Die gegenwärtigen Kostensprünge bei Gas- und Strompreise werden viele Besitzer von GWH aufschrecken.
Aber, ob die genannten Wärmepumpen eine Lösung darstellen, wage ich anzuzweifeln.
Die Beheizung von Pools im Sommerhalbjahr ist etwas völlig anderes als die Beheizung von GWH im Winter, vor allem bei Frostwetter.
Je höher die Außentemperatur ist, desto höher ist die Wirkungsweise dieser Wärmepumpen.
Im Umkehrschluss bringen sie mit sinkenden Außentemperaturen immer weniger Leistung !
Da ich zur Zeit dabei bin, eine Solaranlage für das GWH zu errichten, habe ich auch überschlagen, ob Solarstrom für Heizzwecke in Frage kommt.
Eigentlich brauche ich ihn für Heizzwecke nicht, da mein GWH an die WW-Heizung des Hauses angeschlossen ist, aber für Ventilaoren und Ultraschallnebler halte ich das für sinnvoll.
Um eine Leistung in Größenordnungen von 2 kW über 24 h bei stärkerem Frost zu garantieren, sind mir die Investitionskosten dafür viel zu hoch.
Nach meinen Erfahrungen sind Heizkosteneinsparungen durchaus auch mit Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes am GWH zu erreichen.
Viel zu wenig wird beim Bau des GWH ein altes Erfolgsrezept der Gärtner angewendet, das sog. Erdhaus.
Dabei wird das GWH so tief wie möglich in die Erde gesetzt.
Damit verringert sich die Oberfläche, die frostigen Temperaturen im Winter ausgesetzt ist, erheblich und im Hochsommer sind die Temperaturspitzen wesentllich geringer.
Geringerer Heizbedarf kombiniert mit verbessertem Raumklima.
Auch bei fertigen GWH können Fassungsvermögen und Wärmeschutz deutlich vergrößert werden, wenn zuvor 0,5 bis 1 m tief in die Erde ausgeschachtet wird und Wände bis zur Erdoberfläche statt der üblichen Fundamentschienen errichtet werden.
Die heutzutage üblichen Aluminiumprofile stellen gegenüber der Doppelt- und Dreifachverglasung Wärmebrücken dar, die man durch das nachträgliche Einschieben von selbstgefertigten Styrodurstreifen im Trauf- und Giebelbereich vermeiden kann.
Wände, die der Sonnenseite abgewandt sind, kann man von innen mit Styrodurplatten bis in den Traufenbereich verkleiden und so die Wärmedämmung weiter verbessern. Der Verlust von Streulicht an diesen Seiten ist unerheblich.
Und schließlich kann das Verschließen aller Ritzen, also die Dichtheit des GWH helfen, Wärmeverluste zu vermeiden. Man muß dazu keinen Blower Door-Test machen, aber diesen Umstand immer im Hinterkopf behalten, besonders, wenn das GWH im Winter zusätzlich in Noppenfolie eingepackt wird.
Spätestens, seitdem Christo den Berliner Reichstg in Folie verpackt hat, ist das nämlich eine Kunst.
Es ist auf ausreichende Überlappung zu achten und die Stöße sind möglichst mit einem geeigneten, nicht zu teuren Klebeband zu überkleben. Perfektionisten können sich auch ein Schnittmuster für die Folien ausdenken.
Das alles hört sich nach viel Aufwand an, kostet aber wenig und ist sehr wirkungsvoll.
Es ist als Denkanstoß gedacht und über die Umsetzung und weitere Ideen läßt sich sicher noch Einiges schreiben.
Gruß
Christian
Zuletzt von Christian N am 16.02.22 9:10 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet