Frank-K schrieb:Hallo zusammen,
danke erst mal für eure Antworten. Mit Torf habe ich vor Jahren schon experimentiert, damals wurde der Torf mit Latex vermischt und ausgetragen. Ich hatte damals Moos mit eingearbeitet, so richtig erfolgreich waren die Versuche damals nicht.
Christian, wie kann ich mir das mit den Kokosfasermatten vorstellen? Bindest du die Pflanzen daran auf oder werden die anders befestigt?
VG
Frank
OlliKnoll verwendet in der Vitrine Drahtgitter, das nehme ich auch, allerdings die Variante mit dunkelgrünem Kunststoffüberzug.
Das wird so zugeschnitten und gebogen, daß es in einem Stück die Seitenwände und die Rückwand bedeckt.
Die Kokosmatte, die es als der Rolle gibt, wird in 3 Teilen entsprechend der Wandgröße zugeschnitten und zwischen Gitter und Scheiben eingeklemmt.
Das Gitter dient auch dazu die Blockkulturen variabel aufzuhängen.
Das ist wichtig um die optimale Stelle für die jeweilige Orchidee zu finden.
Komplettiert wird das Ganze mit einem Bodengrund, der nur aus Seramis besteht.
Wenn der austrocknet, ändert sich seine Färbung.
Da Seramis an den Töpfen hängen bleibt, habe ich mir im Gartencenter Ziegelbruch besorgt und eine etwas gröberen Körnung ausgesiebt, die ich bei den nächsten Reinigungen austausche.
Moos bringe ich auf Vitrinenböden nicht mehr aus, es sei denn, lebendes Sphagnum aus eigener Anzucht in Schalen.
Das Moos, daß sich von allein ansiedelt, darf bleiben.
Von dem Traum, in einer Vitrine einen sich selbst überlassenen Miniurwald heranzuziehen, habe ich mich schon vor langer Zeit verabschiedet.
Ich halte es für wichtig, wenigstens einmal im Jahr den Behälter auszuräumen und gründlich zu reinigen. Man glaubt es kaum, was an sichtbaren und unsichtbaren schädlichen Lebewesen mit der Zeit eingeschleppt werden können.
Meines Erachtens bestimmt das Sortiment an kultivierten Orchideen die eingesetzte Technik.
Wenn man sich auf einzelne Kulturgruppen beschränkt, bedeutet das u. U. wenig Technik.
Beleuchtungstechnik wird fast immer erforderlich sein, ebenso ein Ventilator, der für schwache Umluft sorgt.
Der Luftwechsel beim täglichen Hantieren sollte ausreichen, Luftschlitze an den handelsüblichen Vitrinen tun ein Übriges.
Zwangsbe- und -entlüftung führt zu einer starken Absenkung der Luftfeuchte, in der Folge werden oft Sprühanlagen installiert.
Damit können aber individuelle Bedürfnisse der kultivierten Orchideen nicht berücksichtigt werden!
Es ist illusorisch zu glauben, daß man sich ein Sortiment der unterschiedlichsten Orchideen sich selbst überlassen kann, selbst in einer "vollautomatischen" Vitrine.
Anfangs muß man jede Orchidee einmal täglich zur Kontrolle in die Hand nehmen.
Die Herausforderung besteht darin, mit der Zeit heraus zu finden, ob sie mehr oder weniger Licht braucht und wann sie gesprüht oder getaucht werden will.
Gruß
Christian