Diese seltsame Krankheit mit Blatt und Blütenflecken wird von erfahrenen Kultivateuren als
1. mikoskopisch kleine im Pflanzengewebe lebende Milben gedeutet. Diese sind aussen nicht sichtbar und schwer nachzuweisen.
oder 2. im Gewebe lebender sog Mikrofungus weil Fungizide oft helfen
Manche Leute glauben es sei 3. ein Virus.
Oder eine Kombination von 2 oder aller 3 Ursachen.
Auffällig ist ja dass die sogenannte Virusinfektion oft aufgehalten wird, wenn die Bestände häufig und intensiv mit extrem starken systemischen Insektiziden behandelt werden. Da diese nicht zugelassen oder illegal sind, reden die kommerziellen Produzenten von Orchideen nicht darüber. Oder hat schon mal jemand einen Schädling oder solch eine Erkrankung an einer holländischen Phalaenopsis oder an einer kolumbianischen Schnittblume gesehen?
Bekannt ist jedenfalls dass solche Schnittblumen durch die Ausgasung der Pestizide gesundheitsschädlich sind.
Den Orchideenliebhaber bringt das aber kaum weiter. Zu gefährlich.
Von Gerd Seeger weiss ich aber dass er selbstverständlich die ehemalige Orchideensammlung des bot. Gartens Heidelberg heimlich mit solchen Mitteln wie Temik und Tallstar und auch Fungiziden behandelt hat. Sogenannt Viruserkrankungen habe ich dort nicht gesehen, sondern Prachtexemplare von Orchideen. Natürlich hat er auch optimal in kleinen Konzentrationen etwa 50 bis 100 yS pro cm aber bei jedem Wässern mit exotischen Zutaten zB Neudorf Koniferenbalsam etc gedüngt. Gut mit Nährstoffen versorgte Pflanzen werden selten krank. Selbstverständlich standen auch im Winter die Gewächshausfenster zur Lüftung offen, bei voller Heizung.
Von den Virologen wird das in der wahnhaften Überzeugung sog. Viren wären die Ursache der Erkrankung so gedeutet, dass die Mikromilben eben Víren übertragen. Kranke Pflanzen exprimieren Massenhaft (jedenfalls mehr und andere Sequenzen als gesunde Pflanzen) mRNA, Mikrovesikel, Exosome und solche Sachen, die dann sogar im Lichtmikroskop als Strukturen sichtbar sind, kennt man ja vom sog. Tabakmosaikvirus, eine seit 1911 extrem gut erforschte und charakterisierte aber unverstandene Sequenz RNA umgeben von einem selbstorganisierten Flüssigkristall aus Protein, schon hat man eine sog Virus. Fehlt nur eine eindeutige Definition was ein Virus ist oder nicht ist, um zu sagen das ist ein Virus oder ist was anderes. Manche Krankheiten korrelieren halt mit RNA bestimmten Sequenzen, dann kann man darauf testen zB Virustest. Dass der sog Virus kausal für die die Krankheit ist, ist eine Hypothese, die unter Umständen genauso so schwer zu beweisen ist wie es ist sie zu widerlegen.
Der bekannte Virologe Peter Duesberg hat zu diesem Thema einmal Sherlock Holmes zitiert:
-Sir Arthur Conan Doyle, in The Boscombe Valley Mystery, 1928
"Indizienbeweise sind eine sehr schwierige Sache",
antwortete Holmes nachdenklich.
Es mag sehr direkt auf eine Sache hinweisen,
aber wenn Sie Ihren Standpunkt ein wenig ändern,
werden Sie feststellen,
dass er auf ebenso kompromisslose Weise auf etwas völlig anderes hinweist ...
Es gibt nichts Täuschenderes als eine offensichtliche Tatsache .... "
Mikromilben verursachen aber selbst genug Schäden.
Ich erinnere mich noch an den Konkurs eines Phalaenopsis Produzenten, ich glaube Arndt? vor vielen Jahren, der hatte von einem Labor Haas von Schmude Invitrokulturen gekauft, da waren die Milben in den Gewebekulturen mit vermehrt worden.
hier einige Zitate
von Bob Gordon und aus dem Mittteilungsblatt der St Augustin orchid society in Florida wo in der Gärten der Liebhaber die Erkrankung sehr häufig ist:
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"Wir haben noch keinen Überblick darüber, was die Krankheit verursacht oder was sie ist, Möglicherweise eine Pilzkrankheit und Virus in Kombination ...“ andere werden sagen , dass es durch die mikroskopischen Brevipalpus Milben verursacht ist, und noch andere , die glauben an eine virale (entweder chlorotic spot virus oder Fleck Orchid Virus) Ausbreitung durch die winzigen Brevipalpus Milben. Wir haben diese Krankheit als alle drei beschrieben gehört. Sie werden hören, wie es als Mikrofungus beschrieben wird.
Symptome: In der Reihenfolge ihres Auftretens weisen die Blätter gelbe chlorotische Flecken auf, dann stärker definierte gelbe Flecken, die zu langgestreckten gelben Streifen, dann Lochfraß und schließlich zum Zusammenbruch großer Bereiche grauen Gewebes führen können.
Es kann mit dem Zusammenbruch mesophyllischer Zellen verwechselt werden, der durch Bewässerung mit kaltem Wasser verursacht wird, obwohl Kälteschäden eher dunkle als helle versunkene Stellen in Phals verursachen..
Paph-Infektionen verwittern zu dunkel versunkenen Stellen. Cattleya kann kleine schwarze Flecken auf den Blättern haben.
"Manchmal herrscht ein Zustand vor, der durch eine systemische Infektion von Mikrofungi verursacht wird. Da es buchstäblich Hunderte davon gibt, variieren die Symptome von Pflanze zu Pflanze. Einige der häufigsten sind eine fleckige, schlecht definierte Chlorose; ein Beginn einer streifigen Chlorose am Rand des Blattes, wo es aussieht, als ob der Blattrand mit einem Streichholz oder einer Kerze verbrannt worden wäre, eine rotbraune Färbung, die am apikalen Drittel oder der Hälfte der unteren Blätter erscheint, gefolgt von einem dehydrierten und seneszenten Aussehen und auch Mesophyllgewebe kollabiert, wo tiefe Lochfraßbildung auf der Oberfläche der Blätter sichtbar wird. "
Behandlung: Wenn Sie glauben, dass es sich um Spinnmilben handelt, sprühen Sie beim ersten Anzeichen einer chlorotischen Fleckenbildung mit einem Mitizid (gekennzeichnet für Milben der Familie Tenuipalpidae und Tarsonemidae ).
Wenn Sie glauben, dass es sich um einen Mikrofungus handelt, befolgen Sie die Empfehlungen von Alan Koch von Gold Country Orchids: Sprühen Sie zuerst Banrot plus Aliette, dann Cleary's plus Subdue, dann Banrot plus Subdue. Diese Sprays / Drenches sollten im Sommer einen Abstand von 7 Tagen und im Winter einen Abstand von 10 bis 14 Tagen haben, Dosis wie auf Beipackzettel angegeben. Die Kombination von Fungiziden führt zu einem synergistischen Effekt.
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Pit fragt:
„irgendwann hab ich mal gelesen, dass die Mehrzahl der Orchideen im näturlichen Habitat auch mit Viren befallen sind. Gibt es dazu irgendwo nachlesbare Studien?“
Ja die gibt es. Ich such mal was zusammen und stell es hier rein, dauert aber etwas.
Dazu muss man aber wissen und sonst kann man das niemals verstehen, dass Viren eigentlich ganz normale zelluläre Bestandteile sind. Mit anderen Worten es gibt eigentlich keine Viren. Die Virologen verschweigen das natürlich, denn das veraltete Konzept von Viren als Krankheitserreger ist sei 100 Jahren eine unerschöpfliche Quelle für abermilliarden an Forschungsgeldern von denen andere Wissenschaften nur träumen können. Statt das Konzept ehrlicherweise aufzugeben wird betrogen und manipuliert dass sich die Balken biegen. So hat man mehrfach die Definition was Viren sind und was nicht stillschweigend geändert, dahingehend dass alle möglichen Nukleinsäuresequenzen und deren Bruchstücke die man in der Natur findet als Viren gedeutet werden. Das hat schlichtweg nichts mehr mit der alten Definition von Viren als Ursache von Krankheiten zu tun. In der Alten Definition wie man sie in einem alten Lexikon findet, wird gleichzeitig zu einer neuen verwendet. Das ist schlichtweg schizophren.
Eine offizielle Definition gibt es natürlich nicht, das wäre zu offensichtlich, nur Vorschläge einzelner Autoren. man google Wikipedia virus, eine genaue Definition ist nicht zu finden, nur bla bla bla. Beispiel: Viren sind klein war Bestandteil der alten Definition, das weiss doch jeder? aber laut Aussage der Virologen sind die Pandoraviren, Riesenviren, Mimiviren, Cafeteriaviren etc so gross wie Bakterien, also riesig. Man könnte ewig so weitermachen mit Beispielen, dass von der alten Definition nichts übriggeblieben ist. Es gibt viele erstaunliche Rätsel der Natur, wo es kein Konzept dazu gibt, dh man kann es nicht mal googeln, da kein Suchbegriff
bei Viren ist es umgekehrt, es gibt ein Konzept ohne sinnvollen Inhalt. Manche Autoren rechnen Plasmide zu den Viren. Was soll man da noch sagen?
Nun warum sage ich das alles?
Weil sich aus der Definitionsänderung ergibt, dass etwa 50% der Nukleinsäuren in der Natur von den Leuten die virale Metagenomics und ähnlich Sachen betreiben als Viren angesehen werden. Denn etwa 50%, (je nach Autor und Lebewesen) der nicht proteinkodierenden sog Junk DNA (zB beim Menschen sind 3% des Genoms Gene, 97% Junk, davon die Hälfte je nach Ansicht der Autoren angeblich retoviral) aller Lebewesen werden von den idiotischen Virologen als retroviral angesehen. Amöben die so was wie nichtpathogene oder sogar symbiontische Viren beherbergen, haben ein Genom 200 mal grösser als der Mensch. Da sollte man mal drüber
.
Nun entstehen durch die Definitionsänderung solche Superlative wie: das Viroplankton der Ozeane hat mehr Einzelvirenbruchstücke als Sterne im Universum, ist die grösste genetische Biomasse der Erde, alle Viren der Erde aneinandergereit ergeben eine Länge von 100 Mio Lichtjahren, kann man in papers aus renomierten Fachzeitschriften nachlesen. Und eben auch alle Pflanzen und Orchideen in der Natur hätten Viren. Ja sie haben RNA Sequenzen die als Viren fehlgedeutet werden.
Sog pathogene also mit Krankheiten assoziierte sog Viren gibt es eigentlich nur bei 1. Kulturpflanzen die 2. unter ungünstigen Bedingungen kultiviert werden. Auch um sog Viren von Pflanze zu Pflanze oder auf Indikatorpflanzen im Experiment zu übertragen, müssen eine Menge Voraussetzungen erfüllt sein, ändert man diese Parameter geht es eben nicht, deshalb würde ich es als Trick der Virologen betrachten, wenn sie dann noch behaupten die Henle Koch Postulate wären erfüllt. Sog. nicht pathogene asymptomatische Viren gibt es wie gesagt wie Sterne im Universum. Von Infektion (bei den sog endogenen retroviralen sequenzen in genom eben vor millionen Jahren in der Evolutionslinie) zu sprechen ist hier eine schlechte Hypothese keine bewiesene Tatsache.
gruss Jürgen