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Brauche Hilfe bei Bulbophyllum falcatum

4 verfasser

Nach unten  Nachricht [Seite 1 von 1]

Gast

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Gast

Hallo und moin,
ich brauche bitte einmal die Hilfe aller kompetenten Mebschen moegen .
Trotz eingehender Recherchen weiß ich nicht weiter. Vielleicht kann mir ja jemand anhand der beigefügten Bilder einen Tipp geben, was meine Bulbophyllum falcatum für Bauchschmerzen hat. Ich vermute nicht, dass es an zuviel Nässe liegt, da sdie Wurzeln in keinster Weise matschig oder irgendwie faulig sind. Könnten das Anzeichen dafür sein, dass sie 1, 2mal zu kalt gestanden hat?
Ich freue mich schon auf die Antworten.
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Nachdem ich nun noch begriffen habe, wie das mit den Bildern rihtig klappt, habe ich nun alles runtergeladen Embarassed
Cattibrie

Christian N

Christian N
Moderator

Seit wann sind die Bulben geschrumpft und wann haben sich die Blätter verfärbt?


Gruß
Christian

Cattibrie

Cattibrie
Orchideenfreund

Hallo Christian.
Genau kann ich es gar nicht sagen. Aber ich meine so etwa seit 2 Wochen.
Ich hatte sie nach den Eisheiligen auf die überdachte Terrasse gestellt. Aber dann wurde es doch noch ein- zweimal unter 10 Grad Nachts. Meinst du, man kann sie noch retten? Die Wurzeln fühlen sich eigentlich drahtig an (vorhin erst nochmal getestet).

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Bulbophyllum falcatum sollte warm kultiviert werden, sprich um die 20°C. D. h. das deine Pflanze einen großen Schock erlebt hat. Sie wird alle Blätter abwerfen und es kann sein, dass sie schwer bis nicht mehr zu retten ist. Ich würde sie in feuchtes (nicht nasses) Sphagnum setzen und sie hell, jedoch ohne direkte Sonne weiter pflegen. Nur der Versuch zeigt ob sie überlebt oder den Exitus erleidet.


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Gruß Franz
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Nehmen Sie die Menschen wie sie sind, andere gibt es nicht. (Konrad Adenauer)

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Cattibrie

Cattibrie
Orchideenfreund

Hallo Franz, danke für die Antwort . 
Wenn ich den Versuch mit dem sphagnum machen möchte, wie lange sollte ich die Pflanze dann nicht wässern / besprühen?

Schlawenski

Schlawenski
Orchideenfreund

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Tut mir leid, das sieht ja übel aus.

Mal so nebenbei, was hat die denn da für einen komischen Kringel? Meine mich zu erinnern mal gelesen zu haben, dass so eine kringelförmige Zeichnung typisch für irgendeine Infektion wären. scratch
Würde auf jeden Fall separieren.



Zuletzt von Schlawenski am 30.05.23 12:47 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Da auf den Bildern einige Bulben dehydriert aussehen würde ich jede Woche vorerst leicht besprühen bis neues Wachstum zu erkennen ist.


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Gruß Franz
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Cattibrie

Cattibrie
Orchideenfreund

@Schlawenski: Dieser "Kringel", wie du ihn nennst, war bisher "nur" auf 2 Blättern. Auch da habe ich keine Ahnung, was das sein könnte. Wie schnell breiten sich denn Virusinfektionen normalerweise bei Orchideen aus?

@ Franz: Ich habe am Wochenende in einem Orchideenladen (wo ich aus Vorsicht diese Pflanze leider nicht mit hatte) gehört, dass runzelige Bulben auch ein Hinweis auf zuviel Nässe sein können. Deshalb habe ich mich jetzt nicht getraut, sie weiter mit Wasser zu versorgen. Auf der anderen Seite spricht für deine Vermutung allerdings auch mein Eindruck, dass die Wurzeln eigentlich trocken sind,  da sie sich ja nicht matschig sondern eher drahtig anfühlen. Die Orchideen-Fachfrau sagte nämlich, dass die Wurzeln wegen des zuvielen Wassers in den Bulben kein Wasser mehr aufnehmen können und die Bulben deshalbrunzelig werden, weil sie von innen verfaulen. (Ich hoffe das kommt jetz einigermaßen verständlich rüber). Daraus resultiert auch mein Dilemma: Lieber z. Zt. mehr wässern oder lieber noch eine Weile trocknen lassen. Und wie lange kann man bei diesen zarten Wurzeln überhaupt auf Wasser verzichten? Shocked

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Gerade bei "zarten" Wurzeln ist eine sinnvolle Wassergabe notwendig. D.h. weder zu viel noch zu wenig. Deshalb sprach ich auch davon feuchtes, nicht nasses Substrat, in dem Fall Sphagnum anzuwenden. Sphagnum hat eine antibakterielle Wirkung und die wäre m. E. für eine eventuelle Wiederbelebung besser als ein feines Substrat. Auf Wasser jetzt zu verzichten sehe ich nicht, schließlich soll was noch lebensbereit ist in Schwung gebracht werden. Nur.......... in Maßen. Da hilft nicht das Schnapsglas voll Wasser sondern nach Gefühl und etwas Einfühlungsvermögen. Feucht ist ideal, nass bringt den Tod.


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Gruß Franz
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sphingidae Gefällt dieser Beitrag

Christian N

Christian N
Moderator

Ferndiagnosen zu Orchideen sind immer schwierig, weil man die Pflanze nicht selbst in die Hand nehmen kann.


Nur wenige Schadbilder zeigen sich plötzlich.
Kälteschäden kann man aber  bereits nach wenigen Tagen wahrnehmen.
Weiche Blätter werden glasig.

Wenn allerdings schon vorher Fleckenmuster von Saugstellen oder Infektionen auf den Blättern waren, kann das Absterben der Blätter auch darauf zurück zu führen sein.

Oft mischen sich Krankheitsbilder.
Fraß- oder Saugstellen tierischer Schädlinge sind die Eingangspforten für bakterielle und pilzliche Krankheitserreger.
Erstere bewirken idR einen schnellen Krankheitsverlauf, letztere können die Pflanze über lange Zeit unwiderruflich schwächen.
Die sog. Welkepilze sind besonders heimtückisch, weil sie vom Schadbild her eine natürliche Alterung vortäuschen, aber viel schneller die älteren Pflanzenteile abtöten.

Im konkreten Fall sind geschrumpfte Bulben eindeutig erkennbar, die eigentlich noch prall sein müssten.

Das Schrumpfen kann mehrere Ursachen haben, dauert etliche Wochen oder sogar Monate.
Zu wenig Wasser ist möglich, aber unwahrscheinlich.
Oft hat eine Orchidee aber zu wenig intakte Wurzeln, dann schrumpfen diese Wasserspeicher. Gesunde Wurzeln sind an den Schnittstellen im Inneren immer grün!
Häufig leiden die Orchideen unter Stress u. a. infolge zu geringer Luftfeuchte und/oder fehlender Temperaturabsenkung in der Nacht.
In letzterem Fall wird der Stoffwechsel der Pflanze nicht genügend herunter gefahren.

Stress äußert sich oft nicht in direkten Schadbilder.
Er führt auch bei Orchideen dazu, daß das Immunsystem geschwächt wird.

Schädlinge und Krankheiten, die gesunde Pflanzen kaum befallen, können sich auf geschwächten schnell vermehren.
Da Orchideen einen "langsamen" Stoffwechsel haben, treten äußere Befallsbilder erst spät auf.

Für viele Krankheiten kommt dann jede Hilfe zu spät, da die meisten Medikamente eher vorbeugend wirken.

Gesunde mehrtriebige Orchideen mit genügend Substanz können oft gerettet werden, wenn befallene Teile abgeschnitten werden.
Schwache Exemplare sind kaum zu retten.
Ich habe über Jahrzehnte versucht, solche Stücke unter optimalen Bedingungen wieder aufzubauen. Es hat nur bei sehr wenigen geklappt, was jedesmal ein kleines Wunder war.


Fazit:

In den meisten Fällen vorgestellter kranker Orchideen kommt jede Hilfe zu spät.

Wichtig ist es, die Muster der möglichen Krankheitsbilder zu erkennen.
Diese Erfahrungen erwirbt man im Laufe der Jahre.
Dann kann man auch rechtzeitig eingreifen.

Bis dahin und darüber hinaus gilt es, alle vorbeugenden Maßnahmen zu ergreifen und stets anzuwenden:

Optimale Kulturbedingungen schaffen (nachdem man sie recherchiert hat).

Neue Orchideen möglichst unter Quarantäne stellen.

Sauberes, notfalls aufbereitete, Regenwasser verwenden.

Schnittstellen und Schneidinstrumente immer desinfizieren.

Pflanzenhygiene einhalten, das bedeutete, kein Wasser darf längere Zeit in Blattachseln und Neutrieben verweilen.

Insektizide, Akariziden und Fungizide dort einsetzen, wo es Sinn macht.

Nur einwandfreie Pflanzsubstrate verwenden.

Kulturräume, Pflanzgäße und benutzte Gerätschaften regelmäßig reinigen.



Gruß
Christian

weeand, sphingidae und Schlawenski Gefällt dieser Beitrag

Cattibrie

Cattibrie
Orchideenfreund

@Christian: Danke für die ausführliche Antwort. Danach tippe ich mal auf Stress. Ich habe sie gestern in neues Substrat gesetzt und werde doch nochmal abwarten und hoffen 🤷‍�.

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