vor ein paar Monaten erhielt ich von Regina Elsner zwei Embreea rodigasiana. Beide generierten vor ein paar Wochen je einen Blütentrieb mit je einer Knospe. Leider entwickelte sich nur an einer der beiden Pflanzen der Blütentrieb mit Knospe weiter. Der andere vertrocknete.
Embreea rodigasiana wurde 1898 als Stanhopea rodigasiana beschrieben bzw. als Farbtafel publiziert. Obwohl der Blütenaspekt ein völlig anderer als der von Stanhopeen ist, hat es fast 100 Jahre gedauert, bis die Art 1980 in eine neu begründete Gattung (welcher heute zwei Arten angehören) überführt wurde.
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Die ca. 20 cm langen Infloreszenzen von Embreea rodigasiana tragen (ebenso wie auch die zweite Art Embreea herrenhusana) stets nur eine Knospe, die sich nur sehr langsam entwickelt. Die Blüte erreicht eine "Spannweite" von mehr als 10 cm. Sie ist nahezu duftlos.
Heimat von Embreea rodigasiana sind Kolumbien (Choca-Gebiet) und Ecuador. Sie wächst epiphytisch in ca. 500 bis 1500 m hoch gelegenen extrem feuchten Nebelwäldern.
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Den Höhenlagen ihrer Heimat entsprechend sollte Embreea rodigasiana im warm-temperierten Kulturraum gepflagt werden. Sie benötigt viel Luftfeuchtigkeit, und auch der Wurzelballen sollte ganzjährig feucht gehalten werden (keine Staunässe durch ungeeignete Pflanzgefäße!!). Ich kultiviere sie wie auch meine Stanhopeen in Kunststoff-Gitterkörbchen, welche auch die senkrecht nach unten wachsenden Infloreszenzen sich entwickeln lassen. Als Substrat hat sich - wie auch bei meinen Stanhopeen eine Mischung von grober Rinde und Sphagnum zu ca. gleichen Anteilen bewährt.
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Freundliche Grüße
Rolf