Cambria, was steckt da drin?

Ich habe eine Menge Pflanze, die den Namen Cambria tragen und sehr schön blühen. Sie kommen (fast) alle aus der Wühlkiste  eines Gartenmarktes für wenig Geld). Ich mag die bunte Vielfalt sehr, auch ohne Stammbaum.
Mit dem Umtopfen ist das so eine Sache. Die Pflanzen haben meist sehr feine Wurzeln (wahrscheinlich ein Elternteil Oncidium) in einem dichten Ballen. Das Substrat ist meist einfach "Dreck". Beim Umtopfen, wenn ich noch dazu das alte Substrat abgeklopft habe, hatte ich oft Totalausfälle. Ich habe mir angewöhnt, wenn nötig den leicht abgeklopften Ballen in einen leicht größeren Topft mit feiner Rinde zu setzen; dann hat es geklappt. Abgestorbene Bulben werden einfach herausgerissen. Wenn so eine Pflanze dann nach einige Jahren stirbt, so hat sie Ihren Zweck erfüllt: Mich zu erfreuen. Sie kostet meist nicht viel.
LG Friedrich

Yvonne ich würde sie vermutlich auch in feine Rinde topfen. Noch besser wie die Pflanze, gefällt mir die Miez daneben, dieser Blick

Die unter dem von Händlern missbrauchen Namen Cambria (der stammt von der seinerzeit preisgekrönten und als eine der ersten meristemvermehrten Hybride Vuylstekeara Cambria 'Plush') vertriebenen namenlosen Massenorchideen haben einen unschätzbaren Vorteil:
Jeder kann sich für seine Orchidee einen Namen einfallen lassen, ohne daß ihm jemand einen anderen, "richtigen" nachweisen kann.

Aber Spaß beiseite, paradox ist auf jeden Fall, daß ich mittlerweile für jede Orchideenart eine bessere Kulturanleitung finden kann, als für diese Hybriden.
Es gibt bei Ihnen recht unterschiedliche Ansprüche an die Kultur.
Kräftige Exemplare können durchaus einige wenige Blühperioden überdauern, sie werden aber immer weniger und gehen irgendwann infolge Schwäche an Krankheiten /Parasiten ein.
Schwierig ist dann der Neuaufbau, um sie wieder zur Blüte zu bringen.
Ich habe es mehrere Mal versucht.
Erfolge sind dabei sehr mühsam und der Aufwand lohnt sich eigentlich nicht. Das macht diese Hybridengruppe , die auch sehr schöne Kreuzungen aufweist, zur Wegwerfware.

Abhilfe würde nur die Bildung von Gruppen von Interessenten schaffen, die sich näher mit diesen Orchideen beschäftigen, wie es bei Cattleya und Phalaenopsis üblich ist.
Aber die Orchideen der Oncidiinae, vor allem die Arten aus der Natur, sind längst außer Mode, so daß hier für die Zukunft wenig zu erwarten ist.


Gruß
Christian