Prosthechea, Sammelthread

Hallo Orchideenfreunde!

Die Gattung Prosthechea wurde 1997 von W. E.HIGGINS als eigenständige Gattung neu etabliert. Sie umfasst rund 100 Arten, von denen die allermeisten vorher der Gattung Encyclia angehörten. Zwei Arten wurden später (1998) von WITHNER in die Gattung Euchile überführt (E. citrina und E. mariae).

Prosthechea gehört zur Subtribus Laeliinae, d.h. zur Cattleya-/Laelia-Verwandtschaft. Die Blüten der Arten dieser Gattung sind sehr vielfältig. Sie können gleichzeitig als Rispe oder einzeln nacheinander aufblühen. Sie können resupiniert oder nicht resupiniert sein (wie z.B. Prosthechea cochleata).

Die Gattung Prosthechea ist von Mexiko bis Paraguay beheimatet. Einige Arten sind auch in Florida und auf den Antillen zu Hause.

Die bekanntesten Arten sind Prosthechea brassavolae, prismatocarpa, vittelina und cochleata.



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Prosthechea brassavolae (syn. Encyclia brassavolae, Panarica brassavolae)


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Prosthechea prismatocarpa (syn. Encyclia prismatocarpa, Panarica prismatocarpa)


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Prosthechea vitellina (syn. Encyclia vitellina, Epidendrum vitellinum, Hormidium vitellina)


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Prosthechea cochleata (syn. Encyclia cochleata, Epidendendrum cochleatum, Hormidium cochleatum, Anacheilium cochleatum, Aulizeum cochleatum)


Freundliche Grüße
Rolf

Prosthechea regentii [V. P. Castro et Chiron 2005]
Vorkommen: Die geografisches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika, Mittelamerika, karibische Inseln und Südamerika. Es umfasst die Länder: Vereinigte Staaten, Mexiko.
Blütezeit: Sommer.
Bulben: Die Wurzeln aller Prosthechea-Arten haben ein Velamen (ein dicker Schwamm, der sie bedeckt), der in Epivelamen und Endovelamen differenziert ist. Flavonoidkristalle wurden in den Wurzeln beobachtet. Die Stängel sind aufrecht und haben eine abgeflachte Form oder eine Verdickung der Pseudobulbe. Sie hat 1 bis 3 endständige und sitzende Blätter.
Blätter: Es handelt sich um zweiblättrige Pflanzen mit kahlen Zwiebeln zwischen 5 und 40 Zentimetern Höhe.
Blütenstände: Die Blüten bilden einen apikalen, rispigen traubigen Blütenstand mit einer Spatel an der Basis.
Blüten: Es gibt eine große Vielfalt an Blüten dieser Gattung, die mit der Wurzel, einem Stiel oder sitzend verbunden sein können. Sie können gleichzeitig oder nacheinander in der Traube blühen.
Die Kelchblätter sind fast gleich lang, während die Kronblätter viel dünner sein können. Die Lippe setzt in der Mitte der Wirbelsäule an und zeigt eine Hornhaut (eine steife Beule). Die Säule ist an der Spitze 3 - 5 gezähnt. Die Früchte eiförmig, 1-lokulär, mit 3 geflügelten Kapseln. Die grünlichen Blüten sind in einer aufrechten Ähre mit 3 oder 7 Blüten angeordnet und ihre Blütenblätter haben Punkte oder Streifen. Blütendurchmesser ca. 2 cm. Duftend.
Quelle: OrchAtlas V.3.3.1.1
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Meine Pflanze kam im vorigen Jahr mit einer Sendung und hat im GW eine neue Bulbe getrieben, die jetzt einen Blütenstand zeigt (5 Blüten, stark duftend). Pflanzenhöhe ca. 21 cm; Blütendurchmesser ca. 2 cm.

LG Friedrich

Prosthechae prismatocarpa [(Reichenbach ff.) W. E. Higgins]
Bei mir läuft sie noch unter Epidendrum prismatocarpum und ich lasse es auch dabei (auch den Zwischenschritt über die Encyclia lasse ich weg).
Die Pflanze steht ständig im WG und der Blütenstiel ist sehr langsam gewachsen. Ein Neutrieb ist auch da. Die ganze Pflanze ist ca. 65 cm hoch. Schwacher würziger Duft.
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Leider war heute früh kein Fotowetter; die Sonne hat sich versteckt.

LG Friedrich

Gefällt mir gut, Friedrich.

Das langsame Wachstum dürfte normal sein, da die Art aus Bergnebelwäldern mit nicht sehr hohen Temperaturen kommt.

Klasse Blüten Rolf und Friedrich

Ich habe irgendwie ein Problem mit meiner Prosthechia (Encyclia) „Green Hornet“. Übrigens ein echtes Luxusproblem.
Sie wächst wie nicht gescheit.
Ich habe sie zu Weihnachten vor 2 Jahren im 12er Topf bekommen. Hat fein geblüht und die Hütte beduftet. Hat dann bis August Blühpause gemacht und blüht seitdem an 2 bis 3 Rispen durch. Und ist dabei mächtig aus dem Topf gewachsen. Im April habe ich sie zum Topfen mit nach Lucke genommen. Da ich nicht 2 mit nach Hause nehmen wollte, kam sie in einen größeren Topf. Ich denke es ist ein 15er. Jetzt habe wir Juli, ich hatte noch nicht mal Zeit einen größeren Übertopf zu kaufen, und der Pott quillt schon wieder über. Und blüht und riecht.
Wie groß können die eigentlich werden? Bleibt wohl doch nur teilen?
Oder einfach aus dem Topf wachsen lassen?

Das war August 2023

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Und so sieht sie jetzt aus.

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Hui - Luxusproblem

Ja

Klasse der Zuwachs

Ich persönlich würde teilen. Dann passen sie besser auf die Fensterbank und auch die Versorgung ist einfacher.

Gratuliere zum Kulturerfolg!

Als Anfänger habe ich beim Umpflanzen alles stark geteilt.
Damals brauchte ich Tauschpflanzen, um an neue Arten zu kommen.
Teilstücke ließen sich auch leichter auf der Fensterbank unterbringen, wie Biene schon schrieb.
Ich mußte dann aber oft jahrelang warten, bis wieder attraktive Blütenstände kamen.

Als ich dann über einen eigenen Kulturraum für Orchideen verfügte, habe ich auch größere Schauexemplare heranwachsen lassen.
Aber auch dabei stößt man bald an Grenzen.
In der Regel ist das die Größe des Tauchbehälters.

Übrigens ist der Zuwachs bei größeren Orchideentöpfen/körben nicht immer linear.
Viele Orchideen bilden an einem Trieb 2 Neutriebe, seltener mehr.
Das bedeutet 1 x 2 x 4 x 8 nach 3 Jahren sind aus jedem Trieb 8 Triebe geworden.
Ein Beispiel hierfür ist Miltonia spectabilis, aber auch viele Miniaturorchideen.

Jetzt entscheide ich individuell.

Bei Orchideen, die lange Rhizome bilden, brauchen vieltriebige Exemplare sehr viel Platz und wachsen schnell aus ihren Behältern.
Regelmäßiges Umpflanzen ist hier erforderlich und die alten Rückbulben werden dabei entfernt. Die Behältergröße bleibt dabei i. d. R. gleich.
Beispiele hierfür sind viele Cattleyen.

Für Orchideen, bei denen die Triebe dicht beieinander sitzen, kann man die Größe des Pflanzgefäßes eher frei wählen.
So ist es auch mit der gezeigten Encyclia.

Mein Tip:

Vieltriebige Orchideen haben einen großen Schauwert, wenn die Blüten an langen Stielen sitzen, die das Blattwerk übertragen.
Bei kurzen Blütenstielen verschwinden die Blüten oft zwischen den Blättern, wenn die neuen Triebe nicht am Topfrand sitzen.
Dann machen große Exemplare keinen Sinn.


Gruß
Christian

Danke erst mal für eure Antworten.
Ich kann das, was du @Christian N geschrieben hast gut nachvollziehen.
Ich habe so gar keine Erfahrung beim umtopfen (außer bei nopsen), daher hatte ich sie zum Topfen ja mitgenommen.
Die Dame bei Lucke fand es schade eine blühende Pflanze zu teilen, weil es die Blüten vermutlich nicht überleben. Mehr als eine von dieser Sorte wollte ich nicht. Teilen und den Rest entsorgen wollte die Dame nicht. Also größerer Topf. Sie meinte ich hätte jetzt mindestens 2 Jahre Ruhe. Naja.
Falls jemand am unteren Niederrhein wohnt und beim Teilen helfen möchte bekäme so neue eine Pflanze und einen hoffentlich vergnüglichen Nachmittag.