Moin,
vor einiger Zeit und nach Corona, hatte ich es endlich geschafft, mir den Botanischen Garten in München intensiver anzusehen. Dabei hab ich natürlich auch in die Orchideen-Sammlung geschaut und einen tollen Tag mit den Kollegen dort verbracht. Im Laufe des Besuchs konnte ich für die Gruson-Gewächshäuser ein Teilstück von Coeliopsis hyacinthosma erfragen. Diese Art hatte ich schon länger auf meinem Wunschzettel.
Bei größeren Orchideen mit hängenden Blütenständen hab ich angefangen, sie nicht mehr in Körben zu halten, sondern was anderes, natürlicheres versucht. Aus älteren Robinienästen säge ich mir Stücke von ca. 25 cm Länge heraus und spalte sie der Länge nach so in zwei Hälften, dass eine Seite abgerundet, die andere dagegen flach ist. Auf die abgerundete Seite wird ein größeres Büschel Kokosfasern aufgelegt und dort die Orchidee draufgesetzt.
Nun werden auch die auf dem Aststück ausgebreiteten Wurzeln mit den Fasern belegt und das ganze noch mit einer Schicht aus kriechendem Moos bedeckt. Dieses Moos wächst bei uns überall auf den Kulturtischen und bildet schöne Flächen, die man immer wieder beernten kann.
Dieser Aufbau wird dann mit ordentlich Damenstrumpf fest aufgebunden.
Als ersten Test hab ich ein Teilstück von Gongora galeata so behandelt. Das Wurzel- sowie Mooswachstum war grandios und durch die Form des Astes sowie die Kokosfasern läuft das Wasser immer schnell ab.
Nach diesem positiven Test hab ich auch die Coeliopsis ebenfalls so behandelt. Wie bei besagter Gongora war nach kurzer Zeit ein sehr schönes Wurzelwachstum festzustellen, das mit der Zeit den ganzen Holzblock eroberte. Irgendwann bemerkte ich, das das Moos an zwei Stellen zur Seite geschoben wurde und etwas helles darunter zum Vorschein kam. Die Pflanze hat nach ca. einem halben Jahr tatsächlich Blütentriebe gemacht und sie unbemerkt durch die Kokos-Moos-Mischung durchgeschoben. Genau so wie in der Natur. So hatte ich mir das vorgestellt. Sieht, in meinen Augen, auf jeden Fall schöner aus als ein Korb.
Die Pflege erfolgt im Warmhaus und unter fast dauerfeuchten Bedingungen mit guter Luftumwälzung.
"Hyacinthosma" bedeutet zwar hyazinthenartig duftend, mich erinnerte der Duft aber eher an Himbeer-Bonbons... ein wenig klebrig-süßlich.
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vor einiger Zeit und nach Corona, hatte ich es endlich geschafft, mir den Botanischen Garten in München intensiver anzusehen. Dabei hab ich natürlich auch in die Orchideen-Sammlung geschaut und einen tollen Tag mit den Kollegen dort verbracht. Im Laufe des Besuchs konnte ich für die Gruson-Gewächshäuser ein Teilstück von Coeliopsis hyacinthosma erfragen. Diese Art hatte ich schon länger auf meinem Wunschzettel.
Bei größeren Orchideen mit hängenden Blütenständen hab ich angefangen, sie nicht mehr in Körben zu halten, sondern was anderes, natürlicheres versucht. Aus älteren Robinienästen säge ich mir Stücke von ca. 25 cm Länge heraus und spalte sie der Länge nach so in zwei Hälften, dass eine Seite abgerundet, die andere dagegen flach ist. Auf die abgerundete Seite wird ein größeres Büschel Kokosfasern aufgelegt und dort die Orchidee draufgesetzt.
Nun werden auch die auf dem Aststück ausgebreiteten Wurzeln mit den Fasern belegt und das ganze noch mit einer Schicht aus kriechendem Moos bedeckt. Dieses Moos wächst bei uns überall auf den Kulturtischen und bildet schöne Flächen, die man immer wieder beernten kann.
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Als ersten Test hab ich ein Teilstück von Gongora galeata so behandelt. Das Wurzel- sowie Mooswachstum war grandios und durch die Form des Astes sowie die Kokosfasern läuft das Wasser immer schnell ab.
Nach diesem positiven Test hab ich auch die Coeliopsis ebenfalls so behandelt. Wie bei besagter Gongora war nach kurzer Zeit ein sehr schönes Wurzelwachstum festzustellen, das mit der Zeit den ganzen Holzblock eroberte. Irgendwann bemerkte ich, das das Moos an zwei Stellen zur Seite geschoben wurde und etwas helles darunter zum Vorschein kam. Die Pflanze hat nach ca. einem halben Jahr tatsächlich Blütentriebe gemacht und sie unbemerkt durch die Kokos-Moos-Mischung durchgeschoben. Genau so wie in der Natur. So hatte ich mir das vorgestellt. Sieht, in meinen Augen, auf jeden Fall schöner aus als ein Korb.
Die Pflege erfolgt im Warmhaus und unter fast dauerfeuchten Bedingungen mit guter Luftumwälzung.
"Hyacinthosma" bedeutet zwar hyazinthenartig duftend, mich erinnerte der Duft aber eher an Himbeer-Bonbons... ein wenig klebrig-süßlich.
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