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Hybriden - Verständnisfrage

4 verfasser

Nach unten  Nachricht [Seite 1 von 1]

Gast

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Gast

Hallo,

ich war zwar bisher bei meinen Sukkulenten, Knollen- und Zwiebelpflanzen eher Purist und hab' mich da nur für Wildformen interessiert, bei Orchideen kommt man aber wohl - zumindest als Anfänger - an Hybriden nicht vorbei. Dazu wirft sich für mich folgender Fragenkomplex auf:

Gelten nur Klone, also vegetativ vermehrte Abkömmlinge der ursprünglichen anerkannten und registrierten Pflanze als eingetragene Hybriden, oder kann man "jederzeit" selber anerkannte Hybriden auch generativ produzieren, wenn man nur die richtigen Elternpflanzen verwendet?
Am Beispiel von Paphiopedilum Maudiae: erhält man anerkannte Hybriden nur wenn man Ableger einer solchen Pflanze nimmt, oder auch wenn man zwei solche Pflanzen untereinander bestäubt, oder sogar wenn man wie Charlesworth Paph. callosum sanderae und Paph. lawrenceanum hyeanum miteinander kreuzt?

Grüße
Alex

Peregrinus

Peregrinus
Globalmoderator

Der Name der Hybride wird beibehalten, wenn die Kreuzung neu gemacht wird. Cattleya Canhamiana heißt die Hybride immer, wenn C. mossiar und C. purpurata gekreuzt werden. Wenn eine 'besonders gelungene' Kreuzung benamt und registriert wird, gilt der Name nur bei vegetativer Vermehrung dieses Exemplars. Das gilt auch für Arten, die, z. B. bei Selektion, benamt und registriert sind.


_________________
herzliche Grüße
Matthias

Gast

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Gast

Hallo Matthias,

was ist denn eine 'besonders gelungene' Kreuzung? Wer entscheidet das, und ist das am Namen bzw. der Schreibweise ersichtlich?

Grüße
Alex

*Felix*

*Felix*
Orchideenfreund

Wir haben eine grundsätzlich binominale Nomenklatur, nämlich
1. Gattung, z.B. Phalaenopsis
2. Art (oder Hybride), z.B. amabilis oder Liodora

Nebenbei angemerkt, Gattungen und Arten werden in der (Fach)literatur kursiv geschrieben und sind lateinisch "kompatibel".
Hybriden werden nicht kursiv geschrieben und müssen einen nicht-lateinischen Namen haben (zudem gelten hier noch andere Regeln, etwa zur Länge etc.).

Wenn ich jetzt eine Phalaenopsis Liodora habe, kann ich ihr auch aus beliebigen Gründen einen dritten Namen geben. Der Grund dafür ist relativ egal, in der Regel macht man es aber um ein besonders gelungenes Exemplar hervorzuheben (besonders tolle Blüten, besonders tolles Wachstum, etc.).
Das ist dann mein Kultivar-Name. Dieser wird in einfachen Anführungszeichen hinter den restlichen Namen gesetzt.
Beispiel:
Phalaenopsis Liodora 'Blütentraum'.

Hier gibt es auch Regeln zur Benennung, genau wie zu der botanischen Nomenklatur gibt es einen Internationalen Code zur Nomenklatur kultivierter Pflanzen.
Meines Wissens muss ein Kultivarepithet z.B. auch mit einer Beschreibung irgendwo publiziert werden, um gültig zu sein.
Ich muss also irgendwo von meiner Pflanze schreiben: Das ist meine Phalaenopsis Liodora 'Blütentraum', sie zeichnet sich durch besonders große Blüten mit dunkler roter Färbung aus (+Foto am besten).
Wenn ich diese Pflanze vegetativ vermehre, also ihr Erbgut sich nicht (wesentlich) ändert, dann können alle Kindel, Meristeme, kurzum "Klone" dieser Pflanze auch den Kultivarnamen Blütentraum beibehalten. Das ist jedenfalls so bei Orchideen üblich.

Eigentlich ist im Internationalen Code für die Nomenklatur kultivierter Pflanzen nicht festgelegt, das ein Kultivar derselbe Klon einer Pflanze sein muss. Theoretisch kann es auch eine sehr "sortenreine" Kreuzung sein, d.h. das Outcome meiner Kreuzung ist quasi identisch, dann ist auch ein Kultivar für die Kreuzung möglich. Aber so wird es nicht bei Orchideen gehandhabt.

Gast

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Gast

Ist nicht auch eine Voraussetzung dass die Merkmale des Kultivars stabil weiter vererbt werden? Gibt es bei der Bestäubung zweier identischer Kultivare unter den Nachkommen eine große Streuung bzw. Abweichung was die Merkmale betrifft, oder sind diese Pflanzen so gefestigt, dass sie sich auch bei einer generativen Vermehrung wie botanische Arten verhalten, und die Nachkommen wie die Eltern aussehen?

Grüße
Alex

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Generell kannst Du das Gesetz von Mendel immer vor Augen führen. Abweichungen sind immer vorhanden. Will man keine Abweichung muss die als besonders schön geltende durch Klonvermehrung weiter generiert werden. Dann gleicht eine Blüte der anderen.


_________________
Gruß Franz
.....................................................................................................................
Nehmen Sie die Menschen wie sie sind, andere gibt es nicht. (Konrad Adenauer)

Menschen finden Ehrlichkeit so lange gut, bis Du etwas sagst was ihnen nicht passt.

Biene

Biene
Orchideenfreund

Hallo Felix, 

interessante Ausführung.
Danke!

Gast

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Gast

*Felix* schrieb:
...
Nebenbei angemerkt, Gattungen und Arten werden in der (Fach)literatur kursiv geschrieben und sind lateinisch "kompatibel".
...

Das muss nicht zwangsläufig so sein!

Die Gattung "Phalaenopsis" selbst leitet sich beispielsweise aus dem Griechischen ab, die Gattung "Cattleya" wurde nach dem englischen Gärtner William Cattley benannt ...

Gruß
Peter

*Felix*

*Felix*
Orchideenfreund

Postpiet schrieb:
*Felix* schrieb:
...
Nebenbei angemerkt, Gattungen und Arten werden in der (Fach)literatur kursiv geschrieben und sind lateinisch "kompatibel".
...

Das muss nicht zwangsläufig so sein!

Die Gattung "Phalaenopsis" selbst leitet sich beispielsweise aus dem Griechischen ab, die Gattung "Cattleya" wurde nach dem englischen Gärtner William Cattley benannt ...

Gruß
Peter

Richtig, aber die Namen werden in jedem Fall lateinisiert und kompatibel gemacht. Artnamen die sich auf menschliche Namen beziehen sind dann in der Regel Genitive, z.B. Phalaenopsis mariae, Phalaenopsis finleyi. In jedem Fall muss diese Aneinanderstellung von Gattung und Art kompatibel sein - ich kann also nicht sagen Phalaenopsis peter, sondern vielleicht Phalaenopsis petri.
Das gilt insbesondere für Artnamen die "adjektivisch" sind, also etwa Cattleya labiata - nicht gehen würde hier Cattleya labiatus oder labiatum (es muss lateinisch (grammatisch) kompatibel sein).

Peregrinus

Peregrinus
Globalmoderator

Alex Harrer schrieb:
...was ist denn eine 'besonders gelungene' Kreuzung? Wer entscheidet das, und ist das am Namen bzw. der Schreibweise ersichtlich?
Das ist immer Ansichtssache. Wenn jemand eine Hybride für würdig hält, sie bei der RHS anzumelden, wird er/sie die Kreuzung wohl für gelungen halten.
Die Geschichte ist eine sehr subjektive. Wenn man den Aufwand und die Kosten nicht scheut, kann man so ziemlich alles anmelden.


_________________
herzliche Grüße
Matthias

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