch in der Mitte der Pflanze erkennen.
Interessanterweise scheint diese Art, die möglicherweise nur ein kleines Verbreitungsgebiet hat, vegetativ recht variabel zu sein. Es gibt Typen mit zylindrischen Stammknollen, wie die unsrige, aber auch welche mit breit eiförmigen, deutlich fünfkantigen Stammknollen (siehe Orchids of New Guinea).
Die Kultur dieser Tiefland-Art des südöstlichen Neu-Guinea gestaltet sich bei uns wie folgt:
- aufgebunden auf ein Stück Kork
- Standort ist ein eher schattiger, dauerhaft sehr luftfeuchter Standort im Warmhaus mit gutem Luftaustausch
- es wird ganzjährig morgens intensiv mit salzarmem Wasser, meist Regenwasser, gewässert
- es wird auch ganzjährig einmal die Woche mit einem Volldünger in schwacher Konzentration, 0,05%ig, gedüngt.