Dendrobium aurantiflammeum [J. J. Wood 1998]Vorkommen: Endemisch auf Borneo.
Standort: In Borneo in Bergwäldern, niedermontanen Mooswäldern oft auf Bergrücken und Heidewäldern in Höhenlagen um 900 bis 1400 Meter als großer bis riesiger, warm bis kühl wachsender Epiphyt
Blütezeit: Frühling, Sommer, Herbst
Bulben: Die Pflanzen haben aufrechte, zähe, drahtige, hängend werdende, sich verzweigende Stängeln, die oft Keikis hervorbringen und davon einige pro Zweig tragen. Die Stängel sind dünn und bis zu 1 m und mehr lang.
Sie sind schmal linear mit 3 Hauptnerven, dunkelgrün, schmal stumpf, minuziös mucronate und minuziös papillose apikale mit manchmal eingerollten Randblättern.
Blätter: Bis 7,5 cm lang
Blütenstände: Entlang des apikalen blattlosen Teils der jüngeren Stängel aufeinanderfolgend wenige sehr kurze blühende Blütenstände.
Blüten: Pro Blütenstand ist jeweils nur eine Blüte geöffnet, aber bis zu 10 gleichzeitig an einem Stängel.
Die Blüten sind leuchtend orange und ca. 6 cm lang und sehen wie eine orangene Flamme aus ("aurantiflammeum"). Die einzelnen Blüten halten etwa 3-5 Tage.
Licht/Luftbewegung: 25000-35000 cd. Das Licht sollte etwas gedämpft sein. Im Lebensraum ist die Lichtmenge im Frühjahr am höchsten.
Temperatur: Während des ganzen Jahres liegen die Tagestemperaturen im Durchschnitt bei 23-27 °C und die Nachttemperaturen bei 19-20 °C, mit einer Schwankungsbreite von 4-7 °C pro Tag. Da die Pflanzen in einem weiten Gebiet mit großen Höhenunterschieden vorkommen, können sie sich an Bedingungen anpassen, die 3-4 °C kühler sind als in der Tabelle angegeben.
Wasser: Die Niederschläge sind das ganze Jahr über mäßig bis stark, aber im späten Frühjahr und im Sommer sind die Bedingungen etwas trockener. Die kultivierten Pflanzen sollten gleichmäßig feucht gehalten werden, wobei zwischen den Wassergaben nur ein leichtes Abtrocknen erlaubt ist.
Luftfeuchte: 80-85 % ganzjährig.
Dünger: ¼-½ der empfohlenen Stärke, wöchentlich ausgebracht.
Haltung: Die Pflanzen können auf Baumfarnen oder Korkplatten gezogen werden, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist und die Pflanzen im Sommer mindestens einmal täglich gegossen werden. Wenn die Pflanzen getopft werden, kann mittlere oder grobe Rinde oder ein anderes offenes, schnell abfließendes Medium verwendet werden.
Umpflanzen: Im zeitigen Frühjahr, wenn das Wachstum einsetzt.
Ruheperiode: Die Anbaubedingungen sollten das ganze Jahr über aufrechterhalten werden. Im Habitat sind die Niederschläge im Winter am stärksten, aber bei Kulturpflanzen, insbesondere bei solchen, die unter den in den gemäßigten Breiten üblichen dunklen, kurztägigen Bedingungen angebaut werden, können Wasser und Dünger etwas reduziert werden. Sie sollten jedoch nie vollständig austrocknen.
Synonyme: Ceraia aurantiflammea [(J. J. Wood) M. A. Clem. 2003]
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Quelle: OrchAtlas V.3.3.1.1[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Meine Pflanze hatte ich vor etwa einem Jahr nicht blühend gekauft und sie sah aus wie das oben beschriebene "Wüstengestrüpp". Die Haltung erfolgte bis zum Spätherbst im GW, dann kam die Pflanze in den Wintergarten. Sie ist während dieser Zeit prächtig gewachsen mit drei sehr langen völlig beblätterten Neutrieben (ca. 1 m lang!). An den sehr dünnen alten Bulben (ca. 3 mm Durchmesser) begann sie plötzlich zu blühen. Es war die Zeit, in der es sehr heiß war und auch mein GW noch nicht die vollständige Beschattung hatte. Ich war zudem in Sachen Kultur mehrfach unterwegs (Händelfestspiele) und hatte keine Zeit zu Fotografieren. Die letzten Blüten konnte ich gerade noch erwischen. Es sah sehr schön aus, als an dem "Gestrüpp" viele orangene Feuerzungen hingen!
Noch eine Bemerkung: Ich dünge nicht!
Die Pflanze kommt bald wieder in das GW bis zum Herbst.
LG Friedrich