Moin,
da einige Gattungen der Erd-Orchideen, auch wenn sie teilweise recht artenreich sind, nicht besonders oft in unseren Sammlungen zu finden sind, reicht es, denke ich, ihnen nur einen Gattungs-Thread zu widmen. Dazu gehören auch die australischen Grünkappen, Pterostylis spec..
Wegen ihres interessanten, skurrilen Blütenaufbaus mag ich sie sehr gerne. Leider ist es nicht ganz einfach, an Arten dieser Gattung heranzukommen. Es gibt in Australien eine spezialisierte Gärtnerei, die auch exportiert hat. Seit aber vor ein paar Jahren die Kosten für den bürokratischen Papierkram in Australien den kommerziellen Wert der Pflanzen deutlich überstiegen hat, beglückt sie nur noch den heimischen Markt.
Glücklicherweise konnten die Gruson-Gewächshäuser mal Knollen aus den Beständen zweier botanischer Gärten erhalten. So pflegen wir zur Zeit zwei Arten, aber ich gebe nicht auf, noch weitere zu bekommen.
Pterostylis truncata gehört zu den sogenannten koloniebildenden Arten, die als einfach zu pflegen gelten. Diese bilden in jeder Wuchssaison mehrere Nebenknollen an längeren Ausläufern.
Die Art kommt im südöstlichen Australien, vor allem New South Wales, an offenen Stellen in lockeren Wäldern in sandig-lehmigen Böden vor und kann dort [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können].
Für die Kultur bedeutet dies, da man die Pflanze ja nicht einfach machen lassen kann, denn unsere Pflanzgefäße sind schließlich nicht unendlich groß, daß man die Knollen spätestens nach zwei Jahren wieder aufnehmen und neu pflanzen sollte. Es ist besser die alten, "ausgelutschten" Knollengenerationen aus dem Substrat herauzuholen um Probleme mit unerwünschten Pilzen zu vermeiden.
Bei uns steht die Art im Alpinenhaus (Nachttemperaturen im Winter bis 0° C) bei den mediterranen Geophyten, denn die Pflege ist fast identisch. Die Knollen sollten aber im Sommer nicht zu sehr austrocknen, denn eine richtige Trockenzeit gibt es in New South Wales nicht. Hier sind die Niederschläge fast gleichmäßig über das Jahr verteilt. Durch die höheren Temperaturen im Sommer trocknen die Standorte aber zu dieser Zeit etwas stärker aus als im kühlen Winter. Die Pflanze nutzt also eher die verringerte Verdunstung im Winter als die Wärme des Sommers zum Wachsen.
Als Substrat nutzen wir unser Sukkulentensubstrat, also 2 Teile mineralische Bestandteile und 1 Teil torffreie Pflanzerde auf Holzbasis. Der grobe Humusanteil ist als Futter für den Mykorrhiza-Pilz wichtig. Dafür eignet sich Torf nicht. Man kann aber ein klein wenig kleingehacktes, lebendes Sphagnum mit zumischen. Das hält das Substrat im "säuerlichen" Bereich.
Wer bei den Blüten an einen kleinen Aronstab denkt, liegt gar nicht so falsch, denn das Bestäubungssyndrom ist ähnlich (Kesselfallenblüte).
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da einige Gattungen der Erd-Orchideen, auch wenn sie teilweise recht artenreich sind, nicht besonders oft in unseren Sammlungen zu finden sind, reicht es, denke ich, ihnen nur einen Gattungs-Thread zu widmen. Dazu gehören auch die australischen Grünkappen, Pterostylis spec..
Wegen ihres interessanten, skurrilen Blütenaufbaus mag ich sie sehr gerne. Leider ist es nicht ganz einfach, an Arten dieser Gattung heranzukommen. Es gibt in Australien eine spezialisierte Gärtnerei, die auch exportiert hat. Seit aber vor ein paar Jahren die Kosten für den bürokratischen Papierkram in Australien den kommerziellen Wert der Pflanzen deutlich überstiegen hat, beglückt sie nur noch den heimischen Markt.
Glücklicherweise konnten die Gruson-Gewächshäuser mal Knollen aus den Beständen zweier botanischer Gärten erhalten. So pflegen wir zur Zeit zwei Arten, aber ich gebe nicht auf, noch weitere zu bekommen.
Pterostylis truncata gehört zu den sogenannten koloniebildenden Arten, die als einfach zu pflegen gelten. Diese bilden in jeder Wuchssaison mehrere Nebenknollen an längeren Ausläufern.
Die Art kommt im südöstlichen Australien, vor allem New South Wales, an offenen Stellen in lockeren Wäldern in sandig-lehmigen Böden vor und kann dort [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können].
Für die Kultur bedeutet dies, da man die Pflanze ja nicht einfach machen lassen kann, denn unsere Pflanzgefäße sind schließlich nicht unendlich groß, daß man die Knollen spätestens nach zwei Jahren wieder aufnehmen und neu pflanzen sollte. Es ist besser die alten, "ausgelutschten" Knollengenerationen aus dem Substrat herauzuholen um Probleme mit unerwünschten Pilzen zu vermeiden.
Bei uns steht die Art im Alpinenhaus (Nachttemperaturen im Winter bis 0° C) bei den mediterranen Geophyten, denn die Pflege ist fast identisch. Die Knollen sollten aber im Sommer nicht zu sehr austrocknen, denn eine richtige Trockenzeit gibt es in New South Wales nicht. Hier sind die Niederschläge fast gleichmäßig über das Jahr verteilt. Durch die höheren Temperaturen im Sommer trocknen die Standorte aber zu dieser Zeit etwas stärker aus als im kühlen Winter. Die Pflanze nutzt also eher die verringerte Verdunstung im Winter als die Wärme des Sommers zum Wachsen.
Als Substrat nutzen wir unser Sukkulentensubstrat, also 2 Teile mineralische Bestandteile und 1 Teil torffreie Pflanzerde auf Holzbasis. Der grobe Humusanteil ist als Futter für den Mykorrhiza-Pilz wichtig. Dafür eignet sich Torf nicht. Man kann aber ein klein wenig kleingehacktes, lebendes Sphagnum mit zumischen. Das hält das Substrat im "säuerlichen" Bereich.
Wer bei den Blüten an einen kleinen Aronstab denkt, liegt gar nicht so falsch, denn das Bestäubungssyndrom ist ähnlich (Kesselfallenblüte).
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Zuletzt von plantsman am 07.11.23 15:59 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet